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Undichtigkeiten Kupplungsausrückzylinder
 

Nun hat es meinen Kupplungsausrückzylinder leider auch erwischt - leichte Undichtigkeit! :(

Trotz im August 2005 nachgerüsteter Gummimanschette (Beitrag dazu hier) lies der Füllstand im Ausgleichsbehälter nun etwas nach.
Daran hätte ich es aber gar nicht erkannt. Wundern tat ich mich nur über leichte Ölsprenkel am linken Schuh und im Rückspiegel.

Bereits nach der Demontage der Membran, welche im Kupplungsflüssigkeitausgleichbehälter eingesetzt ist, fiel auf, dass diese offensichtlich durch Unterdruck herausgesogen wurde.

Im normalen Einbauzustand sollte diese so aussehen.

Ein Entlüftungsloch befindet sich nur an der zum Deckel gewandten Seite.

Nachdem ich die Kupplungsflüssigkeit wieder auf max. Level nachgefüllt hatte, demontierte ich den Kupplungsausrückzylinder.
(Kupplungshebel zuvor fixieren, um den Nehmerzylinder vor dem Herauswandern zu sichern!)
Schema Kupplungsbetätigung (PDF-Dokument).
Link zum Forumsthema

Warum Kupplungshebel fixieren?
Sollte der Kolben des Druckzylinders am Kupplungsnehmer durch sein Eigengewicht aus dem Zylinder auswandern, könnte der Kreislauf Luft ziehen, was zur Folge hätte, dass im Anschluss entlüftet werden müsste. Nicht weiter schlimm und keine Sache von Stunden, aber unnötige Arbeit.
Mit dem Fixieren des Kupplungshebels wird der Zulauf geschlossen und der Kolben kann nicht auswandern, da kein Unterdruck entstehen oder Luft eindringen kann.

Bereits nach Entnahme der Befestigungsschrauben wurde sichtbar, dass Hydraulikflüssigkeit ausgetreten sein musste. Eine der Schrauben war stark korrodiert.

Hier hatte die Hydraulikflüssigkeit bereits ihren ätzenden Eindruck hinterlassen.

Nach Entnahme des Ausrückzylinders und der Gummimanschette konnte man deutlich eine Flüssigkeitsnase am Kolbenrand erkennen.

Ansonsten waren die Laufflächen tadellos, keine Verschmutzung zu sehen. Allerdings hatte wohl auch hier die ätzende Hydraulikflüssigkeit den bei der Montage der Gummimanschette dünn aufgebrachten Fettfilm rückstandlos verzehrt.

Ein Telefonat mit meinem Händler brachte folgende Erkenntnis zu Tage:

Zwischen den Modelljahren 2003 (k3) und 2005 (K5) wurde der Kupplungsausrückzylinder mittlerweile 2x modifiziert!
Auch zu erkennen an der Ersatzteilenummer:
K3: 23160-0G00
K5: 23160-0G02

Der komplette (neue) Kupplungsausrückzylinder schlägt mit 83,44EUR inkl. Mwst. zu Buche! :o/
Die Chancen auf einen positiven Kulanzantrag stehen 50:50.

Welche Änderungen im Detail vorgenommen wurden, lässt sich so nicht ohne Weiteres nachvollziehen. Erste Änderung könnte die Serienmontage der Gummimanschette (ab Modelljahr 2004) gewesen sein.

Schaut man sich die Fiche auf www.ronayers.com an, liegt die Vermutung nahe, dass lediglich die innere Dichtung (Pos. 24, Kolbenmanschette, CUP, 23163-06B00) ihren Dienst verweigert. Hinsichtlich des Preisunterschiedes (83,44EUR zu ca. 5EUR ) werde ich zunächst die innere Dichtung bestellen und ersetzen.

Führt das nur kurzfristig zu einer Abstellmaßnahme, bleibt wohl nur der Weg zu einem neuen Kupplungsausrückzylinder.


Teil 2:
25. März 2006

Heute hab ich den inneren Dichtring des Kupplungsausrückzylinders bekommen.

Mit 5,93EUR inkl. Mwst. ist man dabei.


Teil 3: 26. März 2006

Der Austausch des Kolebdichtringes ist vollbracht und brachte doch einige Erkenntnisse mit sich.

Die Methode, den Kupplungshebel zwecks Demontage des Kupplungsausrückzylinders mit einem Spanngurt zu fixieren, erweist sich als praktisch und schnell.

Den Ausrückzylinder in der Hand und die Gummimanschette abgenommen konnte man bereits wieder ausgetretene Kupplungsflüssigkeit am oberen Kolbenrand sehen.

