Ölkühler entfernen ??


Wie mach ich und wo bekomme ich was? Was ist gut und günstig?
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Re: Ölkühler entfernen ??

#301

Beitrag von Knubbler » 14.03.2017 20:42

Wenn Du den Ölkühler entfernst, geht der Motor nicht gleich kaputt. Du schonst ihn sogar etwas indem er schneller warm wird. Das große Aber sind die Temperaturen. Ohne Kühler kommst Du locker auf 130grad bei normaler Fahrt. Das ist eine starke Belastung für den Motor und das Öl, denn das altert um das 16 fache (!) als wenn es 90grad wären (also mit Kühler). Deshalb würde ich ihn dran lassen, vorallem wenn Du gerne Gas gibst.
Wenn Du deinem Motor wirklich etwas gutes tun willst, dann bau so etwas hier ein:
http://www.racimex.de/content/de/quickf ... hoer-2.php
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Re: Ölkühler entfernen ??

#302

Beitrag von cradle_pyre » 15.03.2017 5:13

hannes-neo hat geschrieben:Am schnellsten wirst du mit einem Schweißgerät in der Lage sein, den Inbuskopf zu entfernen.
Auf die Idee bin ich allerdings erst gekommen nachdem ich den Schraubenkopf schon versaut hatte. Ich habe Zugang zu MAG, WIG und Elektohand aber ich kann mir nicht vorstellen dass ich das hinbekomme da ja rund um den Inbus nur etwa 5mm Luft sind. Ich würde wahrscheinlich eher etwas an der Schraube selbst anschweissen als an dem winzigen Punkt in der Mitte.
Knubbler hat geschrieben:Wenn Du den Ölkühler entfernst, geht der Motor nicht gleich kaputt. Du schonst ihn sogar etwas indem er schneller warm wird. Das große Aber sind die Temperaturen. Ohne Kühler kommst Du locker auf 130grad bei normaler Fahrt. Das ist eine starke Belastung für den Motor und das Öl, denn das altert um das 16 fache (!) als wenn es 90grad wären (also mit Kühler). Deshalb würde ich ihn dran lassen, vorallem wenn Du gerne Gas gibst.
Wenn Du deinem Motor wirklich etwas gutes tun willst, dann bau so etwas hier ein:
http://www.racimex.de/content/de/quickf ... hoer-2.php
Das Thermostat ist die technisch beste Lösung, allerdings wie soll ich, der es noch nicht einmal schafft eine Schraube zu lösen, mir dafür einen Adapter bauen der auch funktioniert?

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Re: Ölkühler entfernen ??

#303

Beitrag von saihttaM » 15.03.2017 6:08

Ne Mutter auf den Kopf schweißen könnte die Lösung sein. Neue Schraube brauchst du doch eh, oder nicht?
cradle_pyre hat geschrieben:wie soll ich, der es noch nicht einmal schafft eine Schraube zu lösen
Erstmal vernünftiges Werkzeug ohne Kugelkopf beschaffen oder gleich die richtige Seite benutzen(?) (meine Inbus haben nur am langen Ende ne Kugel).
Gruß, Mattis
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Re: Ölkühler entfernen ??

#304

Beitrag von cradle_pyre » 15.03.2017 15:11

saihttaM hat geschrieben:Ne Mutter auf den Kopf schweißen könnte die Lösung sein. Neue Schraube brauchst du doch eh, oder nicht?
aus platzgründen bekomme ich das nicht hin, die schraube sitz genau in dem spalt durch den das öl in den Ölfilter fliesst. ausserdem habe ich die schraube (und auch das umliegende Gehäuse) so stark mit verschiedenen "Werkzeugen" malträtiert dass man kaum noch erkennen kann wo was anfängt oder aufhört.
saihttaM hat geschrieben: Erstmal vernünftiges Werkzeug ohne Kugelkopf beschaffen oder gleich die richtige Seite benutzen(?) (meine Inbus haben nur am langen Ende ne Kugel).
die peinliche Sache ist dass ich ausgebildeter Metallbauer (soviel zum Thema Handwerk und goldener Boden...) bin und das in einer Metallwerkstatt gemacht habe, wo es eigentlich genug Werkzeug gibt (oder geben sollte). die kurze Seite des innensechskantschlüssels ist zu kurz, ich hätte eine passende Nuss für eine 1/4" ratsche oder einen T Schlüssel gebraucht, da die der 1/2" ratsche zu dick ist. oder ich hätte wissen oder ahnen müssen dass die schraube eingeklebt ist und der Kleber erwärmt werden sollte.
ehrlich gesagt deprimiert mich die ganze Geschichte einfach nur noch, ich sollte das besser können. hab nicht mal mehr lust auf Motorrad fahren. will es nur noch hinter mich bringen damit ich den Zweitwagen meines Vaters nicht weiter blockiere (mit dem ich nach hause gefahren bin weil mein Motorrad ja nicht mehr fährt)

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Re: Ölkühler entfernen ??

