Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes


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Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#1

Beitrag von HolKor » 16.04.2017 20:41

Hallo an Alle die dies lesen wollen,

nachdem ich meine rote 99'er Knubbel 15 Jahre lang nahezu unverändert(Endtopf/Gabelfedern) und fast problemlos(klemmender Chokezug/Rost im Tank)gefahren hatte, schleppte mich ein Freund (R1-Fahrer) zu meinem ersten Kurventraining in Padborg mit Motorrad Ruser aus Haseldorf und das Schicksal des nahezu originalen Moppeds war nach kurzer Zeit besiegelt.

Bis dahin hat mein Kumpel, der mehr Freizeit hat und offensichtlich kontaktfreudiger ist als ich, mir immer wieder neue Opfer zugeführt. Der übliche Ablauf eines Sonntags war ein Anruf, wo wir uns treffen und ach ja es kommt wieder ein Neuer mit. Da ich mich bemühe ein pünktlicher Mensch zu sein, waren wir meist vor den Neuzugängen vor Ort, häufig bei anderen Freunden um vorher noch eine Tasse Kaffee zu trinken. Der Neue kam auf den Hof sah die SV und man konnte an seinem Blick sehen, daß er aufgrund des "Mädchenmoppeds" von einer langweiligen Blümchenplückerrunde ausging. Gerne erinnere ich mich an den Kawafahrer der irgendetwas von Prüfstand und 154Ps am Hinterrad faselte. Das Ergebnis war jedesmal bei der ersten Zigarettenpause oder erstem Tankstopp ein erstauntes Gesicht und die Frage "Wie machts Du das bloß mit dem kleinen Ding?" Die Anspielung das Fleiß und Technik auch in anderen Lebensbereichen belohnt werden, habe ich mir meist aus Höflichkeit verkniffen.

Auf jeden Fall bestand bei mir bis zum Beginn meiner "Rennfahrerkarriere" :lol: kein Bedarf etwas weiteres an der SV zu verändern. Bevor Anfragen kommen, GTT ist nix für mich, bin selbständig und mir fehlt die Zeit für Euch als rollendes Überholhindernis zu fungieren. Außerdem sehe ich meine eigenen Fähigkeiten als noch nicht ausreichend an. Drei Wochenenden mit Training im Jahr müssen zur Zeit reichen.

Zurück zur Geschichte: Das erste Training hat natürlich auch in der Krabbelgruppe schon einen Mordsspaß gemacht und mir vor Augen geführt, wie langsam ich bis zu dem Zeitpunkt eigentlich immer gewesen bin, auch wenn die ganzen Leistungsfetischten mich auf der Landstrasse nicht abhängen konnten.
Das Tolle am ersten Training ist wahrscheinlich auch der große Fortschritt, den man machen kann.

Habt Ihr Interesse weiterhin den Werdegang wie oben geschildert zu bekommen? Oder soll ich mich auf den rein technischen Aspekt des Umbaus beschränken? Ich werde keine weltbewegenden Abenteuer beschreiben können und wirklich neue Erkenntnisse werden dabei auch nicht zu Tage kommen, aber vielleicht findet der Eine oder Andere solche Geschichten ja unterhaltsam.
Der Technikteil wird auch nicht viele neue Erkenntnisse mit sich bringen, da fast alle Umbauempfehlungen ja aus diesem Forum habe. Ich kann nur meine Erfahrungen mit den Vorschlägen widergeben. Aber ich wollte den Ideengebern ein Feedback geben und versuche mich auf diese Art zu bedanken, auch wenn ich noch nicht alles testen konnte, das nächste Training ist erst im Juni.
Bitte gebt mal Feedback, ob es die lange Geschichte oder ein geraffter Technikteil werden soll
Gruß Holger

