Mindestprofiltiefe! Wieviel ist erlaubt??


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
SVPaule


Mindestprofiltiefe! Wieviel ist erlaubt??

#1

Beitrag von SVPaule » 02.06.2002 21:21

Hallo zusammen :?

Wieviel Profil sollte noch auf dem Hinterreifen drauf sein, wenn es in den Urlaub geht? Die VERSCHLEISSGRENZE des Hinterreifen ist noch nicht erreicht, aber ich bin mir unsicher ob in der Schweiz oder in Italien nicht andere Maßstäbe gelten :?: :roll:
Ich hatte mir gedacht, den Reifen im Urlaub so richtig fertig :twisted: zu machen und danach erst zu wechseln (Laufleistung bis jetzt 6TKM).

Was haltet Ihr davon :?:

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#2

Beitrag von SV29 » 02.06.2002 23:48

hm, relativ. Die Angaben kann man doch bestimmt beim ADAC kriegen.

Ansonsten: bei mir ist eine Urlaubsfahrt in die Alpen meist 6000+ lang. Mit einem fast abgefahrenen Reifen fange ich das nicht an.

Wenn er noch nicht ganz runter ist, fahr doch einfach mal ein bißchen AB mit Vmax. dann passt das schon.
-----------------

Schupo


#3

Beitrag von Schupo » 03.06.2002 14:59

Oder dre mal auf dem Asphalt einen hübschen Kreis. :wink:

Wenn du mal von 6 mm neuem Profil ausgehst und dann nach 6000 noch zwei mm hast, dann weißt du doch wieviel du verbrauchst. Eine Urlaubstour mit 2000 km bringt deinen Reifen gegen 0. Und das ist ganz sicher auch in Italien nicht erlaubt.

Gemessen wird übrings immer an der schlechtesten Stelle.

Schupo

KuNiRider


#4

Beitrag von KuNiRider » 03.06.2002 16:30

Schupo hat geschrieben: Gemessen wird übrings immer an der schlechtesten Stelle.
8O Protest 8O
Diese (fürs Mopped m. E. schwachsinnigen) 1,6mm müssen auf 3/4 der Lauffläche vorhanden sein! Oder wurde das geändert :?:

Schupo


#5

Beitrag von Schupo » 03.06.2002 17:20

§ 36 Abs. 2 Satz 4
"Das Hauptprofil muss am ganzen Umfang eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm aufweisen; als Hauptprofil gelten dabei die breiten Profilrillen im mittleren Bereich der Lauffläche..."

Zusatz aus dem Kommentar zur StVZO von Jagusch/Hentschel § 36 Rdn. 6

Die Profiltiefe muss nicht überall gleich sein, solange sie 1,6 mm nirgends unterschreitet.

Zusatz von mir:
Ich habe noch keinem eine Owi geschrieben nur weil die Profiltiefe irgendwo 1,5 war. Eine Mängelkarte kann es schon mal geben. Meine Toleranz hängt auch stark vom Wetter ab. Wenn es schüttet wie aus Kübeln sehe ich das kleinlicher als bei einem Azzorenhoch von Island bis Südafrika.

Schupo

Ingo


#6

Beitrag von Ingo » 03.06.2002 17:22

Man sollte auch bedenken, das der Reifen bei längerer fahrt ( gerade Autobahn ) sehr warm wird und damit der Verschleiß stärker zunimmt. Ich ( Weserbergland ) war letztes Jahr in Östereich, mein Reifen hatte 3000km gelaufen und er war blank als ich wieder zu Hause war. Außerdem denke ich das du im Urlaub auch den ein oder anderen Kilometer fahren möchtest.

Gruß Ingo

dee
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#7

Beitrag von dee » 04.06.2002 0:14

soweit ich weiss gibts da eine EU-weite Regelung (so 2-3 jahre alt), die Auto- und Motorradreifen angleicht - und auf 3/4 der Lauffläche ein Minimum von 1.6mm vorschreibt - allerdings muss dieses Minimum auf der Hauptauflagefläche vorhanden sein - also in der Mitte des Reifens.

