Batterie- & Startprobleme


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Urmel


Batterie- & Startprobleme

#1

Beitrag von Urmel » 16.10.2003 20:44

Moinmoin,
nachdem ich dieses Forum durchforstet habe und einige ähnliche Beiträge gefunden habe will ich dennoch mein Problem(chen) loswerden.
Ich fahr ne 2000er SV650S, 14000 km.
Bis zu diesem Frühling keine Probleme.
Im Frühling aus der Garage geholt, Frisch geladene Batterie rein, leergenudelt. Starthilfe geholt, gefahren, kein Problem für n paar Wochen ...zunächst.

Dann hab ich die Maschine mal 10 Tage nicht benutzt (Schande über mich), Zündung an und Startknopf. Nur langsames Drehen (5-10 Umdrehungen!), kein Start. Batterie raus, geladen, rein. Nudel-nudel. Läuft.

Dieses hatte sich einige Male wiederholt, mal nach gutem, mal nach schlechtem Wetter oder Waschen. Einmal hatte ich die fast leere Batterie noch mal nach 5 Stunden bemüht, ein Zünder- lief.

Ich hatte die faxen Dicke von der schlappen Batterie und ne wartungsfreie Billigbatterie von LOUIS gekauft, geladen (mit dafür geeignetem Lader) und rein. Zunächst kein Problem, dann wieder wie oben beschrieben.
Es ist keinerlei System zu erkennen wann die Batterie schlapp macht oder warum die Maschine mal superschnell angeht und mal nicht.

Ich hab den Eindruck dass die Batterie immer sehr schwach ist und es nur davon abhängt, ob es auf große Tour geht oder nicht, wie schnell der Motor tätsächlich zündet.

Ich hab den Ruhestrom gemessen, alles OK.

Wer hat Tipps, um das Problem einzugrenzen (bin technisch nicht unversiert, weiß aber nicht wo ich als nächstes suchen soll)?

Ich die neue Batterie wieder im A.... oder liegt es an der Elektrik?

KuNiRider


#2

Beitrag von KuNiRider » 17.10.2003 8:34

So Ferndiagnosen sind immer schwierig daher mal als Brainstorming:

- Je länger die SV steht, desto unwilliger ist der Sprit in den Vergaserkammern.
- Nach längerer Pause kurz (2s) orgeln, Pause (30s), 2s orgeln, Pause, starten. Damit der Unterdruckbenzinhahn Sprit nachfüllen kann.
- Licht aus beim starten! Die 10 Ampere braucht dein Anlasser nötiger!
- Leerlauf einlegen vor dem Starten, denn kalt bei niederer Drehzahl klebt die Kupplung!
- Wenn du keinen Kriechstrom finden kontest: Wird die Batterie überhaupt geladen?
- Batteriepole und die dicken Kabelanschlüsse zum Anlasser mal lösen und reinigen.

Raptor


#3

Beitrag von Raptor » 24.10.2004 11:37

Ich habe ein ganz ähnliches Problem:

Meine SV springt manchmal super an, manchmal dann total schlecht, sogar wenn ich vorher 70 km gefahren bin und die Batterie eigentlich geladen sein müsste.
Da meine ne 99er ist, hab ich gedacht, es liegt an der Batterie und habe mir auch ne neue bei Louis geholt. Ging auch zuerst super, aber dann ist mir die SV nach ner Tour nicht gut angesprungen. Nach einem Tankstop (Licht beim Starten aus) hat der Starter nur ganz langsam gedreht und sie ist nur mit Bitten und Beten angesprungen. Dann hab ich sie erstmal in die Garage gestellt und sie gerade durchgemessen.
Die Batterie wird, wenn das Licht aus ist, langsam geladen (Spannung ist kontinuierlich gestiegen - von anfangs 11,8 V auf gut 12 V, je nach Drehzahl auch schneller, wie's sein sollte). Aber wenn ich dann das normale Abblendlicht angemacht habe, ist die Spannung ertsmal auf 11,5 V abgefallen -ok ist ja auch ein Verbraucher dazugekommen - aber auch drehen am Gasgriff und Drehzahlen um 5000-6000 haben nicht geholfen, die Spannung ist langsam weiter abgefallen. Ganz zu schweigen vom Fernlicht, da warens nur noch 11,2 V, Tendenz fallend.
Woran kann das denn liegen?
Help plz!

