Hannes' Rennprojekt - erfolgreich


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hannes-neo
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Re: Hannes' Rennprojekt

#31

Beitrag von hannes-neo » 24.05.2016 16:09

Weiter ging es mit der Heckverkleidung. Durch den Unfall vom Vorbesitzer war diese gerissen und ein ca daumengroßes Stück rausgebrochen.
Den Riss habe ich von innen geschweißt, das Daumengroße Stück habe ich gestern erst wieder gefunden. Das wird wohl auch noch rangeschweißt.
Heckverkleidung_geschweisst.png
Danach habe ich mich daran gemacht, eine Abdeckung zu bauen, damit das Sekundärluftsystem rausfliegen kann.
Das SLS führt zwar auch zu dem schönen Abtourknallen, aber auf der Rennstrecke macht das System vorn und hinten keinen Sinn. Außerdem wird der Motorraum aufgeräumter und ich spare etwas Gewicht. Von Gewicht zu reden ist zwar müßig, solange man das komplette original heck verwendet, aber das kann sich früher oder später auch ändern.

An die Airbox wird unten das SLS Ventil angeschraubt. Da das nun entfällt muss eine entsprechende Abdeckung her.
Aus 3mm Alublech gefeilt und mit Dirko HT Dichtmasse luftdicht an der Airbox montiert, gefällt mir das doch gleich viel besser.
Auf der rechten Seite sieht man den frisch gewaschenen und geölten K&N Luftfilter durchblitzen.
Airbox_SLS-Abdeckung.jpg
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Re: Hannes' Rennprojekt

#32

Beitrag von IMSword » 24.05.2016 18:45

Sehr schön Hannes!!
Ein Kumpel und Ich haben das m an ner herschroteten VTR Verkleidung probiert. Das hat überhaupt nicht funktioniert
Kaum macht man's richtig, schon funktioniert's

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Re: Hannes' Rennprojekt

#33

Beitrag von hannes-neo » 24.05.2016 22:57

Ja das ist sehr stark vom genauen Material abhängig. Es hat bei der Heckunterverkleidung auch besser funktioniert als bei der Heckseitenverkleidung.
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Re: Hannes' Rennprojekt

#34

Beitrag von Mätthi558 » 03.06.2016 10:24

Hallo zusammen!

Ich habe überlegt die originale Innen-Verkleidung vorn zu zuschweißen, weil ein kleinerer Tacho verbaut ist. Aktuell ist der direkt am Geweih dran, aber das sieht bzgl. Tüv nicht besonders schön aus, wenn dort das ganze Sammelsurium an bunten Kabeln zu sehen ist.

Was brauche ich dafür neben einem Lötkolben? Wo bekomme ich Kunststoffplatten im richtigen Material her und brauche ich etwas, das "zerlötet" wird, wie beim Metallschweißen der Schweißdraht? Oder nimmt man dafür einfach ein weiteres Stück Kunststoff?

Sorry, ich habe davon noch keine Ahnung :)
Und so fragte Gott die Steine: "Steine, wollt ihr Biker sein?"
Und die Steine antworteten: "Würden wir gerne, aber wir sind nicht hart genug..."

Mätthi bloggt auf Schrumpfleder.de

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Re: Hannes' Rennprojekt

#35

Beitrag von hannes-neo » 03.06.2016 20:24

Die Cockpitinnenverkleidung wird vermutlich aus dem gleichen ABS Kunststoff bestehen wie die Heckunterverkleidung. Ein ganz normaler Lötkolben reicht aus. Youtube hält hier viele Tutorials bereit. Stichwort ABS Kunststoff schweißen. Als "Schweißdraht" dient - so denn überhaupt erforderlich - auch der ABS Kunststoff.
Idealerweise der gleiche wie der, den du zusammen schweißen möchtest.
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Re: Hannes' Rennprojekt

#36

Beitrag von aVa » 05.06.2016 19:59

Saubere Arbeit! :ACK:
ABS, PE, PVC, ... Kunststoffschweißdrähte gibt's in jedem Baumarkt.
z.B. http://www.obi.de/decom/product/Steinel ... _g/5119169

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Hannes' Rennprojekt - die Odyssee

#37

Beitrag von hannes-neo » 15.06.2016 0:20

Tja, wie fang ich das am besten an?
Das wird eine lustige Geschichte, oder auch nicht. Es geht um die Fehler und das Pech eines jungen SVriders, der den Traum hat, eine Renn SV zu besitzen/fahren.

