SVrider Forum

Hallo Leute, habe ein Problem bei meiner SV 650N K3.
Da die Bremsbeläge hinten am Ende waren habe ich diese gewechselt, alles ohne große Probleme. Beim betätigen der Fußbremse ist mir dann nach kompletter Montage aufgefallen, dass der Bremssattel sich hin und her bewegt. Keine Ahnung wie weit das in der Toleranz liegt (da es ja ein 1Kolben Sattel ist. Irgendwie muss der hintere Belag ja auch an die Scheibe kommen )

Danach musste ich dann Feststellen, dass die Bremse nicht wirklich besser funktionierte, trotz einbremsen der Beläge. Ich muss den Fußbremshebel ziemlich weit drücken, bis überhaupt eine Bremswirkung erzielt wird und diese ist dann noch sehr gering.

Also habe ich die Bremsflüssigkeit gewechselt (insgesamt ca 0,5liter durch das System gejagt, damit auch nurnoch frische flüssigkeit drinne ist.) Druck hat sich dann aber trotzdem nicht früher aufgebaut.

Was könnte die Ursache sein? Immernoch Luft drinne? Oder ein Fehler im Bremszylinder?

Bin für jeden Tipp dankbar.

Gruß

Kalle

Wie hast Du entlüftet? Ich sauge immer mit einer Unterdruckpumpe die Flüssigkeit zum Sattel hin. Gerät ist von der Tante Louis und geht perfekt. Hat zwischen Schlauch und Pumpe einen Auffangbehälter. Falls Du sicher bist das Du richtig entlüftet hast hast Du wahrscheinlich den Bremszylinder getötet. Das kann passieren wenn man die Bremse betätigt und zwar weiter als das der normalfall ist. Wenn man die Kolben zurückdrückt und dann betätigt kann man viel weiter ziehen oder treten als normal. Wenn Rost im Zylinder ist gehen die Manschetten dabei kaputt. Das passiert aber nur bei mangelhafter Wartung weil Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist (wasseranziehend). Vorausgesetzt natürlich Du hast richtig eingebremst. Das macht sehr viel aus beim Pedalweg oder Hebelweg.
Gruß Norbert

Das Problem war ja schon bei Kauf des Motorrades, dass sich der Druck erst so Spät aufbaut.

Eingebremst: Anfangs nur leicht und ab und an nutzen damit sie nicht zu heiß wird und das dann steigern.

habe zum Entlüften leider kein Gerät.
Meine Vorgehensweise: Behälter auf, Schlauch an den Entlüftungsnippel.
Pumpen, halten > ventil öffnen > ventil schließen
und das dann immer wieder wiederholen. Bremsflüssigkeit im Behälter dabei nicht unter Minimum.

Wie kann ich testen ob der Bremszylinder ok ist?

Wenn der defekt ist lässt der Druck nach wenn Du voll drauftrittst. So wie Du entlüftest muß man beachten das das Ventil schon zugedreht wird bevor Du ganz durch getreten hast. Sonst ziehst Du beim loslassen des Pedals immer Luft in die Bremszange. Hast Du schon mal probiert ein wenig nachzustellen an der Stellschraube vom Pedal zum Zylinder??
Gruß Norbert

Nachgestellt habe ich da nichts.
wie genau kann man da etwas einstellen?

Dann werde ich heute mittag nochmal entlüften und eventuell auch mal versuchen es einzustellen an den schrauben.

gruß

Das Gestänge das vom Bremspedal zum Zylinder geht. Kontermutter lösen und Gestänge nachstellen. Damit wird eigentlich die Stellung des Bremshebel eingestellt. Wenn es sehr weit nach unten gestellt ist hat man nicht so richtig Bremsdruck. Du musst das so einstellen das es für Dich passt wenn Du fährst. Ist hier irgendwo beschrieben.
Gruß Noko

Hab es heute nochmal mit einer Vakuumpumpe entlüftet. ist ein wenig besser aber der bremsdruck baut sich immernoch für mein gefühl recht spät auf.
Am Bremszylinder hab ich jetzt erstmal nichts verstellt, da ich keine genaue anleitung gefunden habe und mich damit auch nicht wirklich auskenne.

Die Knwoledgebase habe ich durchforstet und nichts dazu gefunden...

Da kannst Du das Pedal einstellen. Wenn das sehr tief steht kannst Du das nicht richtig betätigen. Wenn Du auf dem Mopped sitzt und jetzt schauts ob das Pedal zu deiner Sitzposition passt diesen Weg also von der Sohle zum Hebel diessen Weg kann man an dem Gestänge zum Zylinder einstellen. Aber ganz wichtig: Zuerst musst Du die Beläge richtig einbremsen. Wenn die neu sind haben Sie nicht die volle Auflagefläche zu den Unebenheiten der Bremscheibe. Deshalb hast Du keinen klaren Druckpunkt am Pedal. Erst mal 200 Kilometer einbremsen und den Sachverhalt neu prüfen sonst entlüftest und verstellst Du Dich zu Tode. Ferndiagnose ist halt schwierig vielleicht ist das auch so. Solltest vielleicht mal an einem Vergleichfahrzeug probieren. Das ist leicht gesagt weil wahrscheinlich in Deiner Nachbarschaft 100 SV 650 zum Probieren stehen . Aber manchmal die beste Lösung das man weiß wie der Normalzustand ist.
Gruß Norbert

war heute nochmal 150km auf der guten unterwegs.
Sie bremst mittlerweile viel besser. Ich werde es diese woche nochmal so lassen und ansonsten mal beim suzuki händler vorbeischauen und nachfragen wie das so aussieht.

habe zum vergleich nur meine KTM 640 LC4, welche hinten wesentlicher besser bremst und viel früher den druckpunkt erreicht.
Und meine Erinnerungen an meine alte SV 650 Kante.. Aber auf erinnerungen gebe ich nicht viel.

Danke für die Tipps!

Moin,

hast Du den Bremskolben vor dem Zurückpressen vom Bremsstaub und Dreckanlagerungen gereinigt und die Führung/Buchse der vorderen, dickeren Schraube (14 Schlüsselweite) leicht eingefettet.

Es handelt sich um eine schwimmende Aufnahme, daher muss sich der Einkolben-Bremssattel "frei" bewegen können.
Wenn eine der beiden schwimmenden Aufnahmen festgegammelt ist verzieht es die Bremsankerplatte und hat eben diese von dir beschriebene Auswirkung.
Ebenso wenn sich anhaftender Dreck am Bremskolben in den Dichtring einarbeitet, kann der Kolben nicht mehr richtig gleiten und wird dann zu weit zurückgezogen.

Bye

Jürgen

Und vielleicht mal ne neue Leitung verbauen. Wenn das noch die erste ist, dürfte die auch schon etwas nachgeben...