Biologie, 5. Klasse


Hier findet ihr Umfragen jeglicher Art – Ihr könnt auch selber Umfragen starten ;o)

Ist die halbe Bewertung richtig oder falsch ??

Richtig
20
32%
Falsch
43
68%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 63

Jan Zoellner
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#16

Beitrag von Jan Zoellner » 30.11.2005 11:27

Konsequenterweise sollte es *gar keine* Punkte geben. Da lernt Bubi nämlich mal, eine Aufgabe so zu erledigen, wie sie gefordert ist (und nicht nur in Bildern zu denken, sondern auch einen Text sinnentnehmend zu lesen). Es gibt genügend Schwachsinn, den man später mal genau so wie gefordert machen muß - kann er sich gleich dran gewöhnen.

Mir fällt auch immer mal auf, daß Kinder mit simplem Textaufgaben Schwierigkeiten haben - weil sie einfach nicht wirklich lesen, was da steht. Genauso wirds auch hier gewesen sein: "Ah, Mikroskop beschriften, klar, kann ich". Aber halt nicht so, wie gefordert.
Diese kurze und harmlose Erfahrung kann Deinem Jungen später viel Ärger ersparen. Vielleicht solltest Du mit ihm mal darüber und daß man vieles halt nicht einfach machen kann, wie es einem paßt, ein Gespräch führen. Könnte ihm auch wundersame Einblicke in die verworrene Welt der Erwachsenen verschaffen. :?

> Werde mir morgen einen Termin beim Schulamt machen

Geh lieber gleich zum Bildungsministerium.

Ciao
Jan
PS: Da du mal wieder auf PISA abstellst: Ja, sinnentnehmendes Lesen bzw. "Lesekompetenz" war auch dabei. Und da haben sich sehr viele Teilnehmer nicht mit Ruhm bekleckert:
http://pisa.ipn.uni-kiel.de/ hat geschrieben:Die Ergebnisse von PISA 2000 zum Bereich der Lesekompetenz haben gezeigt, dass die deutschen Jugendlichen bei der Lesekompetenz unterdurchschnittlich abschneiden insbesondere hinsichtlich der Interpretationsfähigkeit. Auffällig ist die große Streuung in Deutschland. Eine sehr große Gruppe von etwa 10 % der 15-jährigen muss als Risikogruppe definiert werden, da sie als funktionale Analphabeten zu werten sind.
Insbesondere der letzte Satz ist schon erschreckend.
PPS: Ich unterstelle Deinem Jungen nicht, daß er unfähig ist, falls das von irgendwem so interpretiert werden sollte. Er sollte sich halt an die Aufgabenstellung halten.
--
If ya don´t spend the most money on tires and gas, ya ain´t havin´ enough fun.

Macavity_7


#17

Beitrag von Macavity_7 » 30.11.2005 13:33

Der Sinn dieser Frage war es nicht zu testen ob das Kind in der Lage ist
a)=Linse oder b)=Objektträger zuzuordnen, sondern die jeweiligen Strukturen am Mikroskop richtig zu erkennen, dies hat es auch fehlerfrei gemacht, unabhängig ob es diese Strukturen mit a oder b oder dem ausgeschriebenen Wort beschriftet hat, insofern wurde die Aufgabe richtig gelöst! Lediglich die Lösung ist nicht wie vom Lehrer GEWÜNSCHT angegeben worden. Dafür einen Punktabzug zu geben, und das noch in der fünften Klasse, ist schlichtweg lächerlich! Da wird Wissen bestraft!
Ich würde mit dem Lehrer selber oder mit dem Direktor reden, wenn es dir so arg auf dere Seele brennt...

Jan Zoellner
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SVrider:

#18

Beitrag von Jan Zoellner » 30.11.2005 17:20

> Lediglich die Lösung ist nicht wie vom Lehrer GEWÜNSCHT angegeben worden.

Ah ja. Wie wärs, wenn er den ganzen Spaß in Englisch (oder wegen mir Russisch) beschriftet hätte, um zu zeigen, was er noch so alles kann? Is ja auch richtig...

Es gibt Randbedingungen zum Erfüllen von Aufgaben. Die Beschriftung mit a) b) usw. war halt eine davon. Dieses "böser Lehrer, das arme Kind" von Leuten zu lesen, die ein Riesenfaß aufmachen würden, wenn statt dem gewünschten Pilot Power ein Pilot Road montiert würde, obwohl es ja auch ein Moppedreifen und quasi fast das Gewünschte ist, ist schon ein wenig irritierend. Jaja, "kann man nicht vergleichen" usw. usf. - man kann eben doch.

Ciao
Jan
--
If ya don´t spend the most money on tires and gas, ya ain´t havin´ enough fun.

SVHellRider


#19

Beitrag von SVHellRider » 30.11.2005 17:37

Jan Zoellner hat geschrieben:... Jaja, "kann man nicht vergleichen" usw. usf. - man kann eben doch. ...
Na klar, man kann auch Äpfel mit Birnen vergleichen. :wink:


Was bei der Aufgabe zu testen war, wissen wir ja nicht.

a. das reine Fachwissen zu Thema Mikroskop
b. die Intelligenz der richtigen Aufgabenerfassung oder
c. beides

Ich denke man kann alle Meinungen vertreten, von ganz falsch über halb falsch und etwas falsch bis korrekt gelöst.

Was die ganze Aufregung soll, versteh ich allerdings nicht. Hängt davon die Versetzung ab oder wie?
Wenn man mit der Bewertung nicht einverstanden ist, dann klärt man das doch mit dem Lehrer und nicht mit dem Schulamt! Offensichtlich besteht ja Klärungsbedarf. Dann deckt man den eben bei dem Lehrer ab und fertig.

sOlivier


#20

Beitrag von sOlivier » 30.11.2005 17:54

SVHellRider hat geschrieben: Wenn man mit der Bewertung nicht einverstanden ist, dann klärt man das doch mit dem Lehrer und nicht mit dem Schulamt! Offensichtlich besteht ja Klärungsbedarf. Dann deckt man den eben bei dem Lehrer ab und fertig.
Seh ich genauso. Das Schulamt wird dir nicht so gut erklären können, wieso der Bio Lehrer so gehandelt hat wie er letztendlich gehandelt hat, außer der Bio Lehrer selbst.

Gruß sOlivier

SVHellRider


#21

Beitrag von SVHellRider » 30.11.2005 18:05

Vor allen Dingen, was erwartet sich HB von dem Termin beim Schulamt?
Da macht man sich doch nur lächerlich.
Und außerdem, was vermittelt er seinem Kind mit der Aktion? :?

Lazareth


#22

Beitrag von Lazareth » 30.11.2005 23:50

also ich würde es auch als Fehler bewerten ( wie stark sei mal dahin gestellt).. bei 5. klässlern macht es sicher sinn, da sie verstehen sollen was sie lesen.. und da er die namen hingeschrieben hat, ist es schon ein paar punkte abzug wert... er halt alle aufgaben richtig gemacht, und wiederrum doch nicht, also 50 % würde ich auch abziehen...

und wayne juckt das zeugnis der 5. klasse??? also bitte, solange er nicht tendenziell durch dieses fach versetzunggefährdet ist, würde mir das am arsch vorbei gehen...

rookie


#23

Beitrag von rookie » 04.12.2005 14:49

Hart, aber durchaus berechtigt.

Aus meiner Erfahrung ist mir diese Bewertungspraxis sehr gut bekannt. Beispiel Mathematik: "Hr. ... sie haben zwar zu jeder Aufgabe die richtige Lösung, aber mir fehlen die Lösungswege, gibt also nur die Hälfte der Punkte für die Klausur, macht entsprechend Note 4." Danke! :twisted: Sieh es als Erfahrungswerte...schließlich lernt "die Teppichratte" für's Leben :wink:

Eine entscheidende Sichtweise auf den beschriebenen Fall von "HB" fehlt mir jedoch: Hätte dein Junge ohne Abzug der Punkte eine bessere Note bekommen? Dann lohnt sich ein Vorsprechen beim Lehrer vielleicht, andererseits ist der Gang zum Schulamt imho mehr als übertrieben.

rookie

Ele


#24

Beitrag von Ele » 05.12.2005 10:31

mh... :?

ich finds okay.... die frage richtig zu lesen und richtig auszuführen ist im abitur mit am wichtigsten. (bin gerade 13.te Klasse) es ist wichtig, dass man die frage genau liest... steht da nun interpretiere, analysiere oder erweitere mit deinem wissen- oft sehen die schüler das gar nicht und verfehlen so das thema der arbeit. nun- es ist die 5. klasse. und irgendwann in der 5.-7. hab ich auch einmal diesen dummen fehler gemacht. hab ohne die aufgabe zu lesen sie so gelöst, wie ich mir die frage hätte vorstellen können. der lehrer hat mir knalle hart ne schlechte zensur dafür reingedrückt- aber ich hab den fehler nie wieder gemacht. es ist nun mal ne fünfte klasse- besser die kinder lernen es dort als es niemals zu lernen (oder halt in der oberstufe--- gaaarnicht gut).
ja ist vielleicht ein schock und die note sieht schlecht aus- aber wen kümmert später denn schon das zeugniss der 5. klasse!?!??

mfg,
ele

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#25

Beitrag von Ronaan » 05.12.2005 11:12

Zum Thema "Fragestellung beachten + befolgen" hatte ich am WE wieder mal ein lustiges Erlebnis.
Ich helfe also dem Sohn meiner Verlobten (6. Klasse Hauptschule) gern beim Lernen der Englisch-Vokabeln, und bei den Mathe-Hausaufgaben.

Nun ist derzeit Bruchrechnen angesagt. Die Hausaufgabe bestand aus 3 Textaufgaben.

Die erste ging ungefähr so:

"Ein Kleingartenverein kauft 38 1/2 a Land. Der Verein hat 7 Mitglieder."

Und jetzt?
Die Aufgabe hat nichtmal eine anständige Fragestellung. Natürlich war uns klar dass die wissen wollen wieviel Fläche jeder der Typen bekommt, aber BITTE, wenn schon das Buch so scheisse geschrieben ist, soll auch keiner erwarten dass es in der anderen Richtung besser klappt... :roll:
Gewichtstuning fängt beim Fahrer an ;)

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#26

Beitrag von blueSV » 05.12.2005 13:41

Ronaan hat geschrieben:"Ein Kleingartenverein kauft 38 1/2 a Land. Der Verein hat 7 Mitglieder."

Und jetzt?
Die Aufgabe hat nichtmal eine anständige Fragestellung.
Aus meiner Sicht ausschließlich Daten, kein Program - folglich wird auch nichts getan. Da hätte ich mich gerne mit 'nem Lehrer angelegt.
Oder war das etwa eine einer ganzen Reihe von Aufgaben?
mxgirl hat geschrieben:die frage richtig zu lesen und richtig auszuführen ist im abitur mit am wichtigsten.
Ich behaupte ja, daß die Schulfächer im Abitur nur zur Tarnung dienen. Das einzig entscheidende ist, Formulare auszufüllen und fristgerecht abzugeben. Und im Studium wird das noch schlimmer.
"DJ. not a Jukebox."
(Armin van Buuren)

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#27

Beitrag von Ronaan » 05.12.2005 14:02

blueSV hat geschrieben:
Ronaan hat geschrieben:"Ein Kleingartenverein kauft 38 1/2 a Land. Der Verein hat 7 Mitglieder."

Und jetzt?
Die Aufgabe hat nichtmal eine anständige Fragestellung.
Aus meiner Sicht ausschließlich Daten, kein Program - folglich wird auch nichts getan. Da hätte ich mich gerne mit 'nem Lehrer angelegt.
Oder war das etwa eine einer ganzen Reihe von Aufgaben?
Die HA waren 3 Aufgaben, die nacheinander im Buch stehen. Nr. 7, 8, 9. Eine war die mit dem Kleingarten, eine weitere mit nem LKW der 6 3/4 t geladen hat, mit 6 gleich schweren Paletten, 2 ablädt, und 2 neue mit je 3/8 t auflädt. Hier wurde explizit nach dem endgültigen Gewicht gefragt.
Was die dritte Aufgabe war hab ich vergessen. Ich guck heut abend mal.
Und für solche Bücher zahlt man noch Büchergeld :lol:
Gewichtstuning fängt beim Fahrer an ;)

sOlivier


#28

Beitrag von sOlivier » 05.12.2005 14:06

blueSV hat geschrieben: Aus meiner Sicht ausschließlich Daten, kein Program - folglich wird auch nichts getan. Da hätte ich mich gerne mit 'nem Lehrer angelegt.
Oder war das etwa eine einer ganzen Reihe von Aufgaben?
Also auch da hat es keinen Sinn, sich mit dem Lehrer anzulegen, denn die haben genauso viel mit dem Text, der in Buch verfasst wurde, zu tun wie der Hausmeister in der Schule. Wenn, dann muss man sich an den Verlag wenden in so einem Fall oder an den Schulleiter mit der Bitte/Befehl ;), endlich neue Bücher anzuschaffen ... wie das ausgeht, kann man jedoch vorhersagen:

"Bücher ? Die sind doch erst 15 Jahre alt ! Das lässt unser Budget leider einfach nicht zu ... nachdem wir fünf Notebooks und drei Beamer bestellt haben und unsere wertvollen Fresken im Schloss haben restaurieren lassen" :roll: (So ungefähr war es bei uns)

Aber eines kann ich bestätigen: Unsere Mathebücher (bzw auch die Lösungsbücher der Lehrer dazu) in der Schule (7.-13. Klasse) waren durchweg Schrott, Aufgabenstellungen waren nicht klar formuliert, Lösungen falsch, manchmal standen da anstatt Ziffern Buchstaben etc .. kam alles vor, aber das Abi haben wir auch so gemacht und beim Verlag (Cornelsen glaube ich) hat sich wohl auch nie jemand beschwert ;)

Wegen dem Punkt "eine Reihe von Aufgaben": Ja, da würde ich auch mal genau nachgucken, oft steht da z.B.:

Multiplizieren sie:
1] a. 1 x 1 b. 2 x 2 c. 3 x 3 . . .
(Schöner, auffälliger Absatz :D )
2] a. 32 x 24 b. 423 x 36 c. 423x1 ...

etc

So ungefähr habe ich es jedenfalls in Erinnerung, und ich würde mal sagen, dass es bei der genannten Aufgabe auch so ist, hört sich jedenfalls so an, auch wenn ich dieses bei den sog. Sachaufgaben noch nie gesehen habe (glaube ich), aber gut.
blueSV hat geschrieben: Ich behaupte ja, daß die Schulfächer im Abitur nur zur Tarnung dienen. Das einzig entscheidende ist, Formulare auszufüllen und fristgerecht abzugeben. Und im Studium wird das noch schlimmer.
Stimmt schon ... mehr oder weniger ... zumindest mit dem negativen Beigeschmack, dass man besagte Formulare in meinem Fall innerhalb 6 bzw 5 bzw 3 Stunden erledigt haben muss unter Aufsicht eines (oder mehr) Lehrers und 4 Monate(?) später zweimal so ein "Formular", was man ausgefüllt hatte, mündlich vortragen muss :D

So oder so ähnlich war es jedenfalls .. schon so lange her :roll: 4 - 5 Monate.

Gruß sOlivier

ghostrider-ka


#29

Beitrag von ghostrider-ka » 07.12.2005 11:36

dein kind hat EINDEUTIG die aufgabe falsch bewältigt. es geht nicht darum die begriffe richtig hinzuschreiben, so wie du erläutert hast.

auch wenn alle begriffe ausnahmslos richtig hingeschrieben worden sind, war es nicht die aufgaben, demnach -=> FALSCH.

so seh ich das. ich hab mich in meiner schulzeit auch an dinge halten müssen, obwohl es banalitäten waren...aber es muss sich dran gehalten werden.

Arkaine


#30

Beitrag von Arkaine » 07.12.2005 16:19

Zum Thema richtig oder falsch enthalte ich mich, da gabs genug Meinungen.

Aber wieso zum Schulamt rennen? Wieso nicht mit dem Lehrer sprechen? Und wer der sich blöd stellt gibts nen Rektor... Immer diese Rennerei zu den möglichst hohen Stellen ohne erst mal direkt miteinandern geredet zu haben...

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