Schräglagentraining Bike Instructor

[Suzi]

Hi SV-Rider

wer war schon mal beim Schräglagentraining beim Bike Instructor?

http://bike-instruktor.de/

Mich würde Teilnehmeranzahl, Dauer und Ablauf interessieren.

Trainingsgerät sah auf den Bildern top aus -> eine blaue Kante

CU
Sabrina

[tdassel]

Über das Training kann ich Dir nicht so viel sagen, der Instruktor Max ist aber top, der war früher bei Speer und hat auch die Suzuki Sicherheitstrainings gemacht.
Gibt da auch noch einen Bericht von mir im Forum, damals sind wir auch auf so einem Schräglagentrainer gefahren. Ging ganz weit runter, die Angstnippel waren fast völlig weg und der D220 total am Ende.

Grüße

Thomas

[Suzi]

hey danke, ich glaub, ich werd ihn einfach mal nach der Gruppengröße etc. fragen.

[Suzi]

habe gleich Antwort erhalten und möchte Euch diese wichtige Info nicht vorenthalten.

Gruppengröße 6-7 Teilnehmer
Training von 10-17 Uhr
Getränke vorhanden, Essen mitbringen

Ich werde mich dann mal anmelden...


... und nach dem Training berichten

[frechesumse]

habe gleich Antwort erhalten und möchte Euch diese wichtige Info nicht vorenthalten.

Gruppengröße 6-7 Teilnehmer
Training von 10-17 Uhr
Getränke vorhanden, Essen mitbringen

Ich werde mich dann mal anmelden...


... und nach dem Training berichten

Hallo, ja wo bleibt den der Bericht, noch nicht losgewesen?
gruß
frechesumse

[Suzi]

Erfahrungsbericht Schräglagentraining August 2013

Es hat lange gedauert, mich aufzuraffen einen langen Beitrag zu schreiben.
Es fing eigentlich ganz gut an. Treffpunkt war beim Instruktor zu Hause. Dort warteten zwei schon recht erfahrene Biker. Einer hatte eine KTM Adventure, der andere eine 1200 GS. Kurz darauf trudelte noch ein Supersportler mit seiner Fireblade ein. Ein noch jüngerer und noch nicht so erfahrener Fahrer.
Das Training begann mit einer kurzen Befragung der Teilnehmer nach Fahrpraxis und Erwartungen an das Training. Dann kam noch ein kurzer Theorieexkurs wie man eine Kurve optimal und möglichst sicher fährt. So weit so gut.
Dann sollte es zum Trainingsgelände gehen. Geplant war eine kurze Fahrt mit der Gruppe im Konvoi, da wir nicht wussten, wo das Trainingsgelände ist. Der Instruktor fuhr mit seinem Transporter, in dem er eine als Schräglagentrainer umgebaute SV650 k6 sowie eine neue 1200 GS verstaut hatte, voraus und wir sollten hinterher fahren.
Was nun folgt hat mich absolut schockiert!
Die Fahrt war keine Gruppenfahrt zum Gelände mit dem Schwerpunkt, dass alle Teilnehmer dort entspannt ankommen, sondern ich hatte eher den Eindruck der Instruktor wollte die Verfolger abschütteln. Die Geschwindigkeit war permanent im Punktebereich und ich hatte Mühe zu folgen. Klar er kennt die Strecke, ich aber nicht! Der Hammer kam dann auf einer Landstraße: Der Straßenverlauf war recht übersichtlich. Vor dem Instruktor fuhr ein PKW, der hinter einem LKW (Zugmaschine mit Hänger) fuhr. Der LKW fuhr halt wie üblich so 70-80kmH. Trotz Gegenverkehr und trägen Fahrzeug (Transporter mit 2 Bikes) setzt er zum Überhohlvorgang beider Fahrzeuge an. LKW und Gegenverkeht hupen, lichthupen und bremsen bis fast zum Stillstand. Es war echt knapp und nur das Bremsen von beiden hat den Unfall vermieden.
Zuerst war ich froh, das alles noch gut ausging, aber dann schoss mir sofort der Gedanke in den Kopf "und der soll dir was beibringen" Ich war total verunsichert inwiefern ich bei dem folgenden Training was sinnvolles lernen kann.