Q996


#4

Beitrag von Q996 » 24.10.2004 13:10

Hey raptor.

Also Deine Ladespannung ist definitiv zu gering. Bei eingeschaltetem Fernlicht muss die Spannung bei ca. 5000 U/min 14 bis 15 Volt an der Batterie betragen. Mögliche Fehler: Regler, Lichtmaschine, vergammelte Kontakte. Wie man Regler und Lima durchmisst steht normalerweise im Reparaturhandbuch, hab' nur keines der KnubbelSV. Frag' mal die Jungs und Mädels...

@urmel
Was verstehst Du unter Ruhestrom? Kriechstrom? Also bei Motor aus der Strom der aus der Batt. gezogen wird (Sollte 0A sein). Wichtig ist die Ladespannung. Ist die OK, wird Deine Batt. im Arsch sein. Kann auch mal bei einer neuen passieren. Beim Boschdienst o.ä. können die auch eine Lastmessung machen um zu gucken ob die Batt. im Betrieb evt. zusammenbricht.

bye, Marcus

Raptor


#5

Beitrag von Raptor » 24.10.2004 16:37

Ich habe jetzt mal mit Hilfe des Werkstatthandbuches Fehlersuche betrieben und bin dabei auf einen seltsamen Wert gestoßen.
Laut Handbuch soll der Generatorspulenwiderstand 0,2-0,55 Ohm betragen. An zwei der drei zu messenden Anschlüssen habe ich nichts messen können, aber messe ich den dritten gegen einen der anderen, dann messe ich einen Widerstand von 430 Ohm.
Hab ich da was falsch gemessen, oder kann der wirklich so riesig sein, wenn ja, wodurch denn?
Vielleicht ein Kabelbruch, wo nur noch ein ganz dünner Strang leitet oder was denkt ihr?

Q996


#6

Beitrag von Q996 » 24.10.2004 17:05

OK, überlegen wir mal ;)
Der Generator besteht aus drei Spulen. Ich gehe davon aus, das Du den Generator vom übrigen Kabelbaum getrennt hast und nicht an dem verbundenen Stecker misst. Die Spulen sind wie ein Dreieck zusammengeschaltet, d.h. von jedem zu jedem Anschluß liegt eine Wicklung dazwischen. Der Widerstand MUSS also jeweils 0,2-0,55 Ohm ist er höher, liegt ein Fehler vor.

430 Ohm deuten entweder auf einen Messfehler hin z.B. Messgerät im Megaohm-Bereich eingestellt oder auf einen hohen Übergangswiderstand z.B. durch Korrosion an einer Verbindungsstelle oder eine verbrannte Wicklung.

Ich würde von der Messstelle aus Richtung Generator weitermessen oder die Spulen direkt dort prüfen. Ich weis nur leider nicht wie's praktisch an der SV aussieht.

Bin gespannt was Du rausmisst.
bye, Marcus

Raptor


#7

Beitrag von Raptor » 24.10.2004 17:49

Vielen Dank schonmal, ich tippe auf nen Defekt innen, sprich eine oder mehrere Spulen durchgebrannt, aber ich werds nochmal durchmessen.

Das Multimeter war richtig eingestellt, bei der Einstellung 2KOhm hat es mir 0,430 angezeigt, also 430 Ohm und erwartungsgemäß bei der Einstellung 200 Ohm, nur noch Striche. Hab den Stecker auch rausgezogen, die Anschlüsse sehen eigentlöich ganz gut aus. Aber ein so geringer Widerstand (0,2-0,55Ohm9 ist ja kaum messbar, den hat das Multimeter schon, wenn ich die beiden Kontakte blank aneinanderhalte. Dennoch sollte es niemals 430 statt 0,55 anzeigen.
Ich wers's nochmal durchmesse (da kommt man beschissen dran) und wenns immernoch so nen hohen Wert ausspuckt den Generator abbbauen, aufmachen und wohl ggf. ersetzen müssen. Hoffentlich ist sowas nicht teuer...

