ADAC Sicherheitstraining


Renn- und/oder Sicherheitstraining - oder wie verbessere ich mein Fahrkönnen.
silver650


#31

Beitrag von silver650 » 16.03.2007 11:50

FelixSV hat geschrieben:Mal ne Frage an alle die beim ADAC ein Training mitgemacht haben. Was für eines habt ihr denn gemacht?

Intensiv-, Basis- usw. Training??
Hatte mal 2002 oder 2003 ein Aufbau Training mitgemacht

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#32

Beitrag von heikchen007 » 16.03.2007 12:11

Ich mache zum Anfang der Saison immer ein Basistraining.
Ich lehne es ab, eine Schlacht des Geistes mit einem unbewaffneten Gegner zu führen

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#33

Beitrag von blueSV » 20.03.2007 17:46

FelixSV hat geschrieben:Mal ne Frage an alle die beim ADAC ein Training mitgemacht haben. Was für eines habt ihr denn gemacht?

Intensiv-, Basis- usw. Training??
Nach heutiger Benennung:
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Re: ADAC Sicherheitstraining

#34

Beitrag von NeoTrantor » 19.04.2013 20:55

Welches ist Sinnvoll, wenn man schon fast 7 Jahre Motorrad fährt aber noch kein Training hatte? Nimmt man da trotzdem das Basis-Training oder gleich Aufbau (wobei es da ja Voraussetzung zu sein scheint, schonmal ein Trainig gemacht zu haben).

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Re: ADAC Sicherheitstraining

#35

Beitrag von heikchen007 » 19.04.2013 21:00

@ NeoTrantor

Wenn du wirklich schon lange und auch viele km Motorrad gefahren bist, kannst du m.E. auch mit einem Aufbautraining anfangen. Bei mir hat noch keiner nachgefragt, ob ich auch wirklich an einem Basis-Training teilgenommen habe...
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Re: ADAC Sicherheitstraining

#36

Beitrag von NeoTrantor » 19.04.2013 21:05

Naja für die lange Zeit sind es leider nicht gerade viele KM. Müssten so 10-15000 sein... Also nicht die Welt...

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Re: ADAC Sicherheitstraining

#37

Beitrag von heikchen007 » 19.04.2013 21:25

NeoTrantor hat geschrieben:Naja für die lange Zeit sind es leider nicht gerade viele KM. Müssten so 10-15000 sein... Also nicht die Welt...
In 7 Jahren? Dann kannste auch mit´m Basis-Training anfangen... :lol:
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Re: ADAC Sicherheitstraining

#38

Beitrag von NeoTrantor » 19.04.2013 21:33

Ja, die lieben kleinen... :D

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Re: ADAC Sicherheitstraining

#39

Beitrag von heikchen007 » 19.04.2013 21:39

NeoTrantor hat geschrieben:Ja, die lieben kleinen... :D
Ok, nachvollziehbar. :wink:

Ich sag mal so, auch ein Basistraining ist definitiv kein rausgeschmissenes Geld. Habe gerade erst am Sonntag ein Basis-Training zum Saisonanfang gemacht. Und ich fahre seit 2002 im Schnitt so 7.000 - 8.000 km im Jahr. 8) Und trotzdem mache ich seit Jahren zum Saisonbeginn ein SHT und gerne auch ein Basistraining. Bringt mir jedes Jahr aufs neue etwas. Und wenn es "nur" das Wiederholen von eigentlich bekannten Abläufen beim Bremsen, Ausweichen etc. ist.

Mein Vorschlag: erst ein Basistraining und dann ein Aufbau- oder Kurventraining. Aber alles am besten in einer Saison. :mrgreen:
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Re: ADAC Sicherheitstraining

#40

Beitrag von NeoTrantor » 19.04.2013 21:46

OK, das hat mir als Orientierung geholfen, danke! :) Werde dann erstmal die Basis machen zumal die letzten zwei Jahre ohnehin besonders mager waren was die gefahrenen KM betrifft.

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Re: ADAC Sicherheitstraining

#41

Beitrag von heikchen007 » 19.04.2013 22:07

Gerne geschehen. Kannst ja hinterher mal berichten, wie es für dich war. 8)
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ADAC Sicherheitstraining - ausführlicher Erfahrungsbericht!