Kurz nachdem ich die Heckunterverkleidung fertig gestellt hatte, sollte es an das Chassis gehen.

Also musste die Gabel einen Service bekommen.
Ich wollte mich nicht lumpen lassen und bestellte das volle Programm von All Balls Racing -> Simmerringe, Staubkappen, Gleitbuchsen, O-Ringe für die Verschlusskappen, Sicherungsspangen, etc.
Sogar das gute Kayaba Gabelfett hatte ich mir gegönnt, das kommt in den Zwischenraum zwischen Staubkappe und Simmerring, und verhindert dort Korrosion, hilft der Staubkappe geschmeidig zu bleiben und bindet den Dreck, damit er nicht den Simmerring angreifen kann.

Als ich die Verschlusskappe entfernt hatte, musste ich feststellen, dass meine üblichen Gegenhalter hier nicht passen. Es musste ein Vierkantprofil zum Gegenhalten her. Glücklicherweise passte das 20mm Profil aus dem Baumarkt perfekt. Der Dämpfer lies sich problemlos vom äußeren Gabelrohr trennen und damit die Gabel zerlegen.
Gabel Gegenhalter beschriftet.jpg
Von außen sahen die Gabelholme recht malträtiert aus, zumindest die Staubkappen. Beim Zerlegen wurde das Bild schlimmer, und im Endeffekt stellte sich heraus, dass der Vorbesitzer der Gabel irgendwelche progressiven Federn eingebaut hat. Dabei wurde eine Unterlegscheibe zwischen Feder und Distanzrohr verloren und allem Anschein nach auch neue Distanzrohre erstellt. Dabei wurde mir schon bange, ob das nachher von der Federrate und Vorspannung alles passt. Das Mopped soll ja schließlich rennen.
Gabelzustand.png
Der erste Holm war schnell fertig. Die verchromten Rohre habe ich mit Luster Lace geläppt, all der Rotz und Korrosion entfernt und alles wieder zusammen gesetzt und mit dem passenden Öl (das gute Factory line von Motul) das Luftpolster eingestellt
Beim rechten Holm kam dann der Schock, anscheinend hatte ich die Gabel beim Kauf letzten Sommer nicht genug geprüft und mir war entgangen, dass der Holm jetzt doch ca 2-3mm Schlag hat.
Also nicht weiter machen und Ersatz kaufen.


Ich beschäftigte mich weiter mit dem Thema Bremse, und entschied mich für die 16er Radialbremspumpe der R1 RN19, die ich noch in der Garage rumfliegen hatte.
Um gleiche Hebel nutzen zu können, bestellte ich am Abend (31.5, Datum wird später noch wichtig) also folgende Teile:

Kupplungsamatur R1 RN19
Gabelholm rechts R6 RJ03
Vorderreifen Metzeler Racetec RR K1 120/70 (gebraucht, einen Vormittag gefahren)
Hinterreifen Metzeler Racetec RR K2 160/60 (neu, Mopedreifen.de)

Durch die Minitwinler, besonders Duffy und Schnubbi, bin ich auf den Trichter gekommen, den Zermetzeler oder einen Conti Raceattack Comp zu fahren. Durch den sehr günstigen Vorderreifen ist es im Endeffekt der Zermetzeler geworden.
Zuletzt geändert von hannes-neo am 15.06.2016 0:42, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Hannes' Rennprojekt - die Odyssee

#38

Beitrag von hannes-neo » 15.06.2016 0:33

Da die Gabel erstmal warten musste, ging es dem Herzen an den Kragen.

Den Motor hatte ich bereits auf der Werkbank stehen, er war grob gesäubert und bereit zum zerlegen. Zur Errinnerung: das ist der Motor aus meiner schwarzen Straßenmaschine. 55000km gelaufen, Getriebeausgangswelle hat am Ritzel einen Zahn verloren.
Also Köpfe und Zylinder ab, Kolben entfernen, alles gut sortiert zur Seite packen, brauch man ja schließlich noch, wenn alles wieder laufen soll.
Die Deckel waren schnell entfernt und die Bauteile demontiert. Aus Geiz habe ich als Abdrückschraube eine normale M20x1.5 in 12.9er Festigkeit genommen. Das geht zwar gut, aber die Abdrückschraube von motortools.de kostet kaum mehr und hat eine plangedrehte Druckseite.