Ick bün all dor

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#2

Beitrag von HolKor » 17.04.2017 11:52

Also erstes Training, Padborg, Krabbelgruppe, durchwachsenes Wetter kühl und feucht gelegentlicher Sprühregen:
-Serien Knubbel S Änderungen bis hierher, (auch schon auf der Landstrasse so gefahren):
-progressive Federn von Wirth in der Gabel, 10er Gabelöl, Luftpolster aber nur 90mm. Mit Standard-Luftpolster 100mm war mir (damals 88kg zzgl. Bekleidung) die Gabel auch auf der Landstrasse noch zu weich.
Das bischen mehr an Öl hat für mich mehr Feedback gebracht.
-K&N Luftfilter, eigentlich nur genommen weil der alte Filter mal ersetzt werden musste und sich "auswaschbarer Dauerluftfilter" gut anhörte.
-Ixil-SlipOn ESD
-NGK CR8 Iridium
-Metzeler M5
-alle Leuchten abgeklebt, Spiegel demontiert
-Fahrerausstattung
-Helm mit klarem Visier Shoei, Touren-Handschuhe Held, Touren-Stiefel Daytona, also nichts ungewöhnliches
-wahlweise Vanucci-Textilkombi oder älterer IXS-Lederzweiteiler ohne Protektorenausstattung, beide durch Umschnall-Schildkröte ergänzt.

Das Motorrad-Setup habe ich mangels fahrerischen Könnens nicht ausreizen können, aber die Bekleidung brachte mich zum Grübeln. Bei der Textilkombi hatte ich Angst im Falle eines Falles zumindest partiell dauerhaft in Frischhaltefolie eingeschweißt zu werden. Komischerweise habe ich mir beim Landstrassenfahren nie Gedanken darüber gemacht, hab mich immer nur über die Goretexmembran gefreut.
Die ungefütterte Lederkombi hatte schon einige Schrumpfmottenattacken erlebt und die untergezogene Schildkröte hat das Luftholen nicht gerade erleichert. Weglassen der Schildkröte war auch keine Option.
Also in den Kurven im beginnenden Hanging-Off unter Atemnot leiden und frieren, auf den beiden kurzen Geraden genung Luft für die nächsten Kurven einatmen und immernoch frieren.
Erkenntnis vor dem nächsten Training muss was an der Fahrerausstattungt gemacht werden!


Das Training hat trotz der Atemnot und des Frierens extrem viel Spaß gemacht und es fällt die Entscheidung, die SV konsequent auf Rennstrecke umzubauen und für die Straße ein Seniorenmopped zu holen. Es wurde eine Guzzi V7 Spezial.
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#3

Beitrag von VOODOO » 17.04.2017 12:06

Schreib bloß weiter!!!!
BERND - - - User only.....
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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#4

Beitrag von IMSword » 17.04.2017 15:52

HolKor hat geschrieben: aber vielleicht findet der Eine oder Andere solche Geschichten ja unterhaltsam.
Absolut ! Weitermachen !
Auch wenn vielleicht nicht immer jeder seine Begeisterung ausdrückt bzw. diese auch niederschreibt findet sowas definitiv Anklang.
Also bei mir auf jeden Fall :lol:
Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#5

Beitrag von Wiederholungstäter » 17.04.2017 17:49

unbedingt weiterschreiben und bei Gelegenheit auch mal das eine oder andere Bildchen einfügen nicht vergessen ....

Gruß vom W.
... ich wollte nur fahren, nie was ändern ... ;-)

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#6

Beitrag von HolKor » 18.04.2017 7:11

Morgen,

danke für das Feedback. Dann geht es in diesem Stil weiter. Fotos folgen an den Stellen, wo es langsam zum tatsächlichen Umbau kommt. Da ich mir am Anfang noch nicht klar darüber war, wo das Ganze hinführt, hab ich diese Phase nicht dokumentiert.