#42

Beitrag von Soulrebel » 25.07.2013 21:27

ADAC Sicherheitstraining, Linthe bei Berlin - ausführlicher Erfahrungsbericht!

Hmmm gerade eben noch überlegt, wo schreibe ich was zu diesem Thema rein und siehe da, es gibt schon einen Fred, der aber leider wenig aussagt bzw wiedergibt, wieviel eigentlich in solch einem Training steckt. Von daher werde ich mal das Ganze etwas farbiger machen und hoffe, dass dies etwas mehr Licht ins Dunkel bringt, ob das was für einen ist oder eher nicht :mrgreen:

Wie hier schon vorangegangen bemerkt, gibt es unterschiedlich Trainings (siehe auch ADAC Homepage - da stehen alle Infos!) und ich habe heute das Intensivtraining zelebrieren oder vielmehr Erfahrungsreich erleiden dürfen :lol: Meine Vorerfahrungen oder Fahrpraxis beruht auf 3-4 Jahre Motorrad fahren zwischen meinem 18ten und 22ten Lj, mit insgesamt ca 7000, vielleicht auch etwas mehr Kilometern. Danach folgte eine lange Pause und seit meinem Wiedereinstieg 2011 habe ich in zwei Jahren ca. 11.000km auf der SV650 abgespult und jetzt mit der 1000er Tuono knappe 6000km. Ebenso ist zu erwähnen, dass ich bereits zweimal an einem Schräglagentraining bei einem Privatanbieter teilgenommen habe. Das dort Gelernte, war heute nicht unerheblich,...Vorteil, wie auch Nachteil :!:

Doch wo fange ich eigentlich, bei den 1000 Eindrücken? OMG, dass könnte einige DIN A4 Seiten füllen. Vielleicht einfach mal von hinten, von hinten ist immer gut :mrgreen: Ein Blick auf die Laptop-Uhr, 18:19Uhr und gerade wollte ich schreiben, ich sitze hier alleine auf dem Sofa und kann mir Gedanken machen, was ich schreibe, da rollt auch schon das Auto meiner Frau auf den Hof,......also kurze Pause,...soviel Zeit muss sein :!:

18:31Uhr, weiter gehts, ach doch nicht, meine Frau hat auch tausend Fragen,..... :roll: ja ja ich komme ja :mrgreen: 18:43Uhr Fahrradsattel und Lenker eingestellt :schwitz: Sicherheit und gutes Fahrgefühl muss schon sein :grien: nun jetzt aber, unaufhaltsam folgt der Bericht :!: Nichts wird mich jetzt noch aufhalten.

Schon wieder voll vergessen, wie ich anfangen wollte. :roll: Achso von hinten :oops:

Das Training war nach gut 8 1/2 Stunden bei Temperaturen um 30°C beendet und ich genehmigte erstmal noch eine eiskalte Coke, bevor ich den Heimweg antrat. Ich war total im Eimer und zu Hause angekommen führte der erste Weg direkt ins Bad unter die kalte Dusche. Doch nicht so schnell! Auf dem Weg nach Hause, bemerkte ich bereits die ersten Folgen des Intensivtrainings. Ich schlich förmlich nach Hause und plötzlich sah ich ständig Gefahrensituationen, die erst einmal eine Blockade verursachten, eine Blockade des Schnellfahrens und Unüberlegten Dahinpreschens mit Tempo 130km/h. Warum dem so war? Ich denke, die Antwort werdet ihr im folgenden Text finden :wink: Ein Gedanke begleitete mich schon beim Aufsteigen vor dem Losfahren. Hoffentlich muss ich nicht plötzlich das Gelernte schon auf dem Heimweg anwenden. Nein, musste ich nicht,....puhhhhh :roll:

So und nun aber doch von vorn, macht auch Spaß und macht das "Von Hinten" verständlicher :mrgreen:

Ich also heute morgen früh aufgestanden und los Richtung Linthe. Es dauerte ca eine halbe Stunde bis ich da war. Eine halbe Stunde zu früh, also noch Zeit zum Tanken und Frühstücken, denn nur mit Kaffee im Bauch ist das wohl nicht der günstigste Start in den Tag. Macht sich jedenfalls prima, da die örtliche Tankstelle ein echt gutes und preisgünstiges Frühstück anbietet. TOP! Das Training sollte um 8 Uhr beginnen und ich trudelte ca. 10min vorher ein. Einige Mopeten standen auch schon da. Hmmm wer da wohl noch mit teilnimmt? Musternder Blick. BMW, BMW, BMW :) cross CB1000R, ZXR, XJR, Reiseenduro irgendwas,... und was weiß ich noch,..nun ja jedenfalls bunt gemischt. Gut, ab zur Anmeldung. Da saßen sie schon alle, alle verdamt pünktlich :mrgreen:

Die Begrüßung:

Zunächst wurde kurz das "Du" geklärt und dann gab es eine kurze Vorstellung von jedem. Wie lange fahre ich schon? Was fahre ich? Welche Erwartungen habe ich? Habe ich schon brenzlige Situationen erlebt? Das war so der Rahmen und konnte von jedem ausgeschmückt werden. Beste Vorstellung, wie ich fand, "Hi, ich bin Helmut, 70 Jahre alt und will wieder Motorrad fahren. Ich bin heute mit meiner BMW hier und ma gucken, was noch so geht. Fahrerfahrung diese Saison, ich bin Tanken gefahren und hier her" :mrgreen: :ACK: So viel Eier muss Man erstmal haben oder aber auch ein wenig irre sein, vielleicht ne Kombi aus beidem :?: Aber Respekt! Nachdem alle fertig waren, gab es ne kurze Einstimmung auf den Tagesablauf und ein paar Regeln. Der Instructor notierte sich jeden persönlich Wunsch und meinte, dass werden wir heute alles machen. Ok,...

Technikcheck:

Ja, wohl das Übliche, aber keinesfalls sinnlos. Es wurde kurz jede Maschine gescheckt. Gott sei Dank, habe ich noch meine Hinterradbremse in Ordnung gebracht. Eingeweihte und Tuonofahrer wissen, die ist von Aprilia nur zur Zierde angebaut worden, denn sie fällt nämlich regelmäßig aus (ich fahre bereits ca 5000km ohne) und funktioniert NULL :!: Schlimm :?: Ein Problem :?: Eine Gefahr? Wir werden sehen :wink: Interessant war jedenfalls, wieviel man doch in einer Minute vor Fahrtbeginn alles checken kann. Das war nämlich die erste Aufgabe und ja, mein Gott, was solls, die Minute hat jeder und dabei habe ich nichtmal schnell gemacht und alles gescheckt: Bremse vorne hinten, Kettenspannung, Licht, Blinker, Flüssigkeiten, Profil, allgemeiner Zustand.

Gut, alles i.O., ab auf die Strecke.

Ähmmmmm 1. Übung - Strecke kennenlernen:

Nun ja, einmal herumgefahren uuunndd laaaaaangsam,.....die schönen Kurven :roll: :evil: toll,....

2. Übung - Slalomfahren:

Immer schön im Kreis, alle hintereinander und mit Abstand schön Slalom um die Kegel. Nat toll, das macht ja Spaß :roll: Vorallem als ich mich ständig genötigt fühlte hinten aufzufahren und der Überholzwang einsetzte :mrgreen: Aber, NoGo :!: Erstaunlich, welche Unterschiede hier in unserer Gruppe waren, es wurden sogar Kegel umgefahren 8O bei 30-40km/h :) cross Nun denn, was solls, abwarten und versuchen nicht auf dicke Hose zu machen,....fiel mir schwer :mrgreen: Nach einiger Zeit des Slalomfahrens gab es einige theoretische Hinweise.

Im Prinzip ging es so den ganzen Tag - Übung wurde vorgezeigt oder erklärt, kurze theoretische Besprechung, über das Warum und das Wie, dann üben in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Schwierigkeitsgraden. Dahe werde ich hier nicht jede Übung erklären können, es sind einfach zu viele bzw sie sind einfach sehr differenziert und gut aufeinander aufgebaut. Von Leicht :arrow: nach Schwer :!:

Diese Übung stellte jedenfalls kein Problem dar und ich langweilte mich bereits, auch weil ich schon viel Theorie aus dem Schräglagentraining, dem Lesen von Büchern und nun ja, den Erfahrungen und von lieb gemeinten Hinweisen hier aus dem Forum kannte ;) bier

3. Übung - Bremsen:

Hier wurde es langsam interessant. Zunächst sollten wir sehr differenziert bremsen lernen, sprich als erstes nur Hinterradbremse, dann Vorderradbremse und zum Schluss beides zusammen. Interessant war auch, dass wir 3 ABS Fahrer dabei hatten, nein keine BMW :mrgreen: Seeeeeehr interessant :!: Ich wies jedenfalls vorsorglich auf den anzunehmenden Totalausfall meiner Hinterradbremse hin. Der Instructor meinte, dann fahr mal lieber auf der anderen Seite. Nicht dass du nachher noch im Teich liegst. Nicht wegen dir, aber da sind Kaulquappen drin :) cross :mrgreen: Nun und wir sollten bei allen Übungen eine konstante Geschwindigkeit wählen, jedoch nicht mehr als 60km/h. Ich entschied mich für konstant 50km/h, man weiß ja nie :mrgreen:

Hinterradbremse:

Anfahren auf die Kegel, Bremsen,....20m Bremsweg. Nun mit blockierendem Hinterrad. Ja es ging :mrgreen: Bremsweg???? Nicht viel weniger 19m :!: ach hat das schön geschlingert, ein bis dato unbekanntes Gefühl auf der Tuono.

Ohh meine Frau bringt mir Abendbrot. SUPER,.....kurze Pause ;) bier Ich liebe sie :mrgreen:

Vorderradbremse only:

Hier wurde es dann spektakulär. Wir sollten bremsen lernen,...oho bremsen, na denn :) cross Ich also wieder auf den Bremspunkt zu und die Vorderradbremse gezogen. 50km/h Bremsweg ca 12m. Na mein Jung, dass müssen wir aber noch üben, was :) cross Wie üben? Hab doch schon ordentlich hingelangt. Hmmm hab ich das? Hab ja nen bisl Schiss vor nen blockierenden Vorderrad und wer kann das schon brauchen :?: Ich nicht. Na wenigstens müssen wir das nicht machen. FALSCH! So ihr Lieben und jetzt wollen wir mal das Vorderrad absichtlich blockieren lassen. äää äää äähmmm was, wie bitte? Ja, ich zeig euch das mal vor.....Quietsch, Quietsch, Qualm,....usw. Stillstand. So das macht ihr jetzt alle auch. Es folgte eine lange Einweisung über das richtige und ungefährliche Wie, bitte nicht vergessen :wink: Ich also wieder mit 50 auf den Bremspunkt zu, Bremse gedrückt,....Der Oberkörper schnellt nach vorne, das Hinterrad steigt,...Stoppi und knall, da stand ich. Streifen in der Hose, erhöhter Adrenalinpegel. Ich den Instructor gerufen. Du, bei mir geht das nicht, ich habe gerade nen Stoppie gemacht. Liegt wohl an meinen Bremsen oder???? Hihihihi so so deine Bremsen sagst du? Na ich habe gesehen was du gemacht hast. Du hast nicht richtig reingelangt und vorallem viel zu langsam und zu zaghaft und zu spät ,...äää 8O nochmal kurze Erklärung für den Besserwisser auf der Tuono :mrgreen: Ahhh ok, also nur ganz kurz voll Pulle zu, Quietsch und gleich wieder auf. Ja, nur nicht geschlossen halten. Anknallen, auf, anknallen, auf usw. Hmmmm :denk: :püh: :denk: :püh: :denk: :ichnich:

Hatte ich erwähnt, dass ich erhöhten Puls hatte :) cross So na denn, mit mir nicht, nich mit de Comander :mrgreen: Also wieder Gas und nun,....Peng,...Mist, Angst, kein Block,.....wieder Fahrt und nun aber, scheiß Drauf,...Kaulquappen ich komme :rider:

Peng, Quietsch, Qualm, Peng, Quietsch, Qualm, Peng, Quietsch, Qualm, .......leichter Gummigeruch steigt mir in die Nase,...schön :mrgreen: Es geht. Ich hatte einfach nur Schiss. Sinn des Ganzen? Den Bremspunkt seiner eigenen Maschine und das Verhalten kennenlernen. So, aber was machte die ABS Fraktion, fragt sich da vielleicht der interessierte Leser? Wie erging es denen? Oho auch ein ABS kann nicht alles und vorallem auch gefährlich werden! Da ich diese ABS Diskussion mittlerweile leid bin, werde ich meine gesehen Erkentnisse und auch die eigenen mit ABS hier nicht ausführen. Nur soviel, ich hätte gerne ABS, ABER, ich würde jederzeit immer wieder das bewusste Bremsen üben, auch mit ABS! Unbedingt! Machen! Wer denkt, er hat ABS und kann sich darauf blind verlassen oder ist besser dran, dem sei dieses Training wärmstens empfohlen, vorrausgesetzt, man geht an die Grenzen.

