SV650-Franky hat geschrieben:.... Interessant ist das Bild von SV-Fan schon deshalb, weil ich jetzt auch über 4000km runter habe (meine ersten 4000 Moppedkilometer überhaupt) und meine Reifen das krasse Gegenteil sind. Mal abgesehen, dass ich noch nicht die Schräglage fahre, könnte man meinen, meine Qualifier hätten eine härtere Gummimischung.
Lass dich bitte nicht durch Reifenbilder und Schräglagen verrückt machen, das ist erst einmal unwichtig. Viel wichtiger ist die richtige Blickführung in den Kurven und auch beim Bremsen.
SV650-Franky hat geschrieben:Wenn man mit kanpp 50 den Führereschein macht, ist man wohl sehr achtsam.
Das ist auch richtig so!!
Ich bin vor etwa 3 Jahren und fast 35T Km wieder eingestiegen und gehöre zu den ältesten aktiven Teilnehmer hier im Forum, darf aber auf eine umfangreiche Moppedkarriere zurückblicken. Daher brachte ich ein ganz anderes Schräglagengefühl mit in diese neue Technik -und Reifenwelt. Es hat locker 1-2 Jahre gebraucht um die alten Schräglagengrenzen/Gewohnheiten (die damals überlebenswichtig waren) abzulegen. Die Reifentechnik hat einen Riesensprung gemacht, der erst einmal gar nicht begreifbar war (wie auch das Fahrwerk und die Bremsen). Hinzu kommt natürlich das Alter, eine gewisse Risikoabwägung fährt immer mit.
SV650-Franky hat geschrieben:.... Auf alle Fälle habe ich keine Angst, fahre recht locker, taste mich gerade an höhere Kurvengeschwindigkeiten ran. Probiere mal Legen, mal Drücken, je nach Tempo und Radius. Spiele mit der Schräglage und ob ich sie im Notfall noch erhöhen könnte. Ich fahre recht kurvenreiche Strecken im Hügelland, auch mal Mittelgebirge.
Wenn sich die Gelegenheit bietet, mache eine Fahrsicherheits -und Kurventraining, das beschleunigt den Lernprozess enorm, was z.B. Schräglage, Bremsen und Ausweichen angeht, um nur mal drei Kernpunkte zu nennen.
Und immer wieder das harte Bremsen üben um die auftretenden Reaktionen zu begreifen und zu verinnerlichen. Das Verhalten des Moppeds darf dich nicht überraschen wenn du richtig Zulangen musst um auch in extremeren Situationen den Kopf für die wichtigen Dinge wie z.B. Ausweichen/Lücke finden frei zu haben.
Und wieder ist die Voraussetzung der richtige Blick mit dem die positive Lösung der Situation herbeigeführt wird.
SV650-Franky hat geschrieben:Mir macht das Beschleunigen Spaß, daher fahre ich nicht so "effizient" wie mit dem Auto. Dennoch beschleunige ich nicht unnötig, .... , ich schalte eher die Gänge runter und lasse mich an Stopschilder und Kreuzungen eher ran rollen.
Das nennt man reifenschonende Fahrweise, mit dem Nachteil dass die Reifen nie richtig warm werden wenn man Pech hat. Allerdings sollte das bei Tourensportreifen kein Problem sein (Ein zu kalter Reifen rutscht hier und da schon mal).
SV650-Franky hat geschrieben:Bei uns ist der Asphalt nicht rau, alles relativ gut. Ich selbst bin ein Leichtgewicht. Wie gesagt, der Bildvergleich ist interessant, mein Bild ist weiter oben. Wenn das einer im Vergleich sieht, denkt er bestimmt, der schleicht angstverzerrt zwischen 30 und 80 rum und fährt die Kurven aufrecht durch. Ich habe bestimmt noch viel Luft nach oben, aber so extrem ist es nicht. ...
Rauer Asphalt frisst Reifen, lädt allerdings auch zum fixeren Fahren ein. Daher darfst du Reifenbilder nicht vergleiche die in unterschiedlichen Gegenden und von anderen Leuten produziert wurden (Diese Erfahrung habe ich gerade selbst gemacht (Sauerland - Süd-Bayern)).
Könnte sogar sein, dass du zu leicht für diesen Gummi bist, also würde ich etwas einkaufen mit einer weichen Karkasse.
Eigene Erfahrung: Bridgestone kommt recht hart daher, Michelin (PiRo4) ist recht weich und fährt sich gut auf der kleinen Kante und im Nassen eine Macht (Fahrergewicht komplett ~85 Kg).
Ich bin diesen Reifen auch auf der neuen SV beim Treffen gefahren (glaube ich zumindest). Die dortige Hausrunde um die Wasserkuppe drumherum kannte ich halbwegs und ließ es nach kurzer Eingewöhnung recht zügig rollen. Ich konnte kein Fehler des Gummis feststellen. Allerdings war der auch von den Vorgängern bis zu Kante rund gefahren, denn fast jeder der eines der drei das Mopeds in der Hand hatte hat es scheinbar ordentlich brennen lassen. - Und wieder nebenbei die Aussage zur neuen SV: "Leider Geil".
Entscheidend ist der Blick und die Linie, der Rest kommt von ganz alleine.
Ideal ist es jemanden zu finden der flott Touren kann mit Überblick und Erfahrung und dir die Möglichkeiten aufzeigt. Ich hatte das Glück so jemanden über ein Jahr lang häufig begleiten zu dürfen (Unser Sauerland-Tour Guide Sorpe).
Daher glaube ich mittlerweile dass es bei dir weniger an den Reifen liegt, sondern eher an der Schwelle vor der du gerade stehst und die du gerne überwinden möchtest.
Aber wenn ein neuer Satz Reifen dazu beiträgt dir etwas mehr Sicherheit zu vermitteln ist er das garantiert wert.
Ich habe jetzt absichtlich auf irgendwelche Lobhudeleien bezüglich der eigenen Fahrweise verzichtet, da uninteressant.
Gute Artikel:
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Motorradfahren gut und sicher
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Linke Hand zum Gruß.
Koichi Shimada † 11.02.2016