Q996


#8

Beitrag von Q996 » 24.10.2004 17:57

Lima kostet gebraucht um die 100,-
http://www.bike-teile.de
Evt. kann man sie auch neu wickeln (lassen). Weis abe rnicht was das kostet...

bye, Marcus

PS. Das mit dem Messbreich hab ich vorsichtshalber gefragt, denn nicht jeder der ein 9,95 Multimeter hat, weis auch was er da macht ;)

Lichtmann


#9

Beitrag von Lichtmann » 25.12.2004 10:03

zur Lichtmaschine habe ich mal eine abhandlung geschrieben, die aldespannung ist immer konstant, ist einen Spannungsabhängige Reglung , keine Lastabhängige, daher liegen immer 14,4 volt in dem dreh an, egal was alles an ist, alle leistung die von der lichtmaschine nicht gebraucht wird, wird verbraten, also in Wärme um gesetzt.

antje
SV-Rider
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SVrider:

#10

Beitrag von antje » 05.01.2005 18:29

Bin durch zufall auf euer altes thema gestoßen,und wollte fragen,ob es ergebnisse gibt.
habe ne 650s,baujahr2002,und habe die selben probleme schon gehabt.
nach dem ausmotten aus dem winterschlaf gibt es regelmäßig startprobleme.
obwohl die batterie an einem erhaltungsgerät den ganzen winter über angeschlossen ist.
egal,richtig laden vor dem einbauen,und es klappt.
nur kann es sein,wenn sie 2 wochen mal gestanden ist,macht der bock wieder mucken(nicht immer)
es ist auch schon im urlaub im warmen italien auf einer ausfahrt passiert,dass sie nicht mehr angesprungen ist.kurz angeschoben,und dann keine probleme mehr.

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solidux
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SVrider:

nicht immer die Batterie

#11

Beitrag von solidux » 09.01.2005 23:18

Hallo zusammen,

also es ist eben nicht immer die Batterie.

Es ist genauso möglich , wie hier auch schon geschrieben wurde,
dass die Batterie nicht mehr richtig geladen wird.

:arrow: Also entweder Lichmaschine ( Stator / Rotor mit 3 Phasen)
wovon auch mal nur eine defekt sein kann.

:arrow: Oder Gleichrichter (LM-Regler). Da sind 6 Dioden drin, von der
nur eine defekt sein muss , und Euer Bike macht ganz mergwürdige
Sachen ! Da dieser Gleichrichter bei jedem von uns , auf andere
Weise kaputt gehen kann , haben wir alle etwas andere Symptome zu berichten. Das macht die Sache so schwierig.

Meinen Fall habe ich auf meiner Webseite
Grüsse
Micki

JB


Kontaktkorrosion

#12

Beitrag von JB » 17.03.2005 1:58

Hi,
Ich hatte/habe ein ähnliches Problem an meiner 2000er SV. Batterie war ständig schwach und der Ladestrom deutlich zu gering. Das nachmessen der Lichtmaschiene (Wiederstand) hat bei mir zwar drei gleiche Werte geliefert die aber zu hoch oder zu niedrig waren weiß nicht mehr genau. Ich dachte zuerst das wohl die Lichtmaschiene es hinter sich hat, als ich jedoch bei einem Händler zwecks Reparatur anfragte meinte dieser ich solle erst noch mal die Kontakte überprüfen da sie oft "defekte" Lichtmaschienen bekommen und hinterher nur die Kontakte verrottet waren. Ich hab dann mal die Stecker mit Kontaktspray behandelt und es trat auf jedenfall eine besserung ein. Hab das Problem dann nicht weiter verfolgt da ich jetzt meine Batterie immer lade aber ich halte den Kabelbaum der SV für eine große schwachstelle. Hatte schon mehrfach Probleme (durchgescheuerte Kabel etc..)
Muß mich irgendwann damit noch mal befassen. Würd mich wundern wenn ich der einzige mit verotteten Kontakten wäre.
Gruß, JB

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