SVrider Forum

Schumi-76 hat geschrieben:Na, wer hat denn LM 45 geschrieben?

Touche
Auch wenn es nicht einfach ist (darin liegt ja auch der Reiz der Sache), würde ich das gerne versuchen, lass uns an dieser Stelle nicht die Sinnhaftigkeit diskutieren.
Ich denke aber, wenn man sich schon die Mühe macht so ein Kontrollinstrument anzubauen, wäre es doch nicht non Nachteil, wenn es auch einen realistischen ./. genauen Wert anzeigt.

Also, was sagt denn Ati zu meiner Idee?

Ich schrieb ja schon, es gibt gute Sensoren mit PT100 oder PT1000. Im Unterschied zu den aktiven Sensoren á la LM35 sind es reine veränderliche Widerstände. Man muss also nur eine passende Auswertung haben. Ich habe Mitte der 80er mal ein paar exemplarische digitale Thermometer gebaut. Dort habe ich mit zwei Lösungsansätzen gearbeitet. Die eine war eine Differenzbrücke mit einem PT100 und die andere ein Halbleiter als Sensor. Letzterer ist leider nicht ganz linear, was man mit aufwändiger Kompensation der Kennlinie wieder herausholen muss.
Ein Differenzbrücke ist ein Standard Messteil für Operationsverstärker. in einem Zweig der Brücke sind Festwiderstände als Referenz und im anderen Teil der Brücke befindet sich der veränderliche Widerstand. Ein nachfolgender OP-Amp verstärkt nun die Differenz der Abweichung der beiden Brücken zueinander. Am Ausgang bekommt man ein steigende oder fallende Gleichspannung, welche dann direkt mit einem Zeigermessgerät angezeigt werden kann. Das ist die analoge Variante.

Für eine digitale Verarbeitung geht man anders vor. Es wird ein Spannungsteiler vor einen AD-Wandler geschaltet. Im unteren Zweig des Spannungsteilers liegt der veränderliche Widerstand. Mit sich ändernder Temperatur ändert sich also die Teilerspannung. Der AD-Wandler greift diese Spannung ab und macht digitale Werte draus. Und die kann man bestens verarbeiten. Am Ausgang des Controllers folgt dann wieder ein DA-Wandler, der das Messinstrument antreibt.

Mit einem LM35AH-Sensor geht es aber noch einfacher. Man kann ihn einfach an Betriebsspannung anschließen. Am Ausgang wird dann einfach in Reihe mit einem Abgleichtrimmer das Anzeigemessgerät angeschlossen. Fertig. Genaugenommen drei Bauteile. In dieser Schaltung kann man Temperaturen von 2°C bis 150°C messen. Reicht das? Der LM45AH kann bis 10 mA Strom liefern. Das sollte für alle Arten von Anzeigen genügen.

ich kann gar nicht so schnell schreiben wie ihr - ich habe einen LM35AH eingebaut. Nur der geht bis 150°C linear.

Was ist ein Abgleichtrimmer?
Muss man das Anzeigeinstrument dann nicht entsprechend kalibrieren?

(Ich schreibe auch ganz langsam!!!)

ein Potentiometer oder auch einstellbarer Widerstand. Wie ein Lautstärkeregler am Röhrenradio Der kalibriert die Anzeige
Grad gesehen, bei Farnell kostet der LM35Ah "nur" 27 Euro. Da hab ich vor einem halben Jahr deutlich mehr bezahlt

1m Teflonrohr mit 12mm Durchmesser kosten ~13€. Schnappt man sich nen Gewindeschneider und schon ist der Adapter fertig.

Mit dem Thermoelement hast du vermutlich recht, hab ich zu wenig Ahnung von...

Hast Du beim Teflonrohr auch eine Idee, wie man das öldicht bekommt. Denn das dürfte das Schlüsselproblem sein.

Ati hat geschrieben:ein Potentiometer oder auch einstellbarer Widerstand. Wie ein Lautstärkeregler am Röhrenradio Der kalibriert die Anzeige
Grad gesehen, bei Farnell kostet der LM35Ah "nur" 27 Euro. Da hab ich vor einem halben Jahr deutlich mehr bezahlt

Bin mal am überlegen einen zu bestellen, was für ein Poti brauchte man denn dazu

das kommt ganz auf den inneren Widerstand des Anzeigers an. Solche Anzeigeinstrumente werden mittels Strom gesteuert. Weniger Strom = weniger Anzeige. Mehr Strom = höherer Ausschlag.
Wenn Du definitiv vor hast das so zu machen, dann solltest Du im ersten Schritt erst mal die Anzeige besorgen. Wenn der Anzeigestrom nicht drauf steht, kann man den auch ermitteln. Dazu schließt man das Teil über einen Schutzwiderstand z.B. erst mal 1 KiloOhm an eine regelbare Spanungsquelle an. Über den Widerstand klemmt man ein Messgerät an und misst die Spannung. nach Ohmschen Gesetz kann man nun den fließenden Strom ermitteln. Andere Möglichkeit ist das einschleifen eine Strommessgerätes in den Stromkreis (einfaches 5 Euro Multimeter reicht vollkommen). Nun wird die Spannung so weit erhöht, bis der Zeiger Vollausschlag hat. Den nun fließenden Strom notieren. Das ist der gesuchte Strom. Du kannst zur einfachen Berechnung auch noch die Spannung direkt am Anzeigegerät bei Vollausschlag messen und notieren.

Nun gilt Spannungsteilerregel. Im Beispiel ist der Potiwiderstand (R1) 1 KOhm. Nehmen wir mal an, der Innenwiderstand des Anzeigeteils (R2) wäre 200 Ohm. Ergibt dann folgenden Sachverhalt:

U_Messgerät = U_Sensor * R2 / (R1+R2) = 4 Volt * 200 / (1000 + 200) = 0,666 Volt

Durch Verändern vom Poti (R1) kann nun die Spannung (und damit auch der Strom) am Anzeigeteil eingestellt werden. Die maximale Sensorspannung bleibt ja 4 Volt unverändert.

Vielleicht sollten wir das mal aus dem Thread rauslösen. Ist wohl doch schon etwas am Thema vorbei, oder?

Ati hat geschrieben: Vielleicht sollten wir das mal aus dem Thread rauslösen. Ist wohl doch schon etwas am Thema vorbei, oder?

Ja, neuer Thread wäre hilfreich!

Das müßte mal ein freundlicher Mod machen. Da es aber kein SV entferntes Thema ist und das Forum keine allgemeine Technikroubrik hat, wird das einordnen wohl etwas schwierig.
Also liebe Motoratoren, macht mal

Ich habe noch diese VDO-Instrument gefunden (gute deutsche Wertarbeit von 1980!!) Das war mal kurz an meiner R100S montiert.
Das werden ich als Anzeigeinstrument nehmen. Ausgemessen habe ich das noch nicht, dazu muss ich die Hilfe von einem Freund in Anspruch nehmen. Wenn es Werte gibt melde ich mich.

na ist doch schon mal was.

Wie werden eigentlich die Kabel ( Gangsensor) aus dem Motorgehäuse der Kilo geführt? Ein Bild wäre mal interessant für mich.

im Bild oben links der Gummistopfen der Steg unter der Durchführung dient als Ölprallblech. IM Bild ist der Gangsensor schon abgeschraubt. Daher ist der Kabelbaum nicht mehr befestigt.

Kennst Du diesen Link Ati?
http://www.cjseymour.plus.com/elec/temp ... mpsens.htm

Ich versuche mal das zu verstehen