Um den Kolben aus dem Gehäuse zu drücken, ein größeres Gefäß unter den Ausrückzylinder halten/stellen.
Klammer, Deckel und Membran des Kupplungsflüssigkeits-Ausgleichsbehälters abnehmen.
Fixierung des Kupplungshebels lösen und durch mehrmaliges schnelles Pumpen den Kolben aus dem Gehäuse drücken.
Die Kupplungsflüssigkeit im Gefäß auffangen.

Der Kolben wies auf ca. 1/4 des Umfanges am oberen Kolbenrand leichte Riefen, sowie Einlaufspuren auf.

Der Kolbendichtring wies keine optischen Defekte, jedoch starke Abnutzungserscheinungen auf.

Entsprechender Schädigungsgrad in Relation zum Kolben auch im Gehäuse des Ausrückzylinders.

Gerade der Bewegungsbereich des Kolbenrands wies mehrere Riefen auf. Die Wandung war stellenweise dunkel verfärbt und wies Schmutzablagerungen auf.
Im Bewegungsbereich des Kolbendichtringes befanden sich keine Riefen, lediglich leichte Verschmutzung und Ablagerungen.

Der Kolben ließ sich fast rückstandlos poliern. Hierfür benutzte ich einen Dremel mit Filzaufsatz und Polierpaste.

Die Riefen des Ausrückzylinders im Bereich des Kolbenrandes hätten vollständig auspoliert werden können, würden aber die Führungseigenschaften des Kolbens nachhaltig negativ beeinflussen und Schmutzpartikeln das Eindringen zwischen Kolbenrand und Führung nur erleichtern.
Auch die Führungsflächen des Ausrückzylinders wurden gereinigt und nachpoliert.

Anschließend erfolgte der Wiederzusammenbau. Führungsflächen, sowie die neue Dichtung und Kolben habe ich mit einem dünnen Fettfilm bestrichen. Dieses erleichtert zudem dem Wiedereinbau des Kolbens und beugt dabei einer Beschädigung der Dichtung vor.

Es empfielt sich, auch den Ritzelkasten vor der Montage des Ausrückzylinders zu demontieren und zu reinigen.

Anschließend muss der Kupplungskreislauf neu befüllt (Bremsflüssigkeit DOT4) und entlüftet werden.


Fazit: Die Staubmanschte ist ein unabdingbarer Zwang und sollte bei den Modellen K3 (Bau- /Modelljahr 2003) unbedingt nachgerüstet sein. Bestenfalls vor dem ersten Kilometer. Bei den Modelljahren ab K4 (2004) ist diese bereits serienmäßig verbaut. Eindringende Schmutzpartikel setzen sich ansonsten zwischen Kolben und Führungsbahn des Kupplungsausrückzylinders und beschädigen diese.

Der Verschleiss des Kolbendichtringes kann wahrscheinlich als normal eingestuft werden. Als vorbeugende Maßnahme würde ich hier empfehlen, den Kolbendichtring alle 2 Jahre im Rahmen des Bremsflüssigkeitswechsels mit zu erneuern.

Aufgrund der bereits vorhandenen Vorschädigung bleibt nun abzuwarten, wie lange diese Instandhaltungsmaßnahme greift. Langfristig werde ich um einen Komplettaustausch des Kupplungsausrückzylinders wahrscheinlich nicht herumkommen.
Ich hab ein Auge drauf ;)

 

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Autoren:   svbomber, Anonymous, Rene, sorpe

Kommentare:
TLRV90
07 Aug 2012 11:25
 
 
Hallo. Top-Anleitung. Hatte das Problem auch an meiner TLR. Der alte Dichtring war optisch wirklich ok aber wegen Verschleiss ein geringerre Durchmesser als der neue von Touramax. Mit Fett habe ich nix eingestrichen, sondern mit neuer DOT4 Flüssigkeit.
 
Anonymous
15 Oct 2011 10:45
 
 
Einfach nur gut die Anleitung! Bei mir waren deutliche Korrosionsspuren am unteren Rand des Kolbens zu sehen. Neue Dichtung + Staubmanschette und kein Tropfen dot4 geht mehr verloren und das irritiernd aufdringliche quietsch/kratz- Geräusch beim etwas sportlicheren runterschalten ist wie vom ERdboden verschluckt. Der Aufwand lohnt sich zu 200% und kann mit der Anleitung gar nicht schief gehen. Thx a lot
p.S. Suzuki 1000s; K3; Bj. 2003; Km: 30000.
 
Anonymous
14 May 2010 12:07
 
 
Gewinde des Entlüftungsventiles:
M8 x 1,25
 
Anonymous
19 Jul 2009 21:03
 
 
Super Anleitung!
Trat der Defekt bei dir wieder auf?
 
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