Also vor dem zweiten Training habe ich mich auf die Suche nach ner Rennkombi gemacht. Da ich zwar Spaß hatte, aber nicht wusste wie lange ich das machen werde, wenn ich erst mit 47 Jahren so einen Blödsinn beginne, sollte die Kombi nicht so teuer sein. Also in die Bucht und eine neue RST-Lederkombi in rot-weiß-schwarz für 299€ bestellt. Ein Anfängerfehler war die Größenauswahl. Mein Kumpel hatte sich einen gebrauchten Dainese Einteiler über Ebay zugelegt der zwar hautnah passt, aber beim Anziehen braucht immer Hilfe um mit den Armen in die Kombi zu kommen. Da ich mich gerne alleine anziehen wollte, musste meine Kombi also etwas Übermaß haben und weil mir beim ersten Training aufgrund des Wetters im Leder immer kalt war, also noch ne Größe mehr, wegen Pulli unter der Kombi. Ergebnis von der deutlich zu stramm sitzenden alten IXS-Kombi in Gr.50 rauf auf Gr.54 bei der Bestellung. Eine Woche später kommt die Kombi an. Auf dem Bügel sieht sie echt gut aus, Verarbeitung schien auch, bezogen auf den Preis, sehr gut zu sein. Zweifel hatte ich schon, aber unbegründet. Also rein in die Kombi, anziehen geht wegen der Übergröße spielend einfach. Aber der Typ vor dem Spiegel sieht aus, als hätte er einen Elefanten aus dem Pelz gehauen. Es war etwas unförmig das Ganze. Ich vermute, daß die Größenschilder bei der Fertigung verwechselt wurden und ich eher eine 58 oder 60 bekommen hatte. Alle anderen Kombis in 54, die ich in der letzten Zeit angezogen habe, waren deutlich enger.
Auf alle Fälle habe ich die Eitelkeit beiseite geschoben und mich beim zweiten Training als Elefantenbaby auf die SV gesetzt und meine Runden gedreht.
Vor Ort war bei meinem ersten und zweiten Training ein Profi-Fotograf, der hat tolle Bilder gemacht, im Sinne von Qualitativ hochwertig. Sein Molli-Model, also mich, fand ich nicht so toll, daher habe ich keine Bilder erworben. Ich bin zu der Zeit die Trainingsrunden mit Klarsicht-Helmvisier gefahren, man kann auf den Bildern sehr gut sehen, wie angestrengt ich beim Fahren zu Anfang war, noch ein Grund die Bilder nicht zu kaufen.
Im Ergebnis fahre ich seit dem dritten Training mit dunklem Visier. Ohne den verkniffenen Gesichtsausdruck wirkt die ganze Erscheinung gleich viel eleganter.

So ich muss hier unterbrechen, weil ich zur Arbeit muss, bis später.
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#7

Beitrag von Arminator650 » 18.04.2017 8:01

Bin sehr gespannt wie es weitergeht!! Bis hierhin sehr interessant und gut geschrieben :ACK:
Freu mich auf das erste Bildchen :search: ;)
Das Leben ist ein Spiel!

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#8

Beitrag von HolKor » 18.04.2017 20:24

Abend,

habe eben noch mal nachgeschaut, das erste Training war August 2014 und im August ist es natürlch total toll, wenn man auf regennasser Strecke beginnt.
Es war aber bisher die einzige Veranstaltung dort oben bei der Scheißwetter war, ansonsten nur 1a Wetter mit der Tendenz zu fast schon zu warm.
Dass dann auch zu dem Thema größere Renn-Kombi zum Pullover unterziehen. Mir hat mehr als einer nen Vogel gezeigt.

Das zweite Training Juli 2015 habe ich mit dem gleichen Motorrad-Setup gefahren, der einzige Unterschied waren etwas größere Schräglagen und Kurvengeschwindigkeiten, aber eigentlich noch nicht im erwähnenswerten Bereich. Die Veranstaltungen sind als Kurventraining ausgelegt. 4 Gruppen nach Leistungsstärken. Die kleinen Gruppen grün(Anfänger, Instruktoren, keine Freifahrer) und blau (fortgeschritten, Instruktoren und Freifahrer gemischt) sind mit Überholverbot in den Kurven belegt. Freifahrer blau dürfen auf den Geraden überholen. Die Freifahrergruppen rot und schwarz fahren ohne Überholverbote.
es sind 2 Tagestrainings Fr+Sa mit jeweils 4 Turns vormittags und drei Turns nachmittags.
Ich merke als Nichtsportler mit steigendem Tempo am Samstag leichte Konditionsdefizite. Pro 15min Turn schaffen wir auf der Strecke 9 bis 10 Runden und ab Runde 8 hoffe ich von Meter zu Meter das die Streckenampeln auf rot springen. Will aber nicht als Loser gelten der den Turn vorzeitig abbricht, also Zähne zusammen und durch.

