Es kann schon maql vorkommen, dass ein Scheinwerfer der SV "S" mal kaputt geht. Meist sind es Stürze, mituner aber auch Steinschlag o.ä.

Ein neuer Scheinwerfer mit über 600 Euro ist einfach nur Absurd teuer. So ist die Ersatzsuche über ebay ein lohnender Weg. Man muss hier im Wesentlichen auf zwei Dinge aufpassen. Zum einen auf die Führungsstifte der Fronthalterung. Diese sind sehr oft abgebrochen (Sturzfolge). Da hier das Gewicht des Scheinwerfers bei jeder Erschütterung draufliegt, ist haltbares Kleben oder Schweißen  so gut wie nicht möglich.

Zum Zweiten sind die SVs in England viel verkauft worden. Und so landen etliche direkt bei ebay England in den Verkauf, oder später bei ebay Deutschland,  weil wegen der "Nichtkennzeichnung" englische Version irrtümlich erworbene englische Versionen wieder verkauft werden.

Nun ist es so, dass die englischewn Versionen in Deutschalnd nicht zulässig sind wegen des nach links ansteigenden Lichtkegels. Und genau hier zeige ich mal, wie man das beheben kann.

Wissenswert: die Reflektoren sind aus recht festem Plastik (wärmeberständig).

Schwierigkeitsgrad mittel

Zunächst muss man wissen, dass der Scheinwerfer einige Tempraturen aushält UND dass man ihn auch demontieren kann. Heutzutage sind Backöfen in der Regel mit einer Temperaturvorwahl ausgestattet. Das ist genau das, was wir brauchen. Wir heizen den Backofen auf 80 Grad Celsius vor. Den demotierten Scheinwerfer (ohne Lampen) legen wir nun in den Backofen. Dort lassen wir ihn mindestens eine halbe Stunde (besser länger) drin. Damit wird er vollständig außen und innen auf 80 Grad erwärmt.

Wir legen nun einen schmalen Spachtel und einen Klingenschraubendrher (oder zweiten Spachtel) bereit. Auf den Tisch eine Unterlage legen, zum Schutz vor dem Kleber (z.B. großer Putzlappen). Jetzt holen wir den Scheinwerfer aus dem Backofen (Handschuhe!) und legen ihn auf den Tisch. Den Spachtel schieben wird nun langsam in die Fuge neben einer Snapin -Verriegelung und hebeln dabei vorsichtig die Fuge auf. Mit dem zweiten Spachtel/Schraubendreher heben wir den Snapinbügel leicht an, sodass die Fuge auseinander geht. Das setzen wird rundum fort. Durch die Erwärmung des Scheinwerfers ist der schwarze Kleber weich geworden und lässt sich so trennen. Stück für Stück rund um den Scheinwerfer, laasen sich die beiden Gehäusehälften nun trennen.

Im nächsten Schritt sollten die Reflektoren entfernt werden, damit sie bei der Kleberentfernung nicht verschmutzt werden und sie müssen ja sowie so getauscht werden. Dazu die jeweils beiden Verstellschrauben recht weit lösen (nicht ganz, sonst klemmt der Reflektor). Mit einem Klingenschraubendreher kann dann am Drehpunkt der Reflektors von unten nqch oben gedrückt werden, sodass das graue Plastikteil unter dem Reflektor vom Kugelkopf runterspringt. Nur keine Angst, das Teil geht nicht kaputt. Bitte nicht zur Demontage versuchen die beiden Snapinhalterungen, die von vorn sichtbar sind, zu lösen. Da macht man sie höchsten kaputt. Das graue Plastikteil kann nach Demontage des Reflektors ganz einfach entfernet werden.

Das war eigentlich die leichtere Arbeit :-).

Nun kann mit geeignetem Werkzeug der schwarze Kleber entfernt werden. Das ist eine ganz schöne Sauerei, weil dieser echt klebrig ist und die Funge wieder freigelegt werden muss. Genauso wird mit dem Frontteil verfahren.

Ich habe kein wirklich geeignetes Lösungsmittel gefunden. Also habe ich mittels Trennmittel (WD40) gearbeitet. Die Fugen angesprüht und mit einem Cutter entlang des Randes den Kleber gelöst. Immer darauf achten, dass genug WD40 in der Fugen ist. Das kriecht dann hinter den gelösten Kleber, worauf dieser keine Klebekraft mehr zur Wandung hin hat. Die untere Fläche der Fuge habe ich dann mit einem Klingenschraubendreher und WD40 frei bekommen.

Beim Vorderteil des Scheinwerfers kann einfach mittels Cutter und WD40 der Rand befreit werden.

Nach einiger Zeit und Fleiß hat man dann Vorder- und Rückteil klebefrei und zusammenbaufertig. Beide Teile noch ordentlich reinigen und dann die beiden Snapin-Teile für die Reflektoren auf die Kugelköpfe drücken (wenn zu stramm, dann mit einem Schlag mittels Rohrstück) und  erst danach die Reflekoren einsetzen.  Hierbei zuerst die beiden Verstellschrauben ein Stück weit eindrehen und erst dann den Reflektor auf das graue Snapin-Teil drücken. Danach die beiden Verstellschrauben weiter eindrehen.

Montage des Scheinwerfers erfolgt dann mit neuer Dichtungsmasse. Ich habe dafür Sikaflex-522 schwarz verwendet. Eine nicht zu dicke durchgängige Raupe in die Fuge einbringen und beiden Teile zusammendrücken. Dabei darauf achten, dass alle Snapinbügel einrasten.

Im Ergebnis hat man dann einen reparierten zulässigen Scheinwerfer für deutlich weniger Geld.