Es hat mit Hilfe eines Freundes also recht schnell geklappt alles zu entfernen, die Schrauben des Gehäuses ebenfalls und dann den Motor zu spalten. Das geht sehr einfach. Minimale Schläge mit em Gummihammer helfen dem Gehäuse sich zu trennen, wirklich nur ganz zart.
20160529_205908.jpg
Sofort läuft das restliche Öl zwischen den Gehäusehälften hinaus.

Der Motor war gespalten und ich habe Feierabend gemacht.
20160529_210538.jpg
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Re: Hannes' Rennprojekt - die Odyssee

#39

Beitrag von hannes-neo » 15.06.2016 13:03

Es ist mittlerweile Samstag, 4.6.2016. Ich fuhr früh morgens los, sackte Niklas ein, der noch an seiner Daytona zu tun hatte, und fuhr zur Garage.
Der Motor musste wieder zusammen.

Hier nochmal die alte Getriebeausgangswelle, der Grund warum ich den Motor zerlegen wollte.
Getriebe Welle.jpg
Mit Hilfe des WHB ging das sehr einfach von der Hand. Im Inneren der Gehäusehälften befinden sich nur die Kurbelwelle. Getriebewellen, Schaltgabeln und deren Schaltgabelwellen, Schaltwalze und ein Ölsprührohr für das Getriebe.
Das wars. Ist ja schonmal sehr anwenderfreundlich. Nachdem ich alle Dichtflächen gründlich gereinigt, entfettet und mit Dichtmasse versehen hatte, wurden die Gehäusehälften zusammen gesetzt. Alle Schrauben wieder rein, und schön mit Drehmomentschlüssel anziehen. Fertig! Dachte ich...

Das Getriebe machte Probleme. Man konnte es zwar komplett durchdrehen und es ließ sich auch schalten, aber es gab immer wieder sehr deutliche Rastpunkte.
Nach einer Mittagspause also alles wieder zerlegen.
Ich hatte die Ersatzgetriebeausgangswelle nicht gründlich genug kontrolliert. Davon abgesehen, dass ich sowas überhaupt nicht erwartet hatte, versteckten sich in manchen Zahngruben kleine Alustücke. Vermutlich hatte der Spendermotor einen kapitalen Schaden.
Getriebe Zustand.png
Wo ich für das erste montieren des Rumpfmotors bestimmt 4h gebraucht habe (gut, da ist auch viel geputze bei), konnte ich nun in 2h den Rumpfmotor zerlegen und wieder zusammen setzen.
Beim Anziehen der Primärritzelschraube ist darauf zu achten, dass nicht alle Drehmomentschlüssel auch linksrum funktionieren.

Dank dem geilen Kupplungshalter von Roughneck ging das alles easy. Ich sollte mir endlich mal den Gegenhalter für die Lima bauen. Jedes mal mit nem Franzosen und Verlängerung arbeiten zu müssen nervt irgendwann.
Ich habe die Kreuzschlitzschrauben für diverse Bauteile im Motorinnerin gegen Inbusschrauben getauscht. Was Suzuki sich dabei wieder gedacht hat...
Motor Schrauben ersetzt.jpg
Das Getriebe war nun sauber zu drehen. Der Motor war also bereit für die Zylinder und Köpfe.
Zuletzt geändert von hannes-neo am 15.06.2016 14:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hannes' Rennprojekt - die Odyssee

#40

Beitrag von hannes-neo » 15.06.2016 13:43

Ich musste danach arbeiten, habe mich nach der Arbeit aber nochmal für eine Nachtschicht in die Garage verzogen.

Die Kolben mit Holzbacken vorsichtig in den Schraubstock gespannt, konnte ich mit etwas Bremsenreiniger und einer Drahtbürste die Ölkohle schnell und gründlich entfernen.
Kolben vorher nachher.png
Die Brennräume sahen innen eigentlich ganz gut aus.
Nur das Reinigen der Dichtflächen der Köpfe ist wie immer eine nervige und zeitraubende Angelegenheit.
20160605_013626.jpg
Das Montieren von Zylinder und Köpfen geht zügig von der Hand. Ich habe die Kolben mit ihren Ringen bestückt, die Ringstöße ausgerichtet und die Kolben in die geölte Zylinderlaufbahn eingesetzt. Dann den Zylinder samt Kolben auf den Rumpfmotor legen und mit dem Kolbenbolzen die Pleulstange und Kolben verbinden.