Das dritte Training August 2015:

Der Fahrer ist konditionell nicht unbedingt besser aufgestellt. Das Motorrad wurde zwischenzeitlich aller Beleuchtungseinrichtungen, der Spiegel, des Sozius-Haltegriffes und der linken Soziusraste beraubt. Rechts braucht man ja für den Endtopf.
Das Tempo in den Kurven steigt, die Fahrbahn kommt dichter ans Knie. Die Gruppe ist relativ homogen, wird schneller. Irgendwann kriege ich Probleme mit der Rechenleistung meines Hauptprozessor und es schleichen sich Flüchtigkeitsfehler ein. Der Gedanke: "dass hast Du letztes Mal besser hingekriegt", bringt die Konzentration auch nicht wieder auf Vordermann.
Irgendwann geht es los, daß wir ein paar Runden des Turns abwechselnd vor dem Instruktor fahren. Die Manöverkritik von Axel ist so kurz und hart wie berechtigt: "Du fährst ne scheiss Linie". Der noch folgende Zusatz
sorgt dann aber im Anschluss dafür, das sich einiges bessert:" Ach und hinten da bewegt sich bei Dir garnichts" Ich :"Wieso ich häng doch den Arsch neben das Mopped?" Er:" Das mein ich nicht, das ist okay. An deiner Hinterradaufhängung bewegt sich garnichts, da musst Du mal was verstellen." Nachgesehen und festgestellt, dass die Federvorspannung auf der vorletzten Stellung vor ganz hart war. Sportlich halt habe ich wohl irgendwann vor grauer Zeit gedacht und dann nie wieder verändert. Also Federvorspannung auf die Hälfte gestellt und siehe da, die ganze Fuhre läuft irgendwie viel runder und damit entspannter. Und siehe da, mit der Entspannung passt auch die Linienwahl besser, zwar noch ausbaufähig, aber besser. Insgesamt zum Ende hin dann doch befriedigend und wieder mit viel Spaß verbunden.

Ab dem vierten Training geht es dann auch endlich mit den Umbauten los und dann gibt es Fotos, die ich zum Teil erst noch machen muss. Deswegen : kurze Pause
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#9

Beitrag von HolKor » 19.04.2017 14:59

So weiter gehts, jetzt kommen auch Bilder, wenn ich das mit dem Hochladen schnalle. Bin ja in meinen Grundzügen noch analog, digital ist ja eigentlich Teufelswerk, aber es geht ja nicht mehr ohne. :roll:

Das dritte Training endete mit erstmaligem zaghaften Kontakt des Angstnippels an der linken Raste mit dem Asphalt, rechtsrum ist meine schwache Seite.
Mein Kumpel meinte ich müsse etwas mit der Verkleidung machen, das mit den Löchern, wo vorher die Lampen waren sähe scheisse aus und ginge gar nicht.

Also Liste für die Winterpause aufgestellt:
-Fußrastenanlage versetzen, der König der Schräglage kann ja nicht permanent den Asphalt beschädigen und hässliche Kratzgeräusche in die Umwelt schicken
-Rennverkleidung und Höcker mit Heckunterverkleidung
-da der alte Bleiakku nach gerade einmal 15 Jahren den Geist aufgab, neue Batterie LiFePo 4Ah

