| Bremsen - Übung 12 |
| |
Übung 12: Optimales Bremsen
Ein blockierendes Vorderrad ist meist der Anfang vom Ende. Deshalb funktioniert die vom Handlungsmuster her einfache Autofahrer-Bremsung ("erst mal voll rein") beim Motorrad nicht. Ein Motorrad optimal abzubremsen ist kompliziert
"Verliere die Angst, aber nie den Respekt". Das gilt für das Motorradfahren an sich, besonders aber für das optimale Bremsen. Die wichtigste Info vorab: für ein ideales Bremsmanöver innerhalb einer realen Verkehrssituation ist jeder Motorradfahrer überfordert. Also: der beste Kompromiss in Sachen Handlungsmuster ist die richtige Lösung.
Als besten Kompromiss und um möglichst optimal bei Geradeausfahrt zu bremsen, muss man sich deshalb ein einfaches, effektives Handlungsmuster antrainieren: Mit beiden Bremsen beginnen, gleichzeitig Kupplung ziehen, alle Konzentration aufs Vorderrad, dort Bremsdruck im Laufe der Radlastverschiebung erhöhen und hoch halten, Hinterrad voll rein, Blockieren akzeptieren oder bei ausbrechendem Hinterrad Hinterrad-Bremse komplett lösen.
Alles klar? Würde uns wundern! Deshalb empfehlen wir ein aufmerksames Studium der Hintergrund-Informationen inklusive Blick-Sitz-Bedienung. Und vor der unten beschriebenen komplexen Übung der optimalen Bremsung empfehlen wir dringend die Vorbereitungsübung.
Die Bremsübung wird auf einer geraden Strecke und einer trockenen, griffigen Fahrbahn gefahren. Zunächst mit einem Tempo von 50 km/h beginnen. Dann das Bremsmanöver, indem Ihr rasch auskuppelt und mit Vorder- und Hinterradbremse gleichzeitig bremst. Dabei darf das Hinterrad blockieren. Die Vorderradbremse muss jedoch so dosiert eingesetzt werden, dass sie die optimale Bremskraft ausübt, ohne das Vorderrad zu blockieren.
Nach den ersten Versuchen die Geschwindigkeit erhöhen und langsam an die auf Landstraßen und Autobahnen gefahrenen Geschwindigkeiten herantasten. Allerdings sollten die Verhältnisse des Trainingsgeländes beachtet werden. Sinnvoll ist es auch, den Beginn des Bremsmanövers mit einem Pylon, einem Kreidestrich oder halben Tennisball zu markieren, so kann man sich später den Bremsweg veranschaulichen.
 |
| |
| Kommentare: |
Anonymous
28 Aug 2006 18:20
|
|
|
Auch wenn die Bremswirkung der Hinterradbremse nicht sehr gross ist verringert sie den Bremsweg, auch wenn man vorne am absoluten Maximum bremst, was bei einer Notbremsung das Ziel ist!
Ich Bremse hinten immer mit! Und das rutschen der Hinterrades ist doch meistens relativ klein!
|
