Öl und Motorgeräusche


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Tasnal
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Öl und Motorgeräusche

#1

Beitrag von Tasnal » 01.05.2018 1:36

Tag zusammen,

ich habe festgestellt, dass kurze Zeit nach einem Ölwechsel an meiner SV650 (99-02) ein leichtes Rasseln im Motorraum bei warmem Motor zu hören ist. Das war vorher definitiv nicht zu hören. Ich habe ein billiges 10W40 halbsynthetisches Öl (Gulf Power Trac 4T) verwendet, kann aber nicht sagen, was vorher für ein Öl drinnen war.

Besteht denn die Möglichkeit, dass das Rasseln erst durch die Eigenschaften des neuen Öls hörbar geworden ist ? Dass dieses z.B. dünnflüssiger ist (Wobei das 10W40er ja für die SV650 Standard sein soll. Keine Ahnung, ob sich die Öle trotz gleichlautender Spezifikation unterscheiden können).

Und wenn dem so ist, handelt es sich dabei einzig und allein um ein akkustisches ´Problem´ und der weitere Verschleiß ist unabhängig davon, ob man das Rasseln hört oder nicht ?

Sollte ich das Öl also wechseln ? Und wenn ´ja´, würde es Sinn machen z.B. ein 10W50er zu verwenden ?

Mir war jetzt nicht bewusst, dass sich die Art des Öles eventuell auf die Geräuschkulisse des Motors auswirken kann. Was ist Eure Meinung dazu ?

Dank und Grüße,

Tasnal

P.S.: Meine SV650 hat schon gute 60.000km runter und fährt und schaltet sich nach meinem Ermessen einwandfrei.

P.P.S.: Wo wir schon mal beim Öl sind. Ich werde aus folgender Aussage aus der Reparaturanleitung nicht schlau:

Da heißt es nämlich, man solle nur SF oder SG Öle verwenden. Erst ab dem Modelljahr 2006 wurde die Klassifikation um SH/SJ mit JASO MA erweitert.

Ich war der Meinung, dass höhere Klassifikationen immer verwendet werden können (also mindestens SF oder SG, besser aber höher). Der Text im Buch liest sich aber so, als ob die SV650 erst ab dem Modelljahr 2006 auch höhere Klassifikationen vertragen würde.

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jubelroemer
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Re: Öl und Motorgeräusche

#2

Beitrag von jubelroemer » 01.05.2018 7:50

Ist schon richtig, du kannst SG.... und höherwertige Öle problemlos verwenden, wichtig ist aber das JASO MA oder besser MA2. Das bezeichnet dass das Öl für Ölbadkupplungen geeignet ist.
Manche nehmen ab einer etwas höheren Km-Leistung ein 15W40 oder 15W50 Öl -mache ich bei 63Tkm noch nicht, weil ich nur einen minimalen Ölverbrauch von max. 0,1l/1000 Km habe.
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Tasnal
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Re: Öl und Motorgeräusche

#3

Beitrag von Tasnal » 01.05.2018 10:10

jubelroemer hat geschrieben:Manche nehmen ab einer etwas höheren Km-Leistung ein 15W40 oder 15W50 Öl -mache ich bei 63Tkm noch nicht, weil ich nur einen minimalen Ölverbrauch von max. 0,1l/1000 Km habe.
Schon mal ´Dankeschön´.

Was genau sagt der Ölverbrauch aus und inwiefern hilft hier dann irgendwann ein anderes Öl ?

Mein ´schlaues´ Buch spricht davon, dass der Motor der SV650 im Gegensatz zu anderen Motoren bis zu einem Liter Öl pro 1000km verbrauchen darf (was für mich auch wahnsinnig hoch klingt). Da würde mich nebenbei interessieren, wo das Öl ´hingeht´ ? Verbrennt das ?

Also sollte man über ein Öl anderer Viskosität abhängig vom Ölverbrauch nachdenken ? Und wo spielt da die Geräuschentwicklung (das Rasseln) mit rein ? Da das Rasseln nur bei richtig warmem Motor zu hören ist, würde ich mal behaupten, dass ein 15W40 gegenüber dem genutzten 10W40 keinen Vorteil bringt (vorausgesetzt es liegt tatsächlich an der verwendeten Viskosität).

