Kupplungsschnecke korrekt einbauen


Wie repariere ich...? Wie baut man was an der SV um? Die Bastelbude für den Laien bis zum Profi.
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mrk
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Kupplungsschnecke korrekt einbauen

#1

Beitrag von mrk » 25.03.2018 18:19

Hallo zusammen,

ich brauche euren technischen Sachverstand bei dem Zusammenbau der Kupplungsschnecke, da meine Kupplung nicht mehr trennt bzw. sich diese Schnecke nicht mehr genügend "reinzieht", um den Ausrückstift zu betätigen. Hab schon auf minimales Spiel am unteren Versteller eingestellt und vermute daher einen nicht korrekten Wiedereinbau.

Frage: Kann mir jemand einen Tipp geben wie rum man die Schnecke richtig einbaut bzw. auch auf dieses Kugellager draufdreht, sodass dann genug Zug auf dem System ist? Gibt es eventuell eine Montageanleitung zu diesem Baukomplex im Forum? Habe schon die Knowledgebase durchsucht aber dazu nichts gefunden, in meinem Werkstatthandbuch sind nicht genug Informationen zum korrekten Zusammenbau enthalten. Forumssuche hatte bei mir auch nichts ergeben, falls es doch was gibt wäre mir auch mit einer Verlinkung geholfen. :D
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Re: Kupplungsschnecke korrekt einbauen

#2

Beitrag von hannes-neo » 25.03.2018 20:17

Man kann direkt an der Kupplungsschnecke noch eimstellen. Also nicht am Zug sondern an der Druckstange.

Falsch einbauen kann man die eigentlich nicht. Man kann dabei Fehler machen, aber falsch einbauen ist fast nicht möglich.
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Re: Kupplungsschnecke korrekt einbauen

#3

Beitrag von svfritze64 » 25.03.2018 21:39

Die Kupplungsschnecke kann man 2 oder 3? mal versetzt einbauen - was dann immer zu ner etwas anderen Hebelstellung führt...
Es gab hier mal nen Fred darüber - mit Bildern wie das korrekt auszusehen hat - aber ich find den nicht wieder... :( hell

Vielleicht hat das noch jemand im Gedächtnis?...
Gruß
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Re: Kupplungsschnecke korrekt einbauen

#4

Beitrag von discus » 26.03.2018 10:14

Ich kann da nachher mal ein Bild von machen. Aber vermute auch, dass du die Einstellung an der Kupplungsschnecke selber verdamelt hast.
Zentrale Mutter lösen (SW10), Madenschraube (Schlitz) 2-3 Umdrehungen raus, dann wieder rein bis Widerstand spürbar, ¼ Umdrehung zurück und Mutter wieder festziehen. Et voilá. Dann am unteren Zugeinsteller den Winkel zwischen Zug und Hebel in etwa rechtwinklig einstellen und am oberen das Hebelspiel einstellen. Dann sollte alles wieder funktionieren.
Mein Motorrad ist jetzt alt genug um eigene Entscheidungen zu treffen. Das macht den Umgang mit ihr manchmal etwas schwierig.

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Re: Kupplungsschnecke korrekt einbauen

#5

Beitrag von mrk » 27.03.2018 6:51

Super, erstmal vielen Dank für eure Antworten. :)

An der Kupplungsschnecke selbst hatte ich auch schon neu eingestellt wie oben bzw. im Werkstattbuch beschrieben. Aber vielleicht sollte ich das nochmal versuchen. D.h. erst Schnecke neu einstellen, dann den unteren Zugversteller einstellen (vermute mal minimales Spiel einstellen, also Gewinde weit links oben von dem Kupplungsdeckelhalter festmachen? Hoffe ihr wisst was ich meine)? Dann am Kupplungshebel den Zug einstellen?

Wie svfritze schrieb hatte ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass man die Schnecke 2 oder 3 mal versetzt einbauen kann, also je nachdem wie man sie ansetzt beim Eindrehen bewegt sie sich 2 oder 3 mal um die eigene Achse. Daher meine Vermutung dies könnte den Unterschied machen, wobei ich eigentlich alle Möglichkeiten die Schnecke anzusetzen durchprobiert habe.

Aber wie gesagt, vielen Dank für eure Antworten und vielleicht findet ja jemand noch passende Bilder zu dem Problem. ;) bier :)
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Re: Kupplungsschnecke korrekt einbauen

#6

Beitrag von Knubbler » 27.03.2018 7:09

So muss das
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Re: Kupplungsschnecke korrekt einbauen

#7

Beitrag von jubelroemer » 27.03.2018 8:08

Wieviel Spiel hast du denn mit der Schnecke? Es fallen gerne Kugeln aus dem Käfig und mit fehlenden Kugeln wirds mit der Einstellung sehr sehr schwierig bis unmöglich.
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Re: Kupplungsschnecke korrekt einbauen

#8

Beitrag von mrk » 28.03.2018 18:38

Es fehlen zumindest keine Kugeln seit dem letzten Ausbau, vor dem es funktionierte. :)

@ Knubbler: Genauso sieht es bei mir auch aus, muss also wirklich ne Einstellungssache sein. Ich probiere es ab morgen nochmal. Vielen Dank für eure Hilfe! ;) bier
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Re: Kupplungsschnecke korrekt einbauen

#9

Beitrag von SV_Neuling » 30.03.2018 7:11

Hallo zusammen,

bevor ich das bei mir auseinander baue:

"Die Kupplungsschnecke kann man 2 oder 3? mal versetzt einbauen - was dann immer zu ner etwas anderen Hebelstellung führt..."

