An die Fahrwerksspezies


Richtige Einstellungen am Fahrwerk und den für dich richtigen Reifen wählen.
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nautilus_fn


An die Fahrwerksspezies

#1

Beitrag von nautilus_fn » 31.03.2003 20:57

Ich hatte folgende theoretisch/mechanische Überlegung und hätte gerne mal Eure Meinung dazu gehört.

Wenn ich mal davon ausgehe, daß sich die Geometrie der Schwinge, der
Anlenkhebel und des Federbeins beim Einfedern nur unwesentlich zueinander verändert, dann stützt das Federbein immer genau die Gewichtskraft ab, die der Fahrer und das Motorrad zusammen auf das Hinterrad bringen.

Wenn ich die Federvorspannung verändere wird sich daran (also der Kraft die auf der Feder lastet)nichts ändern!!! Das einzige was sich ändert ist, daß die Feder um diese Kraft einzustellen der Vorspannung entsprechend ausweicht und das Federbein länger wird! Bildlich gespochen, drehe ich die Feder auf 30mm mehr Vorspannung wird das Federbein bei gleicher Last 30mm länger solange es nicht im Anschlag ist?

Also das was ich über die Vorspannung einstelle ist nicht die Federkraft,
sondern die Federbeinlänge, oder anders gesagt. Mehr Vorspannung = höheres Heck, ansonsten bleibt alles Gleich!
Sehe ich da was falsch oder ist genau das der Sinn der Federvorspannung?

Gilt natürlich nur für eine Feder mit linearer Kennlinie. Will ich wirklich das Einfederverhalten verändern, brauche ich dazu eine Feder mit einer anderen Kennlinie oder? :?

Nautilus

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Schakal
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#2

Beitrag von Schakal » 31.03.2003 21:01

Mit der Federvorspannung stellst du lediglich den Negativfederweg ein. Bei korrekt eingestelltem Federweg sollte deine Maschine ca. 4cm hinten einfedern, wenn du dich draufsetzt.
Schau mal auf meine Homepage unter Links. Dort sind ein paar interessante Seiten zum Thema Fahrwerkstechnik.
Noch was: mit der Länge hat das absolut nichts zu tun. Ein korrekt eingestellter Negativfederweg ist für eine gute Fahrwerksabstimmung unumgänglich.

Martin650


#3

Beitrag von Martin650 » 31.03.2003 21:06

Sehr gut erklärt und auch richtig. Und die Länge des Federbeins, wie du es nennst, stellt man so ein, daß es mit Fahrer belastet ca. 30 bis 35% des Gesamtfederwegs eingefedert ist. Diesen eingefederten Weg nennt man Negativfederweg.

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