Zusatzfrage: Kann/soll/darf man nach und nach das verbrauchte 10W40er Öl (oder generell einen Teil) davon mit dem 15W50er nachfüllen und damit mischen - bis man dann beim nächsten Ölwechsel komplett umsteigt ?



Grüße,

Tasnal

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saihttaM
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Re: Öl und Motorgeräusche

#4

Beitrag von saihttaM » 01.05.2018 10:42

Den besagten Liter /1000km dürfen sehr viele, wenn nicht sogar alle Motoren verbrauchen.
Ein 50er Öl ist heiß nicht so flüssig und wird nicht so heiß. Wo also ein 40er an Kolbenringen oder Ventilschaftdichtungen vorbeidrückt, bleibt das 50er im Motor. So ganz grob dargestellt.
Du kannst alles nachfüllen, was der Spezifikation entspricht.
Gruß, Mattis
Ride on✌🏼

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Streifenkarl
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Re: Öl und Motorgeräusche

#5

Beitrag von Streifenkarl » 01.05.2018 10:53

Hi,
Was genau sagt der Ölverbrauch aus und inwiefern hilft hier dann irgendwann ein anderes Öl ?
Der Ölverbrauch sagt etwas über den Verschleiß im Motor aus. Die Ölabstreifringe am Kolben werden zB undicht, dann kommt Öl in den Brennraum und verbrennt dort. Es kann auch nach aussen Undichtigkeiten geben, dann schwitzt der Motor Öl und verliert es so.

Das andere Öl ist insofern relevant, als ein dickeres Öl ganz einfach nicht so leicht durch irgendwelche Spalten verschwindet. Deshalb kann man bei hohem Ölverbrauch mit dickerem Öl gegensteuern.

Ich bilde mir ein, schon öfters bei Motoren von maximalwerten wie 1L/1000km gehört zu haben. Wie das berechnet wird ist mir nicht ganz klar. Vielleicht hat das mit der Menge zu tun, die mitverbrannt wird und dann die Abgaswerte beeinträchtigt? Ich hatte einmal einen alten VW - Diesel, der hat in dieser Größenordnung Öl verbraucht und ist auch noch ganz normal gelaufen. Kam dank Euro 0 sogar durch Pickerl (TÜV) ;)

Und ja, man kann Öle prinzipiell bedenkenlos mischen. Wichtig ist, dass man mineralisch/teilsynthetisch/synthetisch nicht mischt. Einige im Forum spülen zB bei wechsel zwischen solchen Ölarten den Motor. (mit Öl ;) ) Du solltest auch darauf achten, dass die Standards eingehalten werden. Das ist aber meiner Erfahrung nach so gut wie bei jedem speziellen Motorradöl der Fall.
Wenn man allerdings nur geringe Mengen nachschüttet, würde ich mir keine allzugroßen Gedanken machen. Der eine oder andre hier fährt sogar mit normalem Autoöl und das funktioniert offensichtlich auch.

Zum Rasseln selbst kann ich dir leider nicht wirklich eine Antwort geben. Ich habe aber auch schon öfters davon gelesen, dass ein anderes Motoröl das Motorgeräusch ändert. Prinzipiell würd ich beim stichwort Rasseln als erstes auf den Steuerkettenspanner tippen, der ja bei den Knubbels eine Schwachstelle ist. Ventiltrieb wäre der zweite Tip. Weisst du, ob bei der Steuerkette was gemacht wurde und ob mal die Ventile kontrolliert wurden?

LG

Edit: Da war wer schneller ;) bier

Tasnal
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Re: Öl und Motorgeräusche

#6

Beitrag von Tasnal » 01.05.2018 16:24

Ich bedanke mich schon mal recht herzlich für die vielen informativen Antworten :D .

Mir fällt jetzt gerade eine Sache ein, an die ich vorher gar nicht gedacht habe:

Vor dem Ölwechsel war zwar das Rasseln bei warmem Motor nicht zu hören, dafür aber recht deutlich ein Klopfen bei kaltem Motor.
Es wäre ja der Hammer, wenn tatsächlich die Viskosität der Öle für beide Geräusche verantwortlich wäre.

