Fahrwerksabstimmung SV 1000 S K4


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
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buki


Fahrwerksabstimmung SV 1000 S K4

#1

Beitrag von buki » 03.03.2005 1:17

Griatzi
Also die Geschichte läuft wie folgt ab, am besten zu zweit, da dies einige Dinge wesentlich erleichtert. Basis für ein ausgewogenes Fahrverhalten ist das Verhältnis Negativ zu Positivfederweg, er sollte ca. 2 zu 1/3 betragen, das geht so:

VORNE
Zuerst misst man in absolut unbelastetem Zustand (ausgefedert)vorne an der unteren Gabelbrücke bis zu den Staubkappen am Standrohr, diesen Wert notiert man sich und geht hinten ans messen.

HINTEN
Wieder absolut unbelastet messen, am besten von der Hinterradschwinge auf den Spitz des Haltegriffes, diesen Wert notiert man wieder.

Nun ist es wichtig das Bike mit Fahrer allen Flüssigkeiten und was man in der Praxis sonst noch alles mitschleppt zu belasten, zuerst wird nun vorne zwischen den selben Punkten wie bei der ersten unbelasteten Messung gemessen, dieser Wert wird wieder notiert, hinten wird das selbe in belastetem Zustand zwischen den gleichen Messpunkten wie unbelastet gemessen, der Wert wird wieder notiert.
Nun sollte es so sein das der Differenzwert der sich aus belastet und unbelastet ergibt bei ca. 1/3 des Federweges liegt, verstellen kann man das an der Gabel vorne mit der Federvorspannung, hinten detto, wird das nicht gemacht, so erübrigt sich jede weitere Einstellung mit Druck oder Zugstufe, das Fahwerk muss um jeweils max. 1/3 des Federweges vorne und hinten gleich einfedern, dann ist es ausgewogen.
Hier die Einstellwerte von meiner SV, für Fahrer mit Gewand, angegessen und mit Rucksack ca. 110 kg

VO 130mm unbelastet, 90mm belastet, Diff.-40mm, 1/3 von 130mm wäre 43,3mm, somit annähernd ok.

HI 570mm unbelastet gemessen zwischen Schwinge und Spitz bei Haltegriff, 530mm belastet, Diff.- 40mm, 1/3 vom bekannten Federweg von 130mm wären wieder 43,4mm, also für meine Anforderung wieder ok.

Jetzt kann man sich daran machen die jeweiligen Druck und Zugstufeneinstellung vornehmen, ich gehe immer von der Originaleistellung aus,keine scheue vor grösseren Schritten, die Sensibilität ist nicht so hoch wie bei Öhlins etc., nach jeder Einstellung die Hausstrecke fahren und sich die Änderungen auch notieren, es kann leicht ein Durcheinander entsehen, wichtig ist auch das alle Einstellungen an beiden Holmen absolut ident sind, Ihr werdet sehen diese Spielerei belohnt Euch mit einem nicht wiedererkennbaren Fahrgefühl.

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