#305

Beitrag von hannes-neo » 15.03.2017 16:20

cradle_pyre hat geschrieben:ausserdem habe ich die schraube (und auch das umliegende Gehäuse) so stark mit verschiedenen "Werkzeugen" malträtiert dass man kaum noch erkennen kann wo was anfängt oder aufhört.

die peinliche Sache ist dass ich ausgebildeter Metallbauer (soviel zum Thema Handwerk und goldener Boden...)

...hab nicht mal mehr lust auf Motorrad fahren.
Tja, was soll man dazu noch sagen.

Stell doch mal ein Foto von dem Schlachtfeld hier rein.
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Re: Ölkühler entfernen ??

#306

Beitrag von cradle_pyre » 15.03.2017 18:48

kleines update:

4 Hartmetallbohrer im wert von 32 euro Schrott, schraube Schrott, der halbe Inbus steckt immer noch drin, Gewinde des Ölfilters Schrott, Dichtfläche des Ölfilters Schrott, Gewinde im Kurbelgehäuse Schrott...

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Re: Ölkühler entfernen ??

#307

Beitrag von Neuling136 » 15.03.2017 21:13

Hallöle. nur mal eine Frage zum Verständnis... ist die Kugel vom Inbus-Schlüssel noch im Schraubenkopf?

wenn Nein ist das schon mal gut. ... (ich muss bei Werkzeugen mit Wendeplatten auch gelegentlich die Schrauben mit vergriesgnattelten Inbus/Torx herausbohren)

dann ist meine Vorgehensweise folgende

Bohrer etwas größer als Kernduchmesser des Gewindes nehmen (wenn möglich HSS, da Hartmetall zu spröde ist und schnell bricht)
z.B. Durchmesser 7 für Schrauben M8 (Kerndurchmesser ist 6,8)
wenn der Kopf dann ab ist, fehlt der Druck und das Restgewinde lässt sich meist gut herausdrehen.
( wenn das Gewinde nicht gerade eingeklebt ist)
vielleicht mit einem Küchen-Deko-Brenner oder Lötlampe das Gewinde erwärmen, damit der Kleber seine Wirkung verliert.

wenn unsere Maschinenschlosser Schrauben an Maschinen herausdrehen müssen, wo die Köpfe nicht mehr brauchbar sind,
bohren sie ein Loch hinein und nehmen einen Schraubenherausdreher
(wenn der linksherum gedreht wird, will er sich in das Loch hineinschrauben.)


bei der Größe M14 wäre auch möglich, ein Linksgewinde in den verbliebenen Kerndurchmesser zu schneiden.
M14 hat Kernloch 12mm, d.h. wenn man mittig trifft wäre bis M10-LH (Linksgewinde) möglich
dann kann man eine entsprechende Linksgewindeschraube einschrauben und so das Reststück heraus schrauben.

aber ob es wirklich ein Regelgewinde M14 (Steigung 2mm) oder nicht doch ein zölliges Gewinde oder Feingewinde ist, weiß ich nicht.

vielleicht funktioniert eine dieser Ideen bei dir.

in diesem Sinne gutes Gelingen und halte uns auf dem laufenden.

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Re: Ölkühler entfernen ??

#308

Beitrag von hannes-neo » 15.03.2017 22:40

Nein, er hats komplett versaut. Da hilft nur eine neue Gehäusehälfte.

Frag mal den Knubbler.
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Re: Ölkühler entfernen ??

#309

Beitrag von Pat SP-1 » 15.03.2017 22:46

Und was lernt man aus der Sache? Unsinnige Umbauten sein lassen, dann geht auch nix kaputt?!

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Re: Ölkühler entfernen ??

#310

Beitrag von hannes-neo » 16.03.2017 8:19

Naja, soo unsinnig ist der Umbau auch nicht.
Und eigentlich sehr easy. Wenn man nen ordentlichen 1/4" Satz nimmt, braucht man nicht einmal etwas erwärmen. Es macht einmal knack, und die Madenschraube ist raus.
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Re: Ölkühler entfernen ??