In der Bucht nach Rennverkleidungen gesucht, das günstigste was mir zu der Zeit über den Weg lief war eine Sebimoto-Halbschale aus GfK. Da ich davon ausging und auch noch ausgehe, dass meine neu gestartete Rennfahrerkarriere nicht ohne Grünstreifenausflug abgehen würde, wurde nur über den Preis gekauft. 145€ die Halbschale, 135€ der Höcker
IMG_4060.JPG
Sebimoto
Das Ganze ist bisher unlackiert geblieben, wer weiß ob sich die Arbeit lohnt. Die Qualität finde ich preisangemessen. Lediglich die fehlenden oberen Aufnahmepunkte für den Windschild nervten. Also nachrüsten. Ich habe in den Innenverkleidungs-Dreiecken die Schrauben mit ner passenden Mutter aus der Grabbelkiste fixiert. Dann einen dicken Klops 2-Komponenten Klebe-Knetmasse auf die Mutter und das ganze zunächst ohne Windschild an der Halbschale bis zur Aushärtung fixieren. Da ich der Knetmasse bezüglich Dauerhaltbarkeit nicht getraut habe, wurde das Ganze nach groben Überschleifen nochmal mit ner GFK-verstärkten Reparaturmatte endfixiert. Ich habe Petec Power Patch genommen, ist UV aushärtend. Überstehendes Material grob entfernen und Schraubenloch wieder freilegen. Ich hoffe es ist auf dem Foto halbwegs erkennbar, ich wollte fürs Foto nicht alles auseinanderbauen.
IMG_4064.JPG
Montagepunkt nachgerüstet
Ansonsten bin ich mit der Passgenauigkeit und Verarbeitung der GFK Teile zufrieden, an wenigen Stellen kuckt Gewebe durch oder die Oberfläche ist minimal uneben. Ich denke aber das die Teile nach entsprechenden Vorarbeiten(Spachteln/Schleifne) gut lackierbar wären. Wie gesagt preisangemessen.
Vieleicht kann der folgende Absatz intelligentere Menschen als ich es bin von meinen Fehlern abhalten. Die Befestigungslöcher der Verkleidung sind nicht gebohrt, dies muss man selber machen. Den Teilen liegt auch eine Anbauanleitung bei. Wer lesen kann ist hier wie immer klar im Vorteil. Wer sich an die Angaben hält ist wahrscheinlich schon auf der Gewinnerseite. In der Anleitung steht, das diese Bohrungen keines falls bei Temperaturen unterhalb 20°C gemacht werden sollen. Welche Temperaturen Mitte Dezember in einem offenen Carport herrschen, könnt Ihr Euch sicherlich denken. Und nein auch der ganz neue unbenutzte und scharfe Bohrer hilft nicht. Nachdem die ersten drei Löcher ausgefranst und angerissen waren :( , wurde die Wirkungsstätte in den beheizten Keller verlegt. Nach einer gewissen Ruhezeit gelangen alle Bohrungen ohne weitere Schäden. Auch die ausgefransten Löcher werden noch durch die breiten Köpfe der Verkleidungsschrauben abgedeckt :D
Glück gehabt.
Jetzt ruft erstmal wieder die Arbeit
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#10

