Freitag:
Anreise. Am späten Nachmittag trafen die "Nordlichter" in Weimar
ein. Die gemeinsame Anfahrt startete in Hannover. Von dort ging
es ein Stück über die A7, weiter über Goslar und Bad Harzburg
zum Torfhaus. Hier wurde erst einmal Rast gemacht.
Über Hasselfelde führte der Weg dann Richtung Kyffhäuser, der
damals noch nicht so überbevölkert war und eine kurze sportliche
Hatz zuließ. Am Kyffhäuser wurde dann noch Hoffi eingesammelt
und weiter ging auf kürzestem Weg nach Weimar. Dort trafen wir
am späten Nachmittag ein. Jan wartete bereits (mit Dose!!!) auf
uns, um den Scout Richtung Garten seiner Eltern
(Veranstaltungsort) zu geben. Diese Prozedur wiederholte er noch
mehrmals am Abend, bis auch der letzte Teilnehmer eingesammelt
war.
Nun war erst einmal Beschnuppern angesagt. Einige SV-Fahrer
kannten sich bereits persönlich, die meisten jedoch nur aus dem
Forum oder dem Chat. Hierbei war eine spontane Idee hilfreich:
Jeder Teilnehmer erhielt ein Namensschild aus feinstem
Malerkrepp.
Irgendwann trafen dann auch unsere Schwaben ein und erklärten,
dass Darky wohl etwas später kommen würde. Er benötigt noch
etwas Zeit, die Teile seiner SV aus dem Graben zu bergen und in
einen geeigneten Transporter zu verfrachten. Ihm ist aber, Gott
sei Dank, nichts gravierendes passiert. Aber seine SV hatte den
innigen Kontakt mit einem Betonrohr im Straßengraben nicht
überlebt.
Nachdem die ersten Kontakte geschlossen und alle Zelte aufgebaut
waren, wurde der Grill angeworfen und es ging zum gemütlichen
Teil des Abends über. Zwischendurch wurde kurz noch die Planung
für Samstag und Sonntag bekannt gegeben und Karten für die
verschiedene Touren am kommenden Tag verteilt.
Samstag:
Mit mehr oder weniger schwerem Kopf wurde die morgendliche
Hygiene so gut es eben ging hinter sich gebracht. Dann war erst
einmal Frühstück angesagt.
Anschließend hieß es Aufsatteln und wir brachen zur gemeinsamen
Tour auf. Da uns das Wetter nicht all zu sehr gesonnen war,
fuhren alle zusammen in einem Korso. Auch unterwegs wurden wir
von dem einen oder anderen Schauer erfrischt.
Die regelmäßigen Pausen nutzte man wieder, um sich gegenseitig
kennen zu lernen und die eine oder andere Umbaumaßnahme zu
begutachten. In Erinnerung bleibt z.B. die ungewöhnliche
Reifenpaarung von Jensel, der jedoch von seinen 70er
Querschnitten noch heute schwärmt.
Wieder zurück in Weimar liefen, oder besser fuhren, uns die
"Samstag-Ankömmlinge" (inklusive der Holländer) förmlich über
den Weg. Wir trafen uns dann allesamt noch einmal in Jan`s
Garten. Von dort ging es dann mit nunmehr ca. 60 SVs und einer
XJR1300 zu einem Supermarkt-Parkplatz. Hier ging es weiter im
Programm. Irgend jemand hatte ein Lautstärken-Messgerät besorgt
und damit wurden dann erst einmal alle Auspuffanlagen näher
untersucht. Dabei spielte es keine Rolle, ob diese original oder
nachgerüstet war.
Einigen schien dieser Teil des Programms jedoch zu langweilig.
Achmed und Hippe übten sich daher in der Verbesserung Ihrer
Wheelie- und Stoppie-Fähigkeiten. Auch Christian Pfeiffer hat
schließlich mal klein angefangen. Nachdem es Hippe bei einem
Stoppie fast hingehauen hatte, brach er seine "Session" ab.
Achmed machte jedoch tapfer weiter. Diese Hartnäckigkeit endete
schließlich in den Rabatten und mit einem Totalschaden seiner
SV, an der ziemlich alle wesentlichen Frontteile das Zeitliche
gesegnet hatten.
Von diesem Zwischenfall betroffen, dauerte es nur wenige
Minuten, bis alles wieder nach Plan weiter ging. Wir hatten
schließlich keine Zeit zu verlieren. Noch schnell die größten
Angststreifen vermessen und ein paar Gruppenfotos geschossen,
und schon ging es wieder zu Jans Garten. Schließlich knurrten
mittlerweile die Bäuche schon lauter als so mancher Auspuff ohne
DB-Eater.
Endlich hatte Bratmaxe seinen großen Auftritt. Den ganzen Abend
verbrachte er damit, die wilde Horde mit echten Thüringer
Rostbratwürsten und Thüringer Rostbräteln zu versorgen.
Nachdem der Hunger der ganzen Bagage gestillt war, war endlich
Preisverleihung und Verlosung der LOUIS-Sponsorartikel.
Hier die Liste der Preisträger:
Schönste SV: SVS Blitz
Rat-Bike: Achmed - kurz vor Elvis (mit XJR1300) / die
kurzfristige Kaltverformung wenige Stunden zuvor sicherte ihm
den knappen Sieg.
Weiteste Anreise: SV-Marvin aus Österreich
Lautester Auspuff: wumbo mit 115dB
Randkönig: [W2k]Shadow (breitester Angstreifen)
Nach der Preisverleihung wurde zum Tagesgeschäft zurück gekehrt.
Man wandte sich also wieder den leiblichen Genüssen in Form von
Alkohol, Alkohol und ich glaube Alkohol zu. Natürlich wurden
auch weiterhin kräftig Erfahrungen und Geschichten mit und über
die SV ausgetauscht.
Sonntag:
Wider Erwarten standen am Morgen noch alle Bäume im Garten,
obwohl doch in der Nacht scheinbar eine ausdauernde Horde
Waldarbeiter alles nieder sägten, was an hölzernen Gewächsen zu
finden war. Na egal. Gleiche Prozedur, wie einen Tag zuvor (ein
bisschen Wasser und viel Deo an den Körper und frühstücken).
Nachdem alle gesättigt waren und die Köpfe mit Hilfe von viel
Aspirin und Dolormin endlich wieder in die Helme passten, wurde
Richtung Schleiz aufgebrochen. Einigen war diese Tour jedoch zu
weit von Ihrer Route gen Heimat entfernt. Deswegen brachen sie
bereits jetzt zur Heimreise auf.
In Schleiz empfing uns strahlender Sonnenschein. Für viele war
es eine Premiere, da sie noch nie live ein Motorrad-Rennen
gesehen hatten. Und so konnten wir die Helden des SV-Cup und die
deutsche Meisterschaft in der Klasse bis 125 ccm bewundern. Bei
den 125ern siegte übrigens Steve Jenkner.
Dann ging es für die Meisten zurück gen Heimat. Natürlich wieder
einmal nicht ohne Handicap. Randy hatte seinen Schlüssel unter
der Sitzbank vergessen (so dachte er jedenfalls zunächst) und
natürlich zu gedrückt. Nachdem es gelang, die Sitzbank "Stunden
später" zu öffnen, war da jedoch kein Schlüssel. Wie Randy es
dennoch geschafft hat, nach Hause zu kommen (damals Hildesheim)
ist mir ein Rätsel.
Hippe
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