Die Regel soll vor allem bei Autos Sinn machen, wegen unregelmässiger Abnutzung bei Spurfehlern, Sturzeinstellungen oder so. Für Motorräder eher uninteressant - vor allem hinten, ausser man kommt von der Rennstrecke und hat sich die Flanken komplett abradiert, kann man wenigstens noch heimfahren.

KuNiRider


#8

Beitrag von KuNiRider » 04.06.2002 0:22

:oops: Jetzt verstehe ich mal wieder nix mehr :oops: (nein, ich meine nicht polnisch :roll: )
Erst vor ein paar Wochen habe ich mit ein paar TÜV-Ing. diskutiert wie diese 3/4 Regelung zu verstehen ist (einfach die Breite oder die Breite längs der Krümmung als Basis). Aber, dass es die ganze Reifenbreite sein muss, hat von denen 3 Ing. keiner gesagt :? :? :?

Da bin ich doch froh, dass meine Reifen gleichmäßig drunter sind :roll: :lol:
Und das Wetter? Was hat dass damit zu tun :?: Nach meinen Erfahrungen, braucht man Profil eher bei feinem trockenem Staub als bei Nässe! Und wenn schon unterschiedlich, wo soll dann das Profil sein? Mein VR hat in der Mitte Profil und am Rand nix, währent mein HR in der Mitte nix hat und am Rand noch leidlich... :roll:

P.S: Damit niemand schlecht von mir denkt, am Freitag Abend fahre ich wieder auf neuen Reifen (249,-€ für Satz BT010) 8)

Schupo


#9

Beitrag von Schupo » 04.06.2002 16:59

@Kurt
Ungleichmäßig bedeutet z.B. dass du nach einer Vollbremsung bestimmt an einer Stelle weniger Profil hast als an dem Rest der Reifen. Solange diese eine Stelle über 1,6 liegt ist das natürlich in Ordnung.

Das Wetter hat natürlich nix mit dem reifen zu tun. Aber du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich jemanden bei Regen mit einem Reifen fahren lasse der unter 1 mm hat.
Bei Sonnenschein und nur noch wenige Meter bis nach Hause oder Werkstatt sehe ich das nicht so kleinlich.

Und was TÜV und Polizei angeht sind da die Meinungen schon mal unterschiedlich. Ich habe mal keine HU bekommen weil meine Scheibenwischer nicht den nötigen Anpressdruck hatten. :( hell

Als Polizist ist mir das sowas von egal.

Schupo

Dirty Harry


Profiltiefe Sound

#10

Beitrag von Dirty Harry » 12.06.2002 8:29

Hallo zusammen.

Frage an Schupo
Also wenn man normal Motorrad fährt ist es doch so, dass der Vorderreifen aussen und der Hinterreifen auch aussen abgelaufen ist.Wenn ich dann im regen fahre, muss ich langsam fahren. Also sind die Flanken doch entlastet,wobei ich mehr auf der Mitte fahre wo ich ja dann auch mehr Profil habe. Und trotzdem würdest du dann zugreifen ????
Noch ne Frage,wenn ein Auspuff ( Zubehör) montiert wird verändert sich doch die Lautstärke,wenn es nun ein Auspuff mit ABE ist,müssen dann die Werte nicht eingetragen werden. Was passiert wenn der Zubehör Auspuff Original belassen wird, ist aber dann doch etwas laut, wer hält den Kopf dann hin, wenn der Schupo meint es sei zu laut.
Danke für die Infos

Gruss Harry :idea:

Andy M


#11

Beitrag von Andy M » 12.06.2002 8:48

also Schupo kann ich schon verstehen, wenn er jemanden bei Regen und 1mm Profil anhält und meinetwegen auch abmahnt.

Ich habe auch schon mit frischen Reifen festgestellt, daß bei heftigen Regen (wenn das Wasser auf der Straße steht) es schon mal kritisch werden kann. Besonders auf Kopfsteinpflaster, beim Anfahren durchdrehendes HR.