Beitrag von HolKor » 20.04.2017 7:07

So nachdem nun der Höcker einaml probehalber über den Heckrahmen gestülpt wurde, stand fest, Rennhöcker mit Original-Heckunterverkleidung ist total unsexy.
Also auf in den fussläufigen Baumarkt und Blech kaufen.
Vor dem Regal stehend kommen die Fragen hoch:
a) welches Material Kupfer, Zink, verzinktes Stahlblech, VA-Blech, Alu. Kupfer scheidet sofort aus, passt optisch nicht und ich hätte Angst, das bei Nässe Grünspan runtertropft und ich Korrosionsprobleme an den darunterliegenden Teilen bekomme. Verz. Stahlblech scheidet aus es an den Schnittkanten und Bohrlöchern rosten wird. Zinkblech gehört ans Haus nicht ans Mopped. Bleiben noch VA und Alu, VA ist teurer, also ist dre Gewinner des Tages das Aluminiumblech.
b) in welcher Stärke 1mm, 1,5mm, 2mm? Ach warte mal da hinten stehen noch 0,5 und 0,8mm Bleche. das Blech muss ja hinterher die Batterie tragen, was tun?. Ach Scheiss drauf soll ja 'neSV Superlight werden, also 0,5mm. Da ich nicht ernsthaft damit rechne, dass das Blech länger als einen Turn hält, nehme ich vorsichtshalber gleich noch ein Ersatzblech in 0,8mm aus dem Baumarkt als Backup-Variante mit und schleppe auch die Original-HUK, als Backup-Backup, mit zum nächsten Training. Zwischen den Turns hat man ja Zeit und könnte sich der Putz- und Flickstunde widmen.
Beide Backups habe ich völlig umsonst mitgenommen, wie sich später herausstellt.
Ich hatte Angst, dass durch die lose liegende Batterie und Fahrzeugbewegungen Schläge in das Blech eingeleitet werden, welche zum Ausfransen der Befestigungslanglöcher führt. Offensichtlich pressen die großen Schraubenköpfe eher im Randbereich des Kopfes, so dass die Bohrlochkanten gar nicht beaufschlagt werden.
Das Blech ist von innen noch mit einer 2mm starken selbstklebenden Schaumstoffplatte abgeklebt.
IMG_4070.JPG
Alu-HUK
Was mich an dem Rennhöcker stört, ist zum einen die Tatsache, das er nur im vorderen Bereich geschraubt ist und, wenn unbelastet durch den Fahrer, bei laufenden Motor reichlich schwingt und klappert. Bei der Standgeräuschmessung vor dem fünften Training war zunächst der Höcker das lauteste Teil an meinem Mopped, bis ich es durch Handauflegen beruhigt habe. Da ich normalerweise beim Fahren ja Gewicht auf das Teil bringe, ist auf der Strecke auf nicht mehr zu hören. :D
Das Thema Sitzhöhe und Fussrastenverlegung müssen später folgen, die Arbeit ruft mal wieder.
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#11

Beitrag von MUC_Rider » 20.04.2017 8:42

:pommes: weiter so ;) bier
Der obige Beitrag enthält viele schlimme Wörter und aufgrund seines Inhalts sollte er von niemandem gelesen werden

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#12

Beitrag von HolKor » 20.04.2017 17:01

So weiter gehst
HolKor hat geschrieben: -da der alte Bleiakku nach gerade einmal 15 Jahren den Geist aufgab, neue Batterie LiFePo 4Ah
Ich muss gestehen ich habe gelogen 8O , ist nur ein Lion-Akku JMT von Matthies. Bitte verzeiht mir. Es geschah ohne böse Absicht

Zurück zum Thema
Wegen des erfolgreich angekratzten Angstnippels an der linken Fussraste, immerhin einmal, musste natürlich sofort die Fussrastenanlage verlegt werden. Die Lösung war ein LSL-Rearset, das zufällig bei LSL im Shop im Angebot war, ich glaube 40€. Zu LSL muss ich wohl nicht viel sagen. Alles Top.
IMG_4077.JPG
LSL-Rearset
Womit ich immer noch ein bischen hadere ist die Sitzposition. Da der Höcker direkt auf dem Heckrahmen aufliegt und der Originalsitz nicht verwendbar ist, muss ich relativ viel Sitzpolster aufbringen, zur Zeit 40mm. Die Tendenz ist das ich noch mehr brauche. Ich hatte auch schon 70mm drauf, das sieht aber zu sehr nach Opas Fernsehsessel aus und war auch nicht viel besser. Mein Problem ist, dass das kurvenäußere Knie nicht am Tank einrasten will. Meine Versuchsreihe Sitzhöhe habe ich mit unterschiedlich hohen Schichten gemacht, welche ich mittels selbstklebenden Klettband jeweils miteinander verbunden habe. Das ging erstaunlich gut. Das Sitzpolster, zur Zeit ein JMT Werkstatt-Kniepolster, ist auch nur mit 2 Streifen Klettband am Höcker befestigt. Das Kniepolster lag gerade so neben mir im Ladenregal, während ich auf die Materialausgabe wartete und lachte mich quasi an. War deutlich günstiger als Moosgummi, der Sitzkomfort ist gut. Ob es Wasser zieht, kann ich erst nach dem nächsten Training "on slippery conditions" beurteilen, ich hoffe aber die bleiben mir erspart.
IMG_4066.JPG
Sitz und Tank
Das Foto greift mit den gezeigten Details der Chronologie leider vor, aber ich hatte gerade kein anderes Foto auf dem das Sitzpolster zu sehen ist.