Bild

Bei meiner siehts momentan so aus.

Fritze, bekommt man so den Hebel wirklich näher an den Griff? Beim Bild vom Knubbler steht der "Anschlag" oben links, bei mir unten rechts.
Welche Einstellung ist denn "richtig"?

Beste Grüße & schon mal danke

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Re: Kupplungsschnecke korrekt einbauen

#10

Beitrag von hannes-neo » 30.03.2018 9:51

Was du meinst ist kein Anschlag sondern nur eine umgebogene Lasche, damit der Korb für die Kugeln nicht heraus fällt. Das ist völlig irrelevant.

Hauptsache es sind alle Kugeln da, das Spiel zwischen Schnecke, Kugel und Führung ist nicht viel zu groß und es ist reichlich gefettet.

Die Schnecke an sich, ist das Teil mit dem Hebel, wo der Bowdenzug angreift. Diese lässt sich in 4 verschiedenen Positionen einbauen (Hebel zeigt nach oben, unten, vorne oder hinten) entsprechend etwas logischem Menschenverstand kann man hier kaum was falsch machen. Damit es richtig funktioniert muss der Hebel logischerweise nach Hinten zeigen. So wie bei dir. Dann noch die Druckschraube einstellen (siehe Beitrag #4) und fertig ist der Essig.
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Re: Kupplungsschnecke korrekt einbauen

#11

Beitrag von SV_Neuling » 30.03.2018 14:38

Alles klar. Hab ich ja dann völlig missverstanden :)
In diesem Fall: technisches Verständnis - Fehlanzeige
Danke!

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Re: Kupplungsschnecke korrekt einbauen

#12

Beitrag von mrk » 26.04.2018 10:12

Um das Ganze aufzulösen: Ich hatte die Maschine dann zu einer Werkstatt gebracht, bei der einer der Meister bei Suzuki gelernt hat. Anscheinend fehlte nix (obwohl ein oder zwei Kügelchen in der Schnecke fehlen) und es war auch grundsätzlich richtig zusammengebaut. Daher ausschließlich eine Einstellungssache. Seitdem alles prima, hab noch nie eine so gut trennende Kupplung an der Suzi gehabt und finde den Leerlauf nun auch im Schlaf. Alles super feinfühlig. :-D Er meinte dann noch, dass sie im Leerlauf sehr mager laufen würde, könnte aber auch durch lange Standzeit sein (mir bisher nicht aufgefallen, die braucht halt paar Sekunden mit Choke bis ihr Kreislauf stabil ist) und dass die Reibscheiben der Kupplung erneuert werden sollten. Okay, für mich ist es gerade die beste Kupplung aller Zeiten, aber vielleicht wäre das trotzdem bald mal fällig.

Vielen Dank nochmal für eure Anteilnahme und Tipps. :-)
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Re: Kupplungsschnecke korrekt einbauen

#13

Beitrag von jubelroemer » 10.05.2018 19:58

Habe heute kurzfristig auch mit der Kupplungsschnecke gekämpft. Glücklicherweise hatte ich ja ein Anschauungsobjekt bei dem ich vergleichen konnte :D .

Beim Ritzelwechsel (bei dem man bekanntlich die Kupplungsschnecke demontieren muss) ist diese natürlich auseinandergefuzzelt. Also gleich noch schön mit reichlich MOS2-Fett bestrichen und wieder versucht zusammenzubauen (mache das ja nicht zum ersten Mal). Aber es hat einfach nicht gepasst.

Also die Ritzelabdeckung vom Anschauungsobjekt abgeschraubt und mal auf Techniktransfer gemacht. Zwischen dem "Ausrückhebel" und der eigentlichen Schnecke ist eine Gummidichtung (gehört in die Schnecke und sieht man dann auch nicht mehr - siehe auch die hier eingestellten Bilder) die bei mir irgendwie herausgerutscht ist und nun zwischen Hebel und Schnecke sichtbar war; die gehört aber in die Schnecke rein (von hinten). Hat aber auf den ersten Blick so ausgesehen wie wenn das so sein müsste.

Also die Gummidichtung (ca. 7mm breit) wieder in die Schnecke reingepfrimelt und siehe da "macht man es richtig - gleich funktionierts" :wink: .
Dummerweise habe ich kein Foto gemacht als die breite "Gummidichtung" noch zwischen Schnecke und Hebel sichtbar war :oops: .

Ich könnte mir gut vorstellen dass andere Leute schon das gleiche Problem hatten und sich nicht erklären konnten was da nicht stimmt. Ansonsten kann man eigentlich nicht viel falsch machen - ausser natürlich mit den Kugeln zu flippern.

Dann noch etwas Ballistol mit der Spritze in den Kupplungszug geträufelt. Jetzt flutscht es wieder wunderbar.
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