Und schwupp die Wupp hat sich das so entwickelt.
Motor Werdegang.png
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Re: Hannes' Rennprojekt - die Odyssee

#41

Beitrag von grohmi » 15.06.2016 15:12

Sehr geil.... ich wünschte ich hätte dafür die Zeit und Muße :(
~ bollernde Grüße aus Österreich ~

würde mich über Bewertungen in der OWL sehr freuen =) Update 10.2017

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Re: Hannes' Rennprojekt - die Odyssee

#42

Beitrag von hannes-neo » 16.06.2016 14:30

Am Montag habe ich dann mit meiner Freundin zusammen die Steuerzeiten eingestellt und das Ventilspiel gemessen. Bemerkenswert ist, dass die Ventile nicht eingestellt werden mussten. Bei der 24er Inspektion wurde eingestellt, oder auch nicht, dass weiß nur der Monteur (auf der Rechnung stehen nur die Endwerte). Finde ich jedenfalls nicht schlecht, dass höchstens einmal - wenn überhaupt - eingestellt werden musste. Die SLS Ventile wurden durch passend gefeilte Aluplatten (3mm stark) ersetzt. Diese sollten mit Dichtmasse montiert werden. Die originalen SLS Stutzen an den Köpfen haben O-Ringe zum dichten. Ähnlich bei der Airbox geschehen, wie zuvor schon beschrieben.
Den Motor haben wir dann zusammen noch fix "eingehängt" und danach war auch schon Schicht im Schacht.

Mittwoch, den 8.7. habe ich dann wieder eine Nachtschicht geschoben, den Motor fest im Rahmen verbaut, und den Kabelbaum sowie alle Leitungen verlegt. Hier bin ich extra mit meiner schwarzen Straßenmaschine zur Garage gefahren, um mir die Verlegung abzugucken. Das hilft enorm.

Kann mir jemand verraten, wie bei der K4 das Paket mit den Sicherungen und dem Blinkgeber verbaut wird? Beim Vorbesitzer war es mit Gummimatte und Kabelbindern unter der Soziussitzverriegelung festgezurrt. Aus Mangel an Ideen, habe ich das dann auch so gemacht. Mir fällt partout kein Platz ein, wo das hin könnte. Bei meiner K3 sind da noch andere Halter an der HUV für die Gummis wo das Paket drin ruhen kann.
20160608_033751.jpg
Ärgerlich war auch, dass der Athena Dichtsatz etwas dezent beschissen ist. Der passende O-Ring für die Abdichtung Getriebeausgangswelle und Distanzstück war schon zu dick, so dass ich den alten nehmen musste.
Nun fehlten die richtigen O-Ringe für die Kühlwasserstutzen am Zylinder. Ich habe dann 18x3mm O-Ringe gekauft und montiert.

Die Crashpadschraube an der rechten Seite hatte durch den Vorbesitzersturz gut gelitten. Ein zweites mal muss sie allerdings noch ran. Deshalb habe ich mit Schraubstock, Lötlampe, 1/2" Wasserrohr (Schraubenkopf passt perfekt hinein) und dickem Schlosserhammer die lange Schraube wieder gerade gemacht. Die sind nicht so einfach zu bekommen, der Länge und des Feingewindes wegen.

Mein Ducatischrauber hat hier nen lustigen Spruch: "Grade als er gerade war, brach er ab - was schade war." Recherche ergab, dass der Spruch von Goethe stammt.
Zum Glück ist das nicht eingetreten.
20160607_155813.jpg
Was die Elektrik angeht, habe ich nicht viel verändert, das hat für später Zeit. Es sollte erstmal funktionieren. Die Schaltereinheit an der Kupplung habe ich komplett weg fallen lassen, und direkt am Hauptstecker für die Schaltereinheit den Kupplungshebel Stromkreis kurzgeschlossen (perfekt passende Buchsenkontakte hatte ich noch, warum auch immer^^). Das Motorrad denkt jetzt die Kupplung sei permanent gezogen. Das führt zu einer erhöhten Einspritzmenge, wirkt sich aber wohl nur im unteren Drehzahlbereich aus. Da ich auch für später definitiv die Elektronik des bikes so spartanisch wie möglich halten möchte, bleibt das auch so, es sei denn ich werde vom Gegenteil überzeugt.