Der Tank wurde auch im Winter 2015/16 aufgeschraubt, fällt aber uach unter Pleiten, Pech und Pannen und kriegt den nächsten Beitrag. ;) bier
Bis morgen
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#13

Beitrag von HolKor » 21.04.2017 8:04

Moin,

bevor ich wie angekündigt mit dem Tank weitermache, noch zwei Bilder zur "Sitzbank" und deren "Befestigung". Damit der Beitrag nicht gleich mit trockenem Text beginnt.
20170421_064053.jpg
Sitz mit Klettbefestigung
20170421_064113.jpg
Sitz montiert
Auf dem zweiten Bild ist auch die Reißleine für die Helite-Airbagweste zu sehen mit der ich jetzt nur noch fahre. Nach anfänglicher Skepsis, das Ding müsste ja die Bewegungsfreiheit einschränken, konnte ich mit einer Weste einen Turn Probefahren und war begeistert. Ich merke die Weste mittlerweile gar nicht mehr, da stört bei mir überhaupt nichts. Ob sie beim Crash hilft, werde ich hoffentlich nie austesten müssen, aber wer weiß das schon.
So nun zum Tank-Dilemma. Folgender Gedankengang: Frontverkleidung hast Du demontiert, liegt trocken, sicher und unbeschädigt auf dem Dachboden. Heckverkleidung ebenso. Da war ja noch so ein großes rotes Ding zwischen deinen Beinen. Also der Tank , nicht was Ihr gedacht habt :D Wenn du deine geliebte SV später mal zum Verkaufen wieder zurückbaust, sollte sie Originalzustand haben und keinesfalls einen verbeulten Tank. Also der Tank muss auch auf dem Dachboden lagern. Gedacht ist ja fast schon gemacht. Also in der Bucht auf den Leuchtturm gestiegen und in die Welt geschaut. Unversehrte Tanks---> zu Teuer 300-400€ und in dem benötigten Rot zu der Zeit nicht zu haben. Blau, gelb, schwarz und silber ja aber nicht rot, Lackarbeiten wären also fällig, dann kann es auch ein Unfalltank sein. Nach kurzer Zeit einen roten Tank aus GB für 60€ zzgl. Versand ersteigert. Der Tank kam innerhalb der versprochenen Zeit und war im beschriebenen Zustand. Er hatte jeweils links und rechts große Einschlagstellen, der Lack war an den Stellen bis aufs Blech runter, aber er war dicht, wie eine Erstbefüllung zum Test zeigt. Nicht dicht war der noch montierte Benzinhahn und der Tankverschluss fehlte. Beides hat mich nicht gestört, da das eine eine gratis Zugabe war und das andere nie versprochen wurde. Beides war ja funktionsfähig an meinem Tank verhanden und wird beim Sturz ja eh eher selten beschädigt.
Bis hierhin alles gut, aber dat Ding soll ja neuen Lack kriegen, weil korrosionschutz und ganz anderes rot als mein Mopped. Nächste Überlegung: Beulste aus und spachtelst, ne lohnt sich nicht, machts ja wahrscheinlich eh eigene Beulen rein. Also nur überduschen, ab in den Baumarkt des Vertrauens. Regale ablaufen, .....hmm hatten die früher nicht mal Autolacke, na ja jetzt jedenfalls nicht mehr. :cry: ...hmm doch zu Matthies fahren, ....ach egal nimm was du vor der Nase hast. Die Farbe der Dosenkappe sieht so ähnlich aus wie das SV rot.
Ab nach Hause, den Tank im Garten angeschliffen, mit Abdeckplane und Tesakrepp im Keller eine "Lackierkabine" gezaubert, man will ja nicht den Rest der Werkstatt mit Sprühnebel überziehen, und erstmal grundiert. Dann nochmal nass angeschliffen und die erste Schicht Frabe aufgetragen. Trockenzeit abgewartet. Tank angesehen und sein Glück fast nicht fassen können. Überall deckend aufgetragen, der einzige Läufer auf der Unterseite, also völlig egal. Ich bin wirklich nicht der Meister der Lackierer und hatte vorher noch nie so ein Ergebnis geschafft. :D
