cars444 hat geschrieben:Wenn die Rasten schleifen, ist das Fahrwerk verschlissen, zu weich, überfordert........ Da kann man Abhilfe schaffen.
Denke eher, dass in diesem Fall die bauliche Schräglagengrenze erreicht wurde. Inwieweit Fahrwerkverschleiss eine höhere Schräglage provoziert erschließt sich mir nicht so ganz.
cars444 hat geschrieben:Hier ging es um die Triple's.
Eine SV mit den neuen Triumphs, viel neuere Entwicklung, mehr PS, Upsidedown-Gabel usw.. zu vergleichen ist schon Lustig.
Die SV ist ein schönes Mopped, mit dem man viel Spaß hat, aber lasst endlich diese etwas albernen Vergleiche mit viel teuren und einfach schnelleren Moppeds
Ich denke keiner hier im Thread hat die Streety mit der SV verglichen, als würde es sich hier um technisch gleichwertige Motorräder handeln. Worauf angespielt wird ist die Tatsache, dass eine SV mit einem guten Fahrer auf Landstraßen sich nicht zwangsläufig hinter leistungsstärkeren Maschinen verstecken muss. Es kommt auch hierbei auf den Fahrer an. Ich habe das selbst vorletzte Woche Sonntag erlebt, als ich eine Gruppenfahrt mitmachte. In meiner 6er-Gruppe waren die Moto Guzzi Mille GT meines Dads, ich mit der SV, eine 2008er Speed Triple, Eine zum Naked-Bike umgebaute R1, eine Suzuki GSX 600 F und eine ältere Ninja. Bis auf die GSX waren die Motorräder leistungstechnisch teils weit überlegen. Die Guzzi fuhr mit dem Leiter der Gruppe vorne weg, ich und die Triumph kamen gut hinterher, die anderen drei waren in den Kurven immer weit hinterher, obwohl zumindest zwei von denen nominell weitaus besser aufgestellt waren. Wenn man einen Supersportler nur auf gerader Strecke schnell kriegt, ist man auch gegen ne SV auf einer Landstraße nicht unbedingt im Vorteil. Und wir reden hier über Serpentinen und verschlungene Seitenstraßen, nicht über die bereits oben erwähnten Hochgeschwindigkeitskurven.
Klar, wenn der Triumph-Fahrer richtig aufgedreht hätte wäre er schneller weg gewesen als ich hätte gucken können, keine Frage, und beim Zwischenbeschleunigen hatte ich etwas Mühe hinterher zu kommen. Aber wenn die StVO nicht völlig ignoriert wird bleibt man mit ner SV meist gut dran. Es müssen nur ab und zu ein paar Kurven kommen.
cars444 hat geschrieben:Supersportler:
Wenn Du mit einer, selbst modifizierten, SV650 oder 1000er an einer GSXR 1000 K5, Vollgetankt 198 KG, "etwas" besseres Fahrwerk, stabileren Rahmen, etwas stabilere Schwinge, Gabel, einem Motor, der ab Standgas mehr Drehmoment hat, dranbleibst, sitzt auf der GSXR eine Lusche oder der Fahrer hatte eben keine Lust.
Eine kleiner Motor drückt einem eben kein Breites Grinsen in Sachen Leistung und Drehmoment ins Gesicht. ob man mehr als 100 PS braucht, kann jeder selbst entscheiden..
und ob man gerne mit einem schwankenden Fahrwerk unterwegs ist auch.
Jop, gegen einen Supersportler mit entsprechend talentiertem Treiber hat man auf einer SV wenig Chancen. Da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren. Aber: Solange Du nicht auf einer Rennstrecke unterwegs bist, sondern im natürlichen Revier einer SV, der kurvenreichen Landstraße, gibt es mehr als genug natürliche Hindernisse, die selbst einigermaßen talentierten Fahrern oft genug daran hindern die technische Überlegenheit der Motorräder auszufahren, u.a.: Unkenntnis der Strecke (Rantasten in jede Kurve), Uneinsehbarkeit der Strecke (Gefahr von plötzlich auftauchendem Gegenverkehr), schlechter Fahrbahnzustand (v.a. in Kurven), zu geringe Schräglage und zu geringe Kurvengeschwindigkeit, Schaltfaulheit, Kreuzungen/Einmündungen, Ortschaften, andere Verkehrsteilnehmer etc. pp.
Und genau diese limitierenden Faktoren zaubern ein extra-breites Grinsen ins Gesicht, wenn man mit seiner "mickrigen" SV die großen Maschinen und ihre "Racing-Driver" eintütet, weil einer oder mehrere dieser Faktoren zu den eigenen Gunsten ausfällt.
Meiner Meinung nach sind Supersportler nicht wirklich für die Landstraße gemacht, denn ihnen fehlt die Wendigkeit (Gewicht + Stummellenker) und den Vierzylinder-Supersportlern meist auch das Drehmoment im unteren und mittleren Drehzahlband. Wenn die Maschine erst im fünfstelligen Bereich anfängt zu schieben ist die Landstraßenhatz eher unerfreulich. Und für die Landstraße braucht man eigentlich nicht mehr Motorrad als eine kleine SV, alles darüber ist abseits der Rennstrecke und der BAB unnötiger Luxus.
Als ich die Street Triple fuhr, um mal wieder auf das eigentliche Thema zu kommen, habe ich in erster Linie das weitaus bessere Fahrwerk und die Bremsen im Vergleich zur SV bemerkt. Leistungsmäßig hat mich vielleicht eher der charakteristische Sound beeindruckt, als die Leistung selbst. Klar, das Rausbeschleunigen und das Zwischenbeschleunigen im 5./6. Gang ging wesentlich leichter von der Hand als mit der SV, aber soo wahnsinnig weit sind die beiden Motorräder von der reinen Leistung her nicht auseinander, Hubraum und Gewicht sind ja in etwas vergleichbar. Drehmoment auch, aber nicht dessen Verteilung.