Vorderradbremse und Hinterradbremse zusammen:

Nach vielen vielen Bremsübungen schaffte ich es immerhin nur mit der Vorderradbremse meinen Bremsweg bei 50km/h um gut 4m zu verkürzen. Mein Gott, was man nicht alles falsch machen kann. Nun sollten wir herausfinden, wie es ist, mit beiden Bremsen zusammen zu bremsen und ob sich der Bremsweg noch verkürzen ließe. Na, eine Idee, ein Tipp? Kurz, Nein! Unwesentlich, wenn überhaupt. Die Hinterradbremse ist bei höheren Geschwindigkeiten nahzu nutzlos, ja sogar gefährlich, wie ich am Nachmittag noch feststellen durfte. Die Zahlenwerte von mir sind allerdings relativ zu sehen. Nicht immer habe ich auf den Tacho geschaut und nicht immer habe ich das Gleiche gemacht und und und. Fakt ist jedenfalls, dass ich vorher das Potenzial meiner Bremsen noch nicht richtig ausgeschöpft hatte und das mit etwas Training einige Meter weniger drin sind. Zumal ich einige aus meiner Gruppe sah, die es nicht schafften, auf unter 14m Bremsweg zu kommen (50km/h) :!: Und es liegt nicht am Motorrad :!: Jedenfalls nicht bei solchen Weitenunterschieden.

Es folgten viele Kombinationsübungen mit Ausweichen vor Hindernissen und und und. Ich dachte bis zum heutigen Tage, dass sich meine große schwere Tuono wie ein Klotz fährt (man erinnere sich vielleicht an meine Fahrberichte zur CB1000r und zur SF 848) im Gegensatz zu kleineren Maschinen. Tut sie auch, wenn man nicht weiß wie. Mit der kleinen 650er ging das alles mühelos. Jedoch habe ich da im Prinzip nix anderes gemacht, nur musste ich es eben nicht aktiv machen. Bei einer größeren Maschiene schon. Ist doch recht erstaunlich, was Lenkerdrücken, in Verbindung mit Kupplung ziehen oder gefühlvoller Vorderradbremse alles bewirken kann. Da wird auch eine 1000er zum Fahrrad :!:

4. Übung - Langsam fahren:

Motorrad und Langsam fahren passt in etwa so gut zusammen wie Saure Gurke mit Nutella. Es geht, aber man kanns auch lassen :mrgreen: Dennoch, es steckt einiges dahinter, vorallem wenn man es richtig macht und die vielen kleinen Details später zusammenfügt. Somit ergibt sich ein nicht verzichtbarer Cocktail der insbesondere in engen Kurvenradien und Spitzkehren sehr von Vorteil, ja sogar einen flüssigen Fahrstil ermöglicht. Ich für meinen Teil habe hier noch viel zu lernen. Der Instructor fuhr mit Volllenkanschlag fast im Schritttempo eine schöne 8 und das einige Male, gleich welche Richtung. Nun, ich habe mich dabei fast auf die Seite gelegt, fast :wink: hab ja lange Beine :mrgreen: aber schon beachtlich, werde ich definitv weiterüben, Anleitung über das Wie habe ich zur Genüge mitbekommen. Lässt sich auf jeder Ausfahrt immer wieder üben. Definitiv eine schöne Erfahrung, was noch alles so geht und wo meine Grenzen sind. Und der Satz, ein schlechter Langsamfahrer ist erst recht kein guter Schnellfahrer hat mich auch überlegen lassen. Mit der Übung war ich aber nicht alleine, gar nicht :wink: Heizen könn sie alle :mrgreen: die Burschis, aber Langsam :?: Nun, für jeden von uns wurde es besser. Achso und ja, genau hier macht die Hinterradbremse (in Verbindung mit einer schleifenden Kupplung) Sinn und zwar jede Menge :!:

5. Übung - Kurven fahren

OMG so viel Text schon und langsam sinkt die Motivation, weiter zu schreiben :roll: Ok, ich will durchhalten, aber verkürzt, habe schließlich Urlaub :wink:

Der Nachmittag beschäftigte sich mit der Vorbereitung auf das Kurvenfahren. Im Prinzip wurden jetzt die Lektionen vom Vormittag verknüpft und auf das Kurvenfahren ausgeweitet. Sprich, Herantasten an die Schräglage, Bremsen in Kurven, Ausweichen in Kurven, Langsames Spitzkehren fahren usw. Ebenso kamen noch unterschiedliche Fahrbahnbeläge zum Einsatz, auch Nässe. Und auch bei Letzterer gilt, das was nicht geht, sitzt auf dem Motorrad :wink:

Ok, ich merke gerade echt, dass ich keinen bock mehr habe weiterzuschreiben, also noch ganz schnell,.....(jetzt weiß ich, warum der Duffy immer so lange braucht, bezahlt einem ja auch keiner den Scheiß :mrgreen: )

- Herantasten an die Schräglage
- Jeder sollte sich mit Kreide nen Strich über das Vorderrad und Hinterrad ziehen. Ich nahm Lackfarbe :mrgreen: Natürlich quatsch, wollte noch komisch sein auf den letzten Metern :lol: Und dann ab über den Kringel. Der Instructor fragte danach jeden, was er meint, wieviel von dem Strich noch zu sehen ist. Ich war an der Reihe und meinte ganz klar. Vorne links nen Finger breit und rechts etwas mehr. Hinten könnte vielleicht noch nen ganz bisl auf beiden Seiten sein. Na dann steig mal ab und sieh nach. 8O 8O 8O 8O 8O 8O Ach du Kacke. Voll verschätzt. Vorne war es genau anders herum, also rechts minimaler Kreidestrich und links dafür mehr. Dabei fahre ich gefühlt die Rechtskurven wesentlich weniger Schräg,...hmmmm und hinten?? Ich suchte den Kreidestrich,....muss ich wohl vergessen haben :mrgreen: Ach ne kieke an, da waren noch zwei Krümmelchen rechts und links, die aber irgendwie dahin verdrängt worden, wo man eigentlich nicht fährt, nämlich auf den Dotnummern :mrgreen: Keine Ahnung, wie die dahin kamen. Der Instructor meinte, sieht schon alles sehr passabel aus bei dir, aber du solltest wissen, dass wenn du so im Straßenverkehr um die Kurve ballerst, du null Reserven hast, um zu reagieren. Nun ja, ich fahre nicht so im Straßenverkehr, meinte ich. Hier ist das was anderes, ich wollte halt mal nen bisl angeben :mrgreen: Nee nee, jetzt fährste gleich nochmal so und dann wirste mal versuchen den Hindernissen auszuweichen :wink: Ähmmm ok, aber Chefe, was machten die Holzlatte da quer über der Fahrbahn? Da ballerst du rüber! Wie, in Schräglage? Irre? Nein nein, da kannst du rüberfahren, soll ich es dir vorzeigen? Ich bitte drum ;) bier Scheiße, es geht. Nun muss ich ran. So und die anderen schauen mal zu. Nun zeig das mal den anderen, aber verkack es nicht :lol: was n Typ. Hmmm mit Schräglage war gleich mal vorbei. Aber sowas von und das Tempo ging auch runter. Da kam die Holzlatte, knirr, knack, ok geht, etwas schneller, nochmal klick klack oh besser, gleich noch schneller, klick klick und dann das Hindernis,...Verkackt. Verdammt, wie ist der da bloß ausgewichen. Kurz, ich habe es auch nach noch mehr Anläufen nicht hinbekommen. Ausweichen in Schrägläge, ohne auf die Gegenfahrbahn zu kommen, ist wohl noch ne große Baustelle. Da sag ich mal ADAC Kurventraining :?: :!:
- na ja und es folgte viel Kurs fahren. Ein wirklich schöner Kurs in Linthe, mit allem Drum und Dran. Und dann passierte, was passieren musste. Ich wurde immer etwas schneller und auch etwas übermütiger und ich war schon ganz schön alle. Jedenfalls dachte ich irgendwie vor einer Kurve, ach da nimmste mal fluffig die Hinterradbremse,.....Kapitaler Fehler :) cross Das Hinterrad war schneller an mir vorbei, als ich gucken konnte und ich fuhr schön quer in die Kurve rein, ließ alles los und kam zum Stillstand. Bestimmt Rost in der Schlüpppa :) cross Da hatte Gott wohl ein Einsehen mit mir und wollte mir nur kurz die Arroganzkelle zeigen,...puhhh Gut gegangen. Merke an mich selbst, Hinterradbremse nur, wenn du cool driften willst, ansonsten lassen :evil: ja, ich bin für lassen! Zumal wir zum Abschluss dann die Lektion des Kurvenbremsens hatten und ich noch einmal hilfreiche Tipps bekam.