#311

Beitrag von 2blue » 16.03.2017 12:31

hannes-neo hat geschrieben:Nein, er hats komplett versaut. Da hilft nur eine neue Gehäusehälfte.
Und jemand der etwas sorgsamer beim schrauben ist. :)wech(:
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Re: Ölkühler entfernen ??

#312

Beitrag von Knubbler » 16.03.2017 13:50

Echt blöd gelaufen... Ich hätte den Inbus einfach solange angeschliffen bis er rauskommt oder man eben durch ist. Aber jetzt ist es zu spät. Mit Pfusch könntest Du es eventuell wieder dicht kriegen, oder mit entsprechenden Maschinen und viel Aufwand. Ich hätte ein Austausch Gehäuse für einen kleinen Taler da, ist in einem Wochenende getauscht wenn alle Dichtungen da sind.

Nur weil mal was schief gelaufen ist, bist Du noch lange kein schlechter Mechaniker, ist wohl jedem schon mal passiert.
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Re: Ölkühler entfernen ??

#313

Beitrag von guzzistoni » 16.03.2017 13:56

Knubbler hat geschrieben:Echt blöd gelaufen... ist wohl jedem schon mal passiert.
Wohl wahr !!?
Hauptsache man lernt aus so einem Schei....

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Re: Ölkühler entfernen ??

#314

Beitrag von cradle_pyre » 16.03.2017 19:31

Hab die Maschine heute in der Suzuki Werkstatt vorgeführt. Der erfahrene Mechaniker meinte mit sehr viel Arbeit würde er die Schraube wohl rauskriegen, aber dazu müsste der Motor ausgebaut sein und selbst dann würde er es nicht verantworten wollen weil ja schon späne von mir im Motor sein könnten.
ein neues Kurbelgehäuse gibts nur paarweise, nicht einzeln, kostet 2000 euro material alleine
meine vorher funktionierende Maschine ist durch eine dumme Aktion ein wirtschaftlicher totalschaden

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Re: Ölkühler entfernen ??

#315

Beitrag von cradle_pyre » 16.03.2017 19:38

Neuling136 hat geschrieben:Hallöle. nur mal eine Frage zum Verständnis... ist die Kugel vom Inbus-Schlüssel noch im Schraubenkopf?

wenn Nein ist das schon mal gut. ... (ich muss bei Werkzeugen mit Wendeplatten auch gelegentlich die Schrauben mit vergriesgnattelten Inbus/Torx herausbohren)

dann ist meine Vorgehensweise folgende

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wenn der Kopf dann ab ist, fehlt der Druck und das Restgewinde lässt sich meist gut herausdrehen.
( wenn das Gewinde nicht gerade eingeklebt ist)
vielleicht mit einem Küchen-Deko-Brenner oder Lötlampe das Gewinde erwärmen, damit der Kleber seine Wirkung verliert.

wenn unsere Maschinenschlosser Schrauben an Maschinen herausdrehen müssen, wo die Köpfe nicht mehr brauchbar sind,
bohren sie ein Loch hinein und nehmen einen Schraubenherausdreher
(wenn der linksherum gedreht wird, will er sich in das Loch hineinschrauben.)


bei der Größe M14 wäre auch möglich, ein Linksgewinde in den verbliebenen Kerndurchmesser zu schneiden.
M14 hat Kernloch 12mm, d.h. wenn man mittig trifft wäre bis M10-LH (Linksgewinde) möglich
dann kann man eine entsprechende Linksgewindeschraube einschrauben und so das Reststück heraus schrauben.

aber ob es wirklich ein Regelgewinde M14 (Steigung 2mm) oder nicht doch ein zölliges Gewinde oder Feingewinde ist, weiß ich nicht.

vielleicht funktioniert eine dieser Ideen bei dir.

in diesem Sinne gutes Gelingen und halte uns auf dem laufenden.
es handelt sich um einen Gewindestift M8 oder M10, auch madenschraube genannt mit eingebauter düse, d.h. es gibt keinen kopf der druck ausübt, dafür aber einen hartnäckigen Kleber. ich habe es geschafft in den inbuseinsatz reinzubohren mit dem hartmetallbohrer, er ist allerdings ins weichere schraubenmaterial abgewandert so dass ich bei darauffolgendend benutzten immer grösseren Bohrern irgendwann das Gehäuse selbst mit angebohrt habe. abgesehen davon ist mir ein 2er bohrer abgebrochen womit ich natürlich mit dem Bohrfutter in die Dichtfläche des Ölfilters reingehauen habe...
und ja das heisst dass ich ein unfähiger mensch bin, mich als Mechaniker zu bezeichnen wäre ein hohn...

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