Glückwunsch an alle, die eine gleichmäßige Abnutzung des Reifens haben.
Es bringt nur Nachteile wenn der Reifen ungleich abgenutzt wird, wie bei mir. (ca. 90% AB - Anteil) :oops:

KuNiRider


#12

Beitrag von KuNiRider » 12.06.2002 9:02

@Andy M: Also ich konnte bisher noch keinen Zusammenhang zwischen Profiltiefe (zuletzt wieder vorne ca 0,8mm Mitte bis 0,1 Seite) und Reifenrutscher bei Regen feststellen! Der eine Reifen (z. Bsp: BT010) hebt, der andere rutscht (Z4) bei Regen. Autobahn bei stehendem Wasser mal ausgeschlossen. Bei Regen muss man einfach vorsichtiger und langsamer fahren :roll:

@Schupo:
Aber du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich jemanden bei Regen mit einem Reifen fahren lasse der unter 1 mm hat.
Nix für ungut, aber darüber mache ich mir keine Sorgen 8) Die Anzahl der Kontrollen in die ich geriet, tendiert gegen hundert! 8O Aber noch nie niemals nicht bei Regen :!: :roll: :lol: :lol: :lol:

Andy M


#13

Beitrag von Andy M » 12.06.2002 9:14

KuNiRider hat geschrieben:@Andy M: Also ich konnte bisher noch keinen Zusammenhang zwischen Profiltiefe (zuletzt wieder vorne ca 0,8mm Mitte bis 0,1 Seite) und Reifenrutscher bei Regen feststellen!
belehrt mich, wenn ich falsch liege:
aber wenn der Reifen auf Wasser trifft wird dieses doch Verdrängt.
damit es abfließen kann braucht es Platz, dieser wird durch das Profil gegeben, oder :?: (s. F1 Regenreifen: deutlich mehr Profilrillen und Platz um das Wasser abzuleiten)
=> mehr tiefe im Profil umso schneller, besser wird das Wasser verdrängt und der Reifen kann Kontakt mit der Straße aufnehmen.
Falls nicht Aquaplaning :!: :!:

(logik verstanden?)

KuNiRider


#14

Beitrag von KuNiRider » 12.06.2002 9:27

@ Andy M:

Hast ja im Prinzip völlig recht :!: Aber: stehendes Wasser ist seltener als man denkt :roll: und vor allem: Die Form und Größe (eher Kleinheit) der Aufstandsfläche beim Motorrad verhindern im STVO-konformen Landstraßenbetrieb ziemlich zuverlässig das Aquaplaning :D Da zählt die Verzahnung des Gummies mit dem Asphalt viel mehr!
Bei meinem letztem Sicherheitstraining (im Dauerregen :cry: ) hat der Trainer mit seiner (bis dahin nicht genutzten!) AffenTwin gezeigt wie man auf der Kreisbahn auf die Rasten kommt 8O :!: Mein Respekt vor Nässe ist auch mit den Jahren deutlich kleiner geworden 8) nur geht die Regenfahrerei fürchterlich auf die Kondition :!: Denn man muss die Straße höllisch genau lesen um im Regen seifige Stellen wie z. Bsp. Bitumen zu erkennen :? :!:

Jan Zoellner
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#15

Beitrag von Jan Zoellner » 12.06.2002 9:31

> aber wenn der Reifen auf Wasser trifft wird dieses doch Verdrängt

*Wasser* (also tiefe Pfützen), nicht ein bißchen Feuchtigkeit.

> Falls nicht Aquaplaning

Aquaplaning tritt bei deutlich höheren Geschwindigkeiten auf, als Du auf Kopfsteinpflaster in der Stadt fährst - und garantiert nicht beim Anfahren. Auf selbigem nutzen Dir die Profilrillen genau gar nix (schon mal stehendes Wasser auf ner ansosnten befahrbaren Kopfsteinpflasterstraße gesehen?).
Ich würde den Nutzen der Profilrillen auch als sehr eingeschränkt bezeichnen und außerdem den um Aquaplaning gemachten Aufriß auch als überzogen bezeichnen - außer auf der Autobahn tritt es bei nicht selbstmörderischer Fahrweise so gut wie nie auf.

Ciao
Jan
--
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