Dann nahm das Schicksal seinen Lauf, Dose geschüttelt ---> die ist ja noch halb voll. Soll ich oder soll ich nicht, natürlich viel hilft viel. Voller Euphorie den Rest der Sprühdose über dem Tank verteilt und Minuten später Haare raufend daneben gestanden. Hättest du mal nicht, du Trottel. Es stellte sich heraus, das entweder die erste Lackschicht doch noch nicht voll durchgetrocknet oder für die zweite Schicht doch zu wenig Restlack übrig war um einen vernünftigen Lackverlauf zu ereichen. Im Ergebnis habe ich einen Strukturlack, angelehnt an Haifischhaut, kurz vor Orangenhaut 8O . Aber das soll ja aerodynamisch von Vorteil sein :lol: , ob es im Windschatten hinter der Verkleidung dann tatsächlich Zehntelsekunden auf die Runde bringt, sei mal so dahin gestellt :roll:
Hier das Ergebnis, es ist so geblieben, weil es ist ja eh nicht für lange, muss ja nach dem ersten Abflug eh überarbeitet werden. Die meisten Provisorien halten ja bekanntlich länger, als die geplante Endlösung.
20170421_064127.jpg
Tank mit Orangenhaut
Bei Tageslicht dann der nächste Schock, das rot hat einen eindeutigen Rosastich, also wie ne Kreuzung zwischen ner Tomate und Miss Piggy. Man soll nie den Deckeln der Dosen glauben. Also musste ich beim nächsten Training einiges an Geläster über mich ergehen lassen, aber wofür hat man breite Schultern.
Nicht das Ihr denkt das wäre schon alles, beim ersten Betanken gingen zwei drei Tropfen neben die Öffnung auf den Lack. Siehe da, Haushaltslacke sind nicht benzinfest. Der Lack löst sich an und verfärbt sich, erstaunlicherweise geht das aber bei vollständiger Ablüftung wieder weg. Puh, aber der Umweg zu Matthies(Kfz-Lack) oder ne zusätzliche Schicht benzinfester Klarlack wäre sicherlich besser gewesen.
Zu guter letzt habe ich dann noch die "Lackierkabine" abgebaut und musste feststellen, das ich mir die Arbeit des Abplanens hätte sparen können. Der Sprühnebel ist trotzdem aus dem "gesicherten Bereich" ausgetreten, zwar nicht so massiv wie ohne Schutz, aber ich habe immernoch einen rosa Werkstattboden, langsam innerhalb eines Jahres verblasst/läuft sich die Farbe ab.
Nach dem Zusammenbau der Maschine waren die Winterbastelarbeiten 2015/16 abgeschlossen und die Saison 2016 konnte kommen.
Davon später mehr, ich werde dann auch Arbeiten beschreiben können, die geklappt haben ohne das ich mich als Vollhorst präsentiere.
Der nächste Beitrag berichtet dann über mein viertes Trainingswochenende und den daraus resultierenden Folgearbeiten.
Gruß Holger

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#14

Beitrag von saihttaM » 21.04.2017 8:44

Coole Sache, ich bin gespant, was noch kommt.

Allerdings finde ich die Schleifriefen (welche Körnung hast du genommen?) schlimmer als die Knubbelige Oberfläche.
Gruß, Mattis
Ride on✌🏼

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Re: Nur für den Kreisel in rot-weiß aber ohne Pommes

#15

Beitrag von Arminator650 » 21.04.2017 8:49

Ich auch :)
Macht wirklich Spaß zu lesen :ACK:
Das Leben ist ein Spiel!

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