Fazit:

Das Intensivtraining ist, wie der Name bereits sagt, Intensiv. Ich wurde den ganzen Tag ordentlich gefordert, auch wenn ich anfangs einen anderen Eindruck hatte, aber man sollte nicht die Kursdauer von 8 Stunden unterschätzen. Meine Vorerfahrungen waren hilfreich und hinderlich zu gleich. Ich weiß jetzt aber auch nicht, welche Reihenfolge sinnvoller wäre. Ich denke, im Prinzip lernte ich immer dazu, jedes Mal ein Stück mehr und aus einer neuen Perspektive. Vieles konnte ich, trotz bestehenden Wissens, erst heute umsetzen und sicherlich ist noch vieles verborgen, was trainiert werden kann. Es gibt beim Intensivtraining viel Input, etwas zu viel für meinen Geschmack. Es geht ordentlich auf die Konzentration und die Physis. Ich hatte sehr lehrreiche Erlebnisse und Vorführungen, insbesondere was das plötzliche Bremsen oder Ausweichen bei Hindernissen ausmacht. Beispielsweise durfte ich erleben, wie man bei 30km/h und Bremsen nach der Schrecksekunde ungebremst in ein Hindernis knallt, da sich der Bremsweg um ein beträchtliches Vielfaches vergrößert. Ab 50km/h ist man quasi Chancenlos, was mich dazu führt, meinen eigenen Fahrstil noch einmal gründlich zu überdenken, auch wenn es bisher immer gut gegangen ist, aber ich hatte auch noch keine schwierigen Situationen, wie manch anderer hier, dern dann aus dem KH berichtet, wenn er denn noch kann. Nun könne man meine, na dann bringt es doch sowieso nichts. Nein, es ist eine lehrreiche Erfahrung und trainiert das Risiko zu minimieren und das eigene Können zu steigern. Von mir, ganz klar ein Tipp: MACHEN! Ist das Geld alle mal wert. Ich werde das noch öfter machen.

;) bier

So 21:25 Laptopzeit, ich brauch ein Bier :mrgreen: Die Rechtschreibfehler könnt ihr behalten, ich werden den ganzen Scheiß hier bestimmt nicht nochmal Korrektur lesen. Kann ja ein Mod mach und in den Paierkorb verschieben :mrgreen: Scherz :) cross

Hauta rein ihr Knusperköppe 8)

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Re: ADAC Sicherheitstraining

#43

Beitrag von IMSword » 25.07.2013 23:08

Du hast n Sockenschuss Macker !! 8)
Ich schrob ja schonmal annerswo, das du n Buch schreiben oder Reportertieren sollst ...kein Plan.
mal wieder :top: und sehr interessant.
Evtl. sollt ich mir das nochmal überdenken mit meiner Meinung : "Den Pipifax von Grundlagentraining brauchste nich ...fängst gleich bei dir Großen Jungs an (was ja im Übrigen gar nicht geht)"
Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's

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Re: ADAC Sicherheitstraining

#44

Beitrag von rennbär » 25.07.2013 23:22

So so geil! Aber wann ich in Zukunft immer was von Hinterradbremsen lese, dann werde ich an Kaulquappen und an Dich denken müssen! Haste jut jemacht! ;) bier

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Re: ADAC Sicherheitstraining

#45

Beitrag von guzzistoni » 25.07.2013 23:36

Ich habe Deine Erfahrungen auch schon machen dürfen, Rene :!:
haste Dir mal wieder viel Mühe gegeben beim Schreiben -- Danke ;) bier

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