Die restlichen Pins des Steckers am Kabelbaum habe ich mit Schrumpfschlauch überzogen. Vielleicht unnötig, aber wer weiß in welche Regengüsse man kommt.
20160608_171919.jpg
Das Zündschloss wollte ich erstmal noch so übernehmen und habe eine Halterung aus einem Aluwinkel gebaut. Damit sitzt das Schloss gut zugänglich im rechten vorderen Rahmendreieck, überhalb des Limareglers.
Hiervon gibts leider kein Bild. Die Gefahr, der Schlüssel bricht beim Sturz ab, sollte an dieser Position durch die Nähe zum Crashpad sehr gering sein.
An der R6 RJ03 Gabelbrücke kann das SV Schloss jedenfalls nicht montiert werden. Die Lochabstände passen nicht.

Da ich die obenliegenden Gaszüge der SV 650 "S" nutzen möchte, brauchte ich auch einen minimalistischen Start und Killschalter. Ich wurde hier im alten R1 RN19 Teilesortiment eines Freundes fündig, wie schon bei der Bremspumpe.
Die Schalter sind aber anders verkabelt. Die Steckkontakte sind glücklicherweise mit der SV identisch, so konnte ich die R1 Schaltereinheit mit einer Crimpverbindung und der passenden Umpolung voll funktionstüchtig verbaut werden. Die Leitung für den Bremslichtschalter ist komplett rausgeflogen.
Die R1 Schaltereinheit hat nur den Killschalter und einen Anlassertaster, die SV hingegen noch den Warnblinkschalter. Sieht also sehr minimalistisch aus. Leider auch hier kein Bild von.
Der große 8 Polstecker sieht mit nur 3 Kontakten etwas fehl am Platz aus, aber was solls. Kann man ja später noch ändern.

Nachdem der Motor nun angeschlossen und mit Öl und destiliertem Wasser befüllt war (Kupplungsbetätigung nicht vergessen zu montieren, sonst läuft dort Öl aus), konnte ich das Aggregat zum ersten Mal anschmeissen.
Also erstmal den Servicestecker überbrückt, original Tacho angeschlossen und Fehlercode ausgelesen. Kein Fehler!
Ein erwartungsvoller Druck auf den Anlasser uuuuuuuunnnnnnnd

Wrumumumumumumum, AUS. Wir wollen ja ohne Auspuff, um 5Uhr Nachts, die Nachbarn nicht ärgern.

Das war sehr erfreulich, zumindest der Motor läuft.
Feierabend. Gerade mal 2h Schlaf bleiben bis der Wecker wieder klingelt. So langsam mache ich mir um den Zeitplan Sorgen, und um meine körperliche Fitness. Schließlich wollte ich planmäßig am 10.6 um 13Uhr das bike bei einem Kumpel einladen und dann selbst Richtung Groß Dölln fahren.
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Re: Hannes' Rennprojekt - die Odyssee

#43

Beitrag von hannes-neo » 16.06.2016 14:35

Kleiner Nachtrag zum Stand 9.6. 5Uhr:
20160608_041549.jpg
Übrigens: Der Vorderreifen hängt seit Samstag den 4.6 im Hamburger Verteilzentrum und bewegt sich nicht.
Das Paket mit dem Ersatzgabelholm wurde beim Transport zu meiner Wohnung am Mittwoch vormittag beschädigt und muss nachverpackt werden.
Danke DHL!!! Macht 170€ extra Kosten für den neuen Reifen.
Bereits am Mittwoch habe ich den Reifenhändler meines Vertrauens angerufen, damit er mir einen Racetec RR 120/70 K1 besorgt. Macht er!

Donnerstagmorgen ruft er an, "Ey sorry, ich habe aus versehen den RR Slick bestellt, ich bestell jetzt nochmal den RR als Semislick, sollte Freitag früh ankommen."
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Re: Hannes' Rennprojekt - die Odyssee

#44

Beitrag von schnubbi » 16.06.2016 14:45

hannes-neo hat geschrieben:Donnerstagmorgen ruft er an, "Ey sorry, ich habe aus versehen den RR Slick bestellt, ich bestell jetzt nochmal den RR als Semislick, sollte Freitag früh ankommen."
Hättest du halt den Slick genommen. Ist eh kein großer Unterschied. :wink:

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Re: Hannes' Rennprojekt - die Odyssee

#45

Beitrag von hannes-neo » 16.06.2016 15:05

schnubbi hat geschrieben:
Hättest du halt den Slick genommen. Ist eh kein großer Unterschied. :wink:
Das meinte jemand zu mir, der den passenden Slick gehabt hätte. Stimmt es wirklich, dass die K1 Mischung des Slick die gleiche wie die K1 Mischung des RR ist?
Wozu gibt es dann überhaubt den RR?
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