Kurze Frage - Kurze Antwort


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jubelroemer
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Re: Kurze Frage - Kurze Antwort

#1921

Beitrag von jubelroemer » 16.09.2018 21:05

Gel Batterien

Preislich im oberen Bereich angesiedelt, sind Gel Batterien ein High-End-Produkt für hohe Ansprüche, die insbesondere durch ihre Robustheit, Langlebigkeit und einfache Handhabung überzeugen.

Gel Batterien sind zu 100% auslaufsicher und absolut wartungsfrei, da der Elektrolyt fest als Gel gebunden ist und die Bleiplatten sicher umgibt. Aufgrund des daraus resultierenden trägeren Ionenaustausches dauert das Laden einer Gel Versorgungsbatterie allerdings etwas länger, als bei den AGM- oder Bleisäure Alternativen, es wird darüber hinaus ein spezielles, geeignetes Ladegerät benötigt.

Auch wenn es natürlich nicht zu häufig vorkommen sollte, können Gel-Batterien in ihrem Lebenszyklus die eine oder andere Tiefenentladung ohne größere Schäden überstehen. Verschlammung, bzw. Sulfatierung und das damit verbundene Risiko von Kurzschlüssen sind bei Gel Batterien kein Thema. Allerdings sollte auf die kurzzeitige Entnahme hoher Ströme verzichtet werden, ebenso sollten Gel Batterien nach Möglichkeit nicht großer Kälte ausgesetzt werden, da dann die Leistungsfähigkeit leidet. Hitze macht Gel Versorgungsbatterien hingegen kein Problem, ein Einbau neben Wärmequellen, z.B. im Motorraum, stellt daher kein Problem dar.

Als Starterbatterien für große Motoren sind Gel Batterien ebenfalls eher ungeeignet, da sie aufgrund ihrer Struktur keine allzu hohen Startströme liefern können. Dafür kann ihnen über einen längeren Zeitraum viel Strom entnommen werden und auch die zyklische Belastbarkeit ist überragend, ebenso wie ihre Unempfindlichkeit gegenüber Erschütterungen. Voll geladen gelagert, z.B. über Winter, steht nach 6-monatiger Nicht-Benutzung immer noch 90% ihrer Kapazität zur Verfügung. Bei einer Entladetiefe von 60% sollten bei der Gel Versorgungsbatterie etwa 700 Lade- und Entladezyklen möglich sein. Zum Vergleich: Eine Konventionelle Flüssigbatterie sollte nur etwa zu 25% entladen werden.
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Re: Kurze Frage - Kurze Antwort

#1922

Beitrag von saihttaM » 16.09.2018 21:18

Ok, dann wird es wohl ne AGM oder ne "normale" wartungsfreie.
Ich fragte, weil DAS preislich ne absolute Ansage ist. Ne wartungsfreie Yuasa (eine normale zum selbst befüllen) kostet das doppelte, ne AGM Varta 50 aufwärts... Klar, Tecno wird die nicht selbst bauen, genau so wenig wie zB Hi-Q (habe ich ja jetzt drin) es tut, die werden iwo her zugekauft und gelabelt.
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Re: Kurze Frage - Kurze Antwort

#1923

Beitrag von Trobiker64 » 16.09.2018 23:18

Wie wäre es mit ner Lithium ? Ist schon für unter 70€ zu bekommen. https://www.ebay.de/itm/Shido-Lithium-M ... 1438.l2649

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Re: Kurze Frage - Kurze Antwort

#1924

Beitrag von saihttaM » 17.09.2018 4:42

Wenn das taugt, warum nicht? Muss mal auf mein Ladegerät gucken, ob es die auch laden kann, falls das mal nötig sein sollte.

Tante Edit sagt: Ich habe dieses Ladegerät. Da steht, "Impulsladung zur Wiederbelebung entladener Batterien*
* Bei einer noch vorhandenen Batteriespannung von >7,5 V
". Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, darf das Ladegerät nicht versuchen, eine tiefentladene Batterie (was das Ladegerät bei nur 4Ah annehmen könnte) zu reanimieren und darf auf keinen Fall über 14,9V Ladespannung draufgeben.

Beim Ladehinweis der Batterie steht "Eine Shido Lithium-Ionen-Motorradbatterie sollte nur mit einem geeigneten Ladegerät geladen werden. Der normale Ladestrom entspricht in der Regel ungefähr der Kapazität (z.B. 2,8Ah = 2,8A Ladestrom). Auf gar keinen Fall dürfen Ladegeräte verwendet werden, die versuchen, tiefentladene Batterien unter 10 Volt mit einer Spannung von mehr als 14,9 Volt zu desulfatieren, bevor sie mit der eigentlichen Ladung beginnen. Die maximale Ladespannung von 14,9 Volt darf in keinem Fall überschritten werden. Es besteht Explosionsgefahr."

Wenn es also nur entladene Batterien unter 7,5V als defekt erkennt, lädt es nach meinem Verstandnis nur nicht im Reanimierungsprogramm sondern normal. Kommt das so hin?
Ich bin verwirrt :?
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Re: Kurze Frage - Kurze Antwort

#1925

Beitrag von Trobiker64 » 17.09.2018 8:10

Das von dir beschriebene Ladegerät versucht bei erheblicher Unterspannung , die Batterie wieder zur Ladungsaufnahme zu bewegen, indem die Klemmenspannung im Pulsbetrieb über 15V angehoben wird. Ich verwende übrigens selber solche Ladegeräte, auch für den Lithium-Akku. Im Normalfall zum Nachladen der Batterie, tritt diese Situation nicht ein. Die Akkuspannung wird im angewählten Winterbetrieb bei spätestens 14,7V abgeschaltet, bei den anderen Betriebsarten bei 14,4V. Zudem dürfte ein tiefentladener Lithium-Akku eh reif für die Tonne sein. Wie hoch ist denn deine Bordspannung bei der Knubbel ? Vielleicht würde es bei der SV generell Sinn machen, eine Bordspannungsanzeige anzubauen. Ich habe dies bei meiner K6 jetzt für wenig Geld gemacht.