Dann kamen wir am Übungsgelände an. Das Übungsgelände war ein großer Hinterhof bei einer Spedition. Der Asphalt war eben und die Fläche ausreichend groß.
Nach dem Abladen der Bikes, habe ich ihn dann zur Rede gestellt und auf den Beinaheunfall angesprochen. Von der Antwort dieser Frage wollte ich ableiten, inwieweit ich ihm trauen will. Die Antwort hat mich ehrlicherweise noch mehr schockiert wie der Beinaheunfall selbst.
"Das sei alles überhaupt nicht gefährlich gewesen, er habe alles unter Kontrolle gehabt. "
Mein Vertrauen war nun vollkommen verschwunden. Ich hab alles was er von da an gesagt hat für mich erstmal kritisch hinterfragt und überlegt, ob das für mich Sinn macht.
Im Training selbst sind dann alle 4 Teilnehmer mit dem Schräglagentrainer ein paar Runden im und gegen den Uhrzeigersinn im Kreis gefahren. Der Instruktor hat von der Seite Tips und Ratschläge gegeben. Alle Teilnehmer haben das Stützrad beidseitig aufgesetzt und somit 45° Schräglage erreicht. Bei mir haben da öfters die Fußsohlen aufgesetzt (liegt an meiner Entenfußhaltung), Dann gab es einen Kreidestrich aufs Hinterrad des eigenen Motorrads und es ging wieder in den Kreis, rechts rund und dann links rum. Auch hier waren meine Fußsohlen wieder am Asphalt angekommen. Mein Fazit: Füße setzten bei 45° Schräglage auf.
Zum Abschluß gab es dann noch ein paar Bremsübungen (50km/h Gerade Strecke) mit Schwerpunkt auf weite Blickführung.
Das Wetter war übrigens brütend Heiß und zur Mittagszeit war ich schon ganz schön geschlaucht. Bei den langsamen Kreisrunden in voller Montur gab es keinen kühlenden Fahrtwind und man kam schnell ins Schwitzen. Beim Gespräch mit den anderen Teilnehmern erfuhr ich, dass sie den Beinaheunfall ähnlich wie ich eingeschätzt haben.
Zum Mittagessen, gab es an der Tanke Würstchen und Snacks.
Dann kommt der nächste Hammer. Die 1200GS war mittlerweile abgeladen und der Instruktor wollte noch eine gemeinsame Ausfahrt mit uns machen, in der wir das gelernte praktisch umsetzen sollten.
Mein erster Gedanke: "Das kann ja heiter werden. Will nicht wissen wie der Motorrad fährt, wenn er mit der Karre schon so um die Ecken nagelt."
Ich beschloss für mich, da ich wie gesagt schon recht geschlaucht war, kein Risiko eingehen will. Ich nahm mir fest vor nur so schnell zu fahren dass ich mich wohl fühle und mich nicht mitreißen lassen will. Ich hielt mich auch an meinen Vorsatz.
Es ging also los. Wir sollten immer mal duchwechseln, damit jeder mal direkt hinter dem Instruktor hinterherhecheln kann. Wir Teilnehmer verhielten uns auch sehr diszipliniert. Die erfahreneren Fahrer hatten erwartungsgemäß weniger Probleme ihm zu folgen. Sie haben auch netterweise immer an Kreutzungen gewartet. Der Instruktor hat sich nicht auf das Fahrkönnen der oder des Gruppenschwächsten eingestellt und so kam es, dass der weniger erfahrene Fireblade Fahrer in einer Kurve bzw. Kehre gerade aus weiter fuhr! Er hatte riesiges Glück, dass da ein Feldweg war auf dem er ausrollen und sicher halten konnte.
Die Fahrt ging über Land und die Strecke war gut besucht. Neben Bikern und Autos waren auch einige Fahradfahrer unterwegs. Dann sollten wir einzeln in unserem Tempo einen schönen kurvigen Berg hoch und er fuhr mit Gopro hinterher. Im öffentlichen Straßenverkehr noch dazu auf einer stark frequentierten Strecke fahr ich nicht auf der letzten Rille, also fuhr ich schön in sicherer Linie den Berg hoch. Kritik gab es dann wieder in seiner Garage. Die hab ich von mir abprallen lassen, weil ich zur maximalen Schräglage doch lieber auf die Rennstrecke oder wenigstens auf eine freie Strecke gehe.

Mein Fazit: Leider nicht empfehlenswert. Das Geld hätte ich lieber in Sprit oder ein anderes Training investiert.

[heikchen007]

Mein Fazit: Leider nicht empfehlenswert. Das Geld hätte ich lieber in Sprit oder ein anderes Training investiert.

Das ist natürlich sehr schade und vor allem aber eine Hammer-Story. So stelle ich mir einen Instruktor, der auf seiner Homepage für besseres Motorradfahren wirbt, aber definitiv nicht vor!

[focuswrc]

Krass. Da hab ich beim Speer das genaue gegenteil kennen gelernt. Man bekommt zahlreiche Tips, gesperrtes Gelände (Freifläche Hockenheimring), abgesperrte kurvige Strecke (nicht die Rennstrecke), Schräglagenmopped, Bremsmanöver, richtiges und umfangreiches Feedback. Und das nen halben tag für 99 eier, die dann wahrscheinlich besser angelegt sind.