Ich weiß, dass es da zig Threads zum Thema ´Welches Öl soll man nehmen ?´ gibt, und auch immer wieder die Diskussion zwischen ´Billigöl und Luxusöl´ aufkommt, aber für mich ist nicht geklärt, ob die Ölqualität sich auch auf die Geräusche auswirken kann. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob sich z.B. alle 10W40er Öle in ihrer Viskosität exakt gleichen. Also ob das eine Bezeichnung ist, die standardisiert ist und von den Herstellern eingehalten werden muss. So ähnlich wie das Dilemma bei Klamotten: Größe M ist bei 10 verschiedenen Herstellern 10 mal unterschiedlich groß.

Zu den Geräuschen: hier würde mich nochmal interessieren, ab wann man ein Geräusch noch als ´tolerierbares´ Arbeitsgeräusch wahrnehmen darf und ab wann man es als Warnsignal für weiteren Verschleiß oder einen bevorstehenden größeren Schaden ansehen sollte.

Wie geschrieben: das Rasseln habe ich vor dem Ölwechsel nie wahrgenommen. Hätte ich das Öl nicht gewechselt, wäre ich also gar nicht auf die Idee gekommen, dass da irgendwas nicht in Ordnung sein könnte. Und so ein bisschen habe ich ja die Hoffnung, dass bei einem 60.000km gefahrenen Motor das eine oder andere Rasseln oder Klopfen nicht gleich den Weltuntergang bedeutet.

Nach meinem Wissen wurde in den letzen 3-5Jahren weder Steuerkette noch Ventilspiel kontrolliert/gewartet. Also von mir schon mal nicht und der Vorbesitzer hatte davon auch nichts erwähnt. Sind das jeweils Dinge, die man auch unabhängig eventueller Geräusche unbedingt mal kontrollieren lassen sollte ? Um Verschleiß/Defekt vorzubeugen ?

Ehrlich gesagt habe ich da auch mittelschwere Bedenken in der Richtung was zu machen: ich nutze die Maschine nicht wirklich viel, finde aber, dass sie sich top fährt. Ich hatte vor knapp einem Jahr 1350€ dafür bezahlt und neulich knapp 550€ Werkstattkosten (Vergaserreinigung/-reparatur, Chokezug, Service). Ventilspiel einstellen und Steuerkette erneuern schätze ich mal ebenfalls auf nicht weniger als 500€ in der Werkstatt (vor allem wenn dann noch Verschleißteile ausgetauscht werden müssen). Bei den aktuellen Gebrauchtpreisen der SV650 (99-02) von teilweise weniger als 1200-1400€ für Motorräder mit aktuellem TÜV, Laufleistungen unter 30.000km und in gutem Zustand tue ich mich da schwer, solche Summen in die Wartung der ´alten Dame´ zu investieren.

Grüße,

Tasnal

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Re: Öl und Motorgeräusche

#7

Beitrag von Pat SP-1 » 01.05.2018 16:46

Evtl. kommt ein Rasseln vom Steuerkettenspanner. Der kostet wohl knapp 100€ und ist mit überschaubaren Arbeitskosten zu wechseln. Aber fahr doch mal zu einem vertrauenswürdigen Mechaniker und lass ihn horchen. Bei meiner rasselt die Steuerkette auch leicht aber mir wurde gesagt, dass ich den Spanner erst wechseln lassen soll, wenn das Rasseln deutlich lauter wird.

P.S.: auch synthetisches und mineralisches Öl lassen sich mischen.

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Streifenkarl
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Re: Öl und Motorgeräusche

#8

Beitrag von Streifenkarl » 01.05.2018 18:50

Zu den Geräuschen: hier würde mich nochmal interessieren, ab wann man ein Geräusch noch als ´tolerierbares´ Arbeitsgeräusch wahrnehmen darf und ab wann man es als Warnsignal für weiteren Verschleiß oder einen bevorstehenden größeren Schaden ansehen sollte.
Geräusche sind ziemlich schwierig zu beurteilen. Selbst mit einer guten Aufnahme wird das schwierig. Wie Pat schon sagte, ists wohl das beste da bei einem erfahrenen Schrauber vorbeizuschauen. Meiner Erfahrung nach überschätzt man das aber meist. Man versteift sich auf irgendein Geräusch und das fällt einem dann die ganze Zeit auf. Vielleicht kannst du es ja mal mit einer anderen SV vergleichen?
Nach meinem Wissen wurde in den letzen 3-5Jahren weder Steuerkette noch Ventilspiel kontrolliert/gewartet. Also von mir schon mal nicht und der Vorbesitzer hatte davon auch nichts erwähnt. Sind das jeweils Dinge, die man auch unabhängig eventueller Geräusche unbedingt mal kontrollieren lassen sollte ? Um Verschleiß/Defekt vorzubeugen ?
Das Ventilspiel muss in regelmäßigen Kilometerintervallen kontrolliert werden, weil die Ventilsitze sonst verschleißen können, es kann auch heiß werden usw. Die Intervalle findest du hier irgendwo auf der Website, hab ich jetzt nicht im Kopf. Details zum Ventilspiel hier: http://autoclassic.de/service-werkstatt ... -vermeiden

Die Steuerkette ist prinzipiell Wartungsfrei. Bei den meisten Automotoren gibts stattdessen einen Zahnriemen, der altert und deshalb getauscht werden muss.

Ich würde also, wenn du die Möglichkeit hast, einmal mit einer anderen SV vergleichen bezüglich der Geräusche. Ansonsten mal bei der Werkstatt vorfahren und die das beurteilen lassen. Notfalls ist das ja, wie Pat schon gesagt hat nicht allzu teuer.

Grüße,

Tasnal
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Re: Öl und Motorgeräusche

#9

Beitrag von Tasnal » 01.05.2018 21:02

Streifenkarl hat geschrieben:Ich würde also, wenn du die Möglichkeit hast, einmal mit einer anderen SV vergleichen bezüglich der Geräusche. Ansonsten mal bei der Werkstatt vorfahren und die das beurteilen lassen. Notfalls ist das ja, wie Pat schon gesagt hat nicht allzu teuer.
Der Vergleich mit einer anderen SV macht meiner Meinung nach wenig Sinn - was die Geräuschkulisse angeht.

Wie geschrieben gibt/gab es an meiner SV zwei Arten von Geräuschen aus dem Motorbereich: Klopfen und Rasseln.

Das Klopfen trat (bei kaltem Motor und entkuppelt) vor , das Rasseln (bei warmem Motor ) nach dem Ölwechsel auf.
Von daher kann ich beurteilen, wie die SV ohne Klopfen und ohne Rasseln klingt.

Interessant wäre halt, ob die Ursache bzw. Auswirkung dieser Geräusche so groß sein kann, wenn sich beide möglicherweise durch das verwendete Öl beseitigen lassen.

Wobei ich ja immer noch nicht weiß, ob es wirklich so simpel sein kann:

Angenommen der Vorbesitzer hätte da 5W50er Öl reingekippt. Die 5 hätte dann zum Klopfen im kalten Zustand geführt, die 50 das Rasseln im warmen unterdrückt. Jetzt packe ich 10w40er rein und die 10 lässt das Klopfen verschwindet, dafür hört man durch die 40 das Rasseln. Folglich müsste man mit 10W50er gar nichts mehr hören. Kann sowas überhaupt möglich sein ? Und wenn ja, weiß ich ja noch immer nicht, ob die Zahlenangaben bei jedem Hersteller tatsächlich auch die gleiche Viskosität bedeuten.

Tasnal

P.S.: Meine Werkstatt hatte ich auf das Klopfen angesprochen, welches jedoch vom Mechaniker nicht eindeutig zugeordnet werden konnte. Er meinte, dafür müsse er den Motor zerlegen, was dann nur zur Analyse schon mit entsprechend hohen Kosten verbunden wäre.

Tasnal
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Re: Öl und Motorgeräusche

#10

Beitrag von Tasnal » 05.05.2018 19:08

Das wäre aber auch zu schön gewesen ...

Das 20-50er Öl hat nichts am rasselnden Geräusch bei warmem Motor verändert.

Da ich zu Paranoia und Verfolgungswahn neige und mich das skeptisch macht, dass dieses Geräusch direkt nach dem Werkstattbesuch aufgetreten ist: kann da irgendwas seitens der Werkstatt gedreht worden sein ?

Und die Tatsache, dass das Geräusch im kalten Zustand erstmal nicht auftritt, sondern erst im warmen: weist das auch auf die Steuerkette hin ?

Dank und Grüße,

Tasnal

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Re: Öl und Motorgeräusche

#11

Beitrag von Knubbler » 05.05.2018 21:23

Das hab ich auch noch nicht gehört, dass jemand versucht Geräusche aus dem Motor mit verschiedenen Öl Viskositäts Bereichen "in den Griff zu bekommen".
Ich werde mir bei der nächsten Grippe einfach die Nasenlöcher mit Heißkleber verschließen, dann sind die Symptome weg, ich faktisch gesund und kann sofort wieder auf Arbeit gehen :roll:
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Re: Öl und Motorgeräusche

#12

Beitrag von Tasnal » 06.05.2018 8:23

Knubbler hat geschrieben:Ich werde mir bei der nächsten Grippe einfach die Nasenlöcher mit Heißkleber verschließen, dann sind die Symptome weg, ich faktisch gesund und kann sofort wieder auf Arbeit gehen :roll:
Ich weiß, was Du meinst, aber der Vergleich hinkt insofern, als dass sich die Grippe wieder von selbst legt - da braucht´s zur Heilung nix von außen. Und die ganzen Grippemittel bekämpfen in der Tat ja auch nur die Symptome. Von daher: wenn die laufende Nase beim Arbeiten nervt, kann tatsächlich der Griff zur Heißklebepistole die Situation verbessern. Wobei ich stattdessen eher Watte oder von mir aus auch Ohrenstöpsel empfehlen würde - weniger schmerzhaft.
Knubbler hat geschrieben:Das hab ich auch noch nicht gehört, dass jemand versucht Geräusche aus dem Motor mit verschiedenen Öl Viskositäts Bereichen "in den Griff zu bekommen".
Genau deshalb ja auch der Thread. Geräusche aus dem Motor sind nicht gleich Geräusche aus dem Motor. Ganz abgesehen davon, dass auch jeder diese unterschiedlich wahrnimmt. Nach kurzer Recherche habe ich bereits mitbekommen, dass es Leute gibt, die seit zehntausenden von Kilometern entspannt mit Geräuschen im Motor problemlos fahren, während andere schon alle üblichen Verdächtigen getauscht, aber immer noch keine Ruhe haben.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es Toleranzen in der Beweglichkeit von bestimmten Motorteilen gibt, die durch dickflüssigeres Öl ausgeglichen werden können. Threads/Kommentare, in denen Leute nach dem Ölwechsel weniger Geräusche aus ihrem Motor hören, gibt es. Das bedeutet nicht, dass die Ursache des Geräusches behoben wurde, aber vielleicht muss es das auch gar nicht.

Aber natürlich kann das alles Quatsch sein. Sollte das jemand eindeutig belegen können, so wäre mir das auch sehr recht und ich könnte meine ´Experimente´ bleiben lassen. Für mich hat alles insofern Sinn gemacht, als dass die Geräusche sich mit dem Ölwechsel verändert hatten.

Grüße,

Tasnal

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Re: Öl und Motorgeräusche

#13

Beitrag von Knubbler » 06.05.2018 12:32

Ich verstehe natürlich schon was Du sagen willst, das war übertrieben dargestellt um zu unterstreichen, dass das nicht der richtige Weg ist.
In der Realität denke ich da eher an Leute, die oft Sodbrennen haben. Anstatt die Ernährung umzustellen oder die Ursache zu suchen, wird dann lieber dauerhaft Sodbrenn-Blocker genommen. Ergebis ist dann leider nicht gerade selten der Speisröhren Krebs...
Hier ist es genauso, an Deinem Fahrzeug stimmt etwas nicht und den Hilferuf sollte man nicht ignorieren. Einfach wie der Arzt mit einem Stetoskop mal den Motor im Betrieb abhören und mit einem gesunden vergleichen. Dann kann man noch alle vier Deckel des Motores abnehmen und optisch kontrollieren. Jetzt ist noch der Punkt an dem man etwas retten kann, wenn der Fehler im Motor liegt.
Erst vor kurzem bemerkte ich an meiner SV ein leichtes Surren bei niedrigen Drehzahlen. Nicht lange gefackelt und die Deckel geöffnet -> Lichtmaschinen Magnet gebrochen. Rechtzeitig erkannt, neu verklebt und alles ist gut. Hätte ich länge gewartet, so hätten sich die magnetischen Brösel im Motor verteilt und an alle ferromagnetischen Stoffe angehaftet.
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