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Re: Kurze Frage - Kurze Antwort

#1926

Beitrag von jubelroemer » 17.09.2018 8:40

Meine 4,5 Jahre alte LiFePo musste noch nie nachgeladen werden (auch nach der Winterpause nicht). Dass die Startprozedur ab 5°C und tiefer nervig wird sollte inzwischen bekannt sein, deshalb werde ich für die S-SBK auch eine Varta AGM kaufen zumal diese auch noch eine Griffheizung montiert hat.
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#1927

Beitrag von Trobiker64 » 17.09.2018 8:56

jubelroemer hat geschrieben:Meine 4,5 Jahre alte LiFePo musste noch nie nachgeladen werden (auch nach der Winterpause nicht).
Das kann man für die Knubbel so auch stehen lassen, aber nicht bei der Kante. Der Ruhestrom liegt hier bei knapp 0,9mA (zumindest bei meinem Bock). Theoretisch ist der Akku dann nach ca. 6 Monaten leer. Gut, meine K6 steht höchstens 3 Monate, also kein Problem. Warum schaltest du die Griffheizung nicht über ein Relais ?

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#1928

Beitrag von saihttaM » 17.09.2018 8:57

Das mit dem Ladegerät hört sich gut an.
Ich hab vor einiger Zeit eine Spannungsanzeige, an der Vergaserheizung angeschlossen, angebaut.
Im Fahrbetrieb hatte ich über so um die 13V, der Unterschied Anzeige - direkt an der Batterie liegt bei ca 0,3V.
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#1929

Beitrag von Trobiker64 » 17.09.2018 9:12

saihttaM hat geschrieben:Im Fahrbetrieb hatte ich über so um die 13V
8O Sicher ? Dass ist zu wenig ! Auch 13.3V sind zu wenig.

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Re: Kurze Frage - Kurze Antwort

#1930

Beitrag von saihttaM » 17.09.2018 9:46

Jup, auf der Anzeige natürlich. Bei Fernlicht etwas mehr, da waren es 13,2 bis 13,5V.
Ich vernute, dass das am Doppel-H4 liegt, aber das werde ich bei der Messung, hoffentlich schaffe ich das heute auch, feststellen, indem ich einen Stecker abziehe.
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Re: Kurze Frage - Kurze Antwort

#1931

Beitrag von saihttaM » 17.09.2018 18:34

Soo, SV durchgemessen. Lima bringt auf allen 3 Phasen schwankend 69-72V, also alles i.O.
Die Batterie hatte im Ruhezustand 13,08V.
Der Laderegler bringt allerdings deutlich zu wenig Spannung zur Batterie, einzig im Leerlauf ohne Licht bringt er 13,8V.
Mit Licht, egal ob im Standgas, bei 5000upm, Abblend- oder Fernlicht, Doppel-H4 oder nur 1 Birne, er bringt nur maximal 12,7V.
Ich denke, die Sache ist eindeutig.
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#1932

Beitrag von Trobiker64 » 17.09.2018 18:42

saihttaM hat geschrieben:Ich denke, die Sache ist eindeutig.
Jo, ein neuer Regler ist fällig. :cry:

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#1933

Beitrag von jubelroemer » 18.09.2018 7:56

Trobiker64 hat geschrieben:Warum schaltest du die Griffheizung nicht über ein Relais ?
Die Griffheizung ist über ein Relais geschaltet. Mir geht eher das Orgeln bei tiefen Temperaturen auf den Wecker. Aktuell ist die Griffheizung zwar instaliiert, aber nicht an die Batterie angeschlossen.
Trobiker64 hat geschrieben:Das kann man für die Knubbel so auch stehen lassen, aber nicht bei der Kante. Der Ruhestrom liegt hier bei knapp 0,9mA (zumindest bei meinem Bock). Theoretisch ist der Akku dann nach ca. 6 Monaten leer. Gut, meine K6 steht höchstens 3 Monate, also kein Problem.
Deshalb empfehle ich generell in der Winterpause den Minuspol der Batterie vorsichtshalber abzuklemmen.
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Re: Kurze Frage - Kurze Antwort

#1934

Beitrag von saihttaM » 24.09.2018 18:14

Wie weit schadet es einem Reifen, wenn er über ca. 3 Tage in einer Benzin"lache" steht?
Meine GS hat gesuppt und der Vorderreifen stand in dem "See", der Richtung Ausgang lief. Das Gummi ist an der Stelle merklich aufgequollen und weicher, der Reifen ansich aber (noch?) nicht.

UND: Hat jemand ne Quelle für wirklich guten, benzin- und UV-beständigen Benzinschlauch? Das ist jetzt der zweite, der entweder keine UV verträgt oder durch Benzin weich wird :( hell
Langsam habe ich keine Lust mehr, alle paar Monate den Schlauch zu wechseln...

PS: originaler kommt mindestens aufgrund der kurzen Länge (Tank anheben) nicht in Frage.

PPS: 8x12 muss er sein.
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Re: Kurze Frage - Kurze Antwort

#1935

Beitrag von janaldo » 24.09.2018 18:36

Benzinschläuche haben viele Werkstätten als Meterware (muss auch kein Motorrad-Schlauch sein, könnte genauso von nem Auto passen).

Dem Reifen würde ich nicht mehr trauen, schon gar nicht